6. Februar 2017
Die Aran Islands sind eine Inselgruppe in Galway Bay an der Irischen Westküste, bestehend aus Inishmore, der Hauptinsel, Inishmaan, und Inisheer. Ich war bis jetzt nur auf ersterer, aber besonders die kleinste Insel Inisheer steht noch auf meiner To Do Liste.
Insgesamt nimmt die Inselgruppe eine Fläche von rund 50km^2 ein und wird von etwas mehr als 1000 Menschen bewohnt. Die kleinen Dörfer und vereinzelten Häuser sind auf Kalkfelsen gebaut. Die Kahlen Steinklippen, an denen sich der Atlantik bricht, wirken mit ihren Rissen wie eine Mondlandschaft. Diese Felsspalten bieten Seevögeln und beständigen Pflanzen Schutz und wer Glück hat bekommt im Sommer sogar Seerobben und Delphine zu sehen.
Die Inseln wurden erst im 17. Jahrhundert bevölkert, als der Englische Eroberer Oliver Cromwell die Irischen Katholiken unter dem Motto „To Hell or to Connacht“ an die Westküste vertrieb und das fruchtbarere Land an seine Soldaten verteilte. Die Inselbewohner versuchten den harten Boden mit Seegras und Sand fruchtbarer zu machen und bauten Mauern aus losen Steinen um ihre winzigen Kartoffelfelder und Gemüsegärten. Da kein Zement verwendet wird, müssen die Steine ähnlich wie bei einem Puzzle zusammen halten. Schafe, Kühe und Ziegen grasen auch in diesen Feldern. Früher wurde deren Wolle zur Herstellung der berühmten Aran Island Sweaters verwendet. Diese warmen Pullover mit einem bestimmten Strickmuster gibt es auch heute noch zu kaufen, oft sind sie aber nicht aus lokaler Wolle.
Während die Bewohner früher von der Fischerei lebten, ist ihr Haupteinkommen heute Tourismus. Schon seit ende des 19. Jahrhunderts kommen viele Künstler und Geschichtswissenschaftler auf die Inseln, um sich von der Natur und der traditionellen Irischen Lebensweise inspirieren zu lassen und beides zu dokumentieren. Die Aran Islands sind eine Gaeltacht Region, in der noch viele Gälischmüttersprachler leben. Heutzutage können aber alle Englisch und es gibt Fernsehen, Autos und Internet. Viele junge Leute verlassen nach der Schule die Insel um woanders zu studieren oder zu arbeiten. Umgekehrt kommen viele Leute im Sommer auf die Inseln ihr Irisch im Alltagsgebrauch zu verbessern.
Die Aran Islands sind definitiv einen Besuch wert, allerdings sind sie in der Sommerhochsaison überlaufen und im Winter gibt es weniger Fähren. Gute Zeiten für einen Besuch sind zwischen März und Mai und dann wieder im Herbst. Fähren gibt es von Rossaveal in Galway und Doolin in Clare. Beide Orte sind von Galway City mit dem Bus erreichbar.
Es gibt jede Menge Kleinbusse, die euch zu den Hauptsehenswürdigkeiten auf Inishmore fahren, aber ihr könnt euch auch Fahrräder leihen oder wenn ihr viel Zeit habt laufen. Abgesehen von der einzigartigen Aussicht gibt es jede Menge Kirchen –und Klosterruinen zu sehen. Die Hauptattraktion ist Dun Aengus, ein Steinfort aus der Bronze –oder Eisenzeit. Es besteht aus mehreren Steinkreisen und befindet sich am Rand eines 100m hohen Kliffs.
Um die Insel richtig zu erkunden, empfehle ich einmal zu übernachten, damit ihr auch die Pubs erkunden und euch traditionelle Live-Musik anhören könnt.
Peter-Max
2. August 2024
Wo kann man auf den Aran Inseln für eine Woche günstig zu zweit übernachten und gibt es auch die Möglichkeit mit dem eigenen Auto auf eine der Inseln anzureisen?