23. Februar 2016
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Aber warum sollte man nicht das eine mit dem anderen verbinden? Die letzte Woche habe ich mir jeden Tag ein anderes Café als Arbeitsplatz gesucht, denn was ist inspirierender als mitten im Trubel Istanbuls genüsslich an seinem Çay zu nippen und die vielen Menschen und Eindrücke auf sich wirken zu lassen?
Einer der vielen Vorteile des Homeoffice ist, dass man ganz selbstständig entscheiden kann, wie und wo man arbeiten möchte. Da ich die letzte Woche viel mit der Sammlung von Informationsmaterial verbracht habe und dafür diverse Magazine und Blogs gelesen habe, war es mir überlassen, Zuhause zu bleiben und von dort aus zu arbeiten. Deshalb habe ich mir statt unseres WG-Wohnzimmers jeden Tag ein anderes Café als Arbeitsplatz gesucht. Wo geht das besser als in Kadiköy, dem Hipsterviertel Istanbuls. Hier findet man an jeder Ecke moderne Cafés in denen es zur Abwechslung nicht nur türkischen Mokka oder Çay gibt, sondern auch ganz klassischen Milchkaffee oder Cappucino. Um auch effektiv arbeiten zu können, sollte natürlich nach Möglichkeit auch WLAN vorhanden sein. Meine all-time Favorites sind:
- Benazio Coffee in Rasimpasa – man bekommt den weltbesten Soya-Chai Latte serviert, hat WLAN und kann sogar im Außenbereich (Heizstrahler) arbeiten.
- Cafe Sene 95 in Rasimpasa – durch die Bücherregale und die gute Musik entsteht Wohnzimmer-Athmosphäre. Frischgepresster O-Saft für 4TL und Çay sorgen für den nötigen Energieschub.
- Walter’s Coffee Roastery in Moda – das nach Walter White benannte Breaking Bad Café, in dem Kaffee in Kolben und diversen Destilliergeräten gekocht wird und der Kaffeeröster zum Utensil für Fotoshootings begeisterter Fans wird, die in gelben Chemielaboranzügen mit Gasmaske Pinkman und Heisenberg imitieren. Davon abgesehen schmeckt der Kaffee tatsächlich sehr gut. WLAN und große Arbeitstische bieten ausreichend Platz für die Projektarbeit.
- Polka Café in Moda – mit Sesseln, gemütlichen Bänken und leiser Polka-Musik wird eine super entspannte Atmosphäre geboten, WLAN ist vorhanden. Hier sollte man früh kommen, um das Frühstück auszutesten.
- Starbucks in Moda gegenüber der Fährstation – obwohl ich ungerne große Caféhaus-Ketten wie Starbucks unterstütze, lohnt es sich hier definitiv zum Arbeiten herzukommen, da einem vier Etagen inklusive großer Dachterrasse mit Ausblick bis nach Sultanahmet zu Verfügung stehen. Die mittleren Etagen bieten große Rundtische mit Laptop-Anschlüssen zur Teamarbeit.
- Komsu Kafe in Rasimpasa – man bezahlt so viel man möchte und findet immer Jemanden zum Erzählen. Kommt man beim Lernen oder Arbeiten mal nicht voran, wird einem mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Regelmäßig werden dort Theme-Nights wie die Libanese oder die Syrian Food Night mit vegetarischen Köstlichkeiten angeboten.
Kadiköy gilt als das liberalste und trendigste Viertel Istanbuls und ist daher besonders bei Künstlern und auch Bloggern sehr beliebt. Nirgendswo anders findet man so viele alternative bunte Menschen wie hier!