17. August 2018
Mit dem Gazastreifen verbinden wir aufgrund der medialen Berichterstattung nur Leid und Krieg. Wie man dort aktiv werden kann, welche Themen mit den Menschen vor Ort besprochen werden und ob ich selbst dort war, erfahrt ihr hier.
Vor Beginn meines Praktikums habe ich mich als erstes gefragt, ob es uns erlaubt sein würde, mit nach Gaza zu fahren, da unser Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) dort einen Mitarbeiter hat. Natürlich ist es uns aufgrund der katastrophalen Lage und vor dem Hintergrund der Ausschreitungen seit März, bei denen mittlerweile fast 200 Menschen umgekommen sind, leider nicht erlaubt den Grenzübergang zu betreten. Trotzdem bekommen wir immer mit, welche Aktivitäten unser Mitarbeiter in Gaza durchführt.
Das möchte ich euch auch nicht vorenthalten, denn gerade die Menschen aus Gaza sind auf unsere Stimmen angewiesen. Mit unserer Partnerorganisation The Palestinian Institute for Communication and Development (PICD) führte unser FES-Büro einen Workshop zum Thema “Die Zukunft der UNRWA im Dienste der Palästinaflüchtlinge“ in der Al-Mathaf Halle in Gaza durch. UNRWA steht für „United Nations Reliefs And Works Agencies For Palestine Refugees In The Near East“(Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten).
Der Gastredner, Herr Matthias Schmale, Leiter der UNRWA-Operationen im Gazastreifen, diskutierte mit dem Publikum die aktuelle UNRWA-Finanzkrise und die vorhandenen Möglichkeiten in naher Zukunft.
Ich freue mich persönlich immer, von positiven Nachrichten aus Gaza zu hören, die eine Alternative zu den Bildern von getöteten oder verletzten Zivilist_innen, brennenden Autoreifen, Feuerdrachen oder Soldat_innen hinter dem Grenzzaun bieten. Was geht Euch durch den Kopf, wenn ihr solche Bilder seht?