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Astana Die Hauptstadt, die einfach Hauptstadt heißt


Meine Kurse als Sprachassistentin haben noch nicht richtig begonnen und mein Motto ist: Reisen, so viel es geht! (Bevor das Wetter zu kalt und unfreundlich wird – aktuell besitze ich noch nicht mal eine Winterjacke!) Ich habe das Wochenende genutzt, um Astana zu besuchen, die hypermoderne Hauptstadt Kasachstans.

Unterschiede zwischen Astana und Almaty

Mein erster Eindruck von Astana war, dass ich in einem völlig anderen Land gelandet bin. Ich hatte vor meiner Reise bei meinen Bekannten versucht zu erfragen, welche Orte, Cafés und Museen besonders empfehlenswert sind. Aber ich habe NICHT EINEN hilfreichen Tipp bekommen. In Almaty scheint NIEMAND Astana zu mögen und mehrere Menschen beglückwünschten mich einfach, dass ich hier und nicht dort Arbeit gefunden habe. Alle Almatiner, so das nicht repräsentative Ergebnis meiner Umfrage, halten sich in Astana nur for business auf und verbringen keinen Tag länger als notwendig dort. Mein vorläufiges, etwas milderes Fazit lautet: die Unterschiede zwischen den beiden rivalisierenden Städten – Astana und Almaty – sind deutlich:

„Sehenswürdigkeiten“

Astana ist eine sehr junge Stadt. Sie wurde 1998 zur neuen Hauptstadt Kasachstans erklärt, und erhielt in diesem Zuge ihren aktuellen, innovativen Namen: Astana, das kasachische Wort für Hauptstadt. Besonders die Namen wichtiger Orte ändern sich in Kasachstan mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Als Vorzeigestadt ist Astana das beste Beispiel: die Stadt trug bereits die Namen Aqmola(2x), Akmolinsk und Tselinograd und eine weitere Umbennung in „Nazarbayev-City“ soll im Parlament bereits diskutiert, wenn auch nicht beschlossen, worden sein. Weitere Details und Wendepunkte der Stadtgeschichte lassen sich, je nach Geschmack und bevorzugter „Version“ auf Wikipedia, in meinem Lieblingsreiseführer oder auch auf der Seite der kasachischen Regierung nachlesen. Die Schwerpunktsetzung variiert enorm.

Die Sehenswürdigkeiten Astanas sind alle sehr jung und wurden im Rahmen des Baubooms, der seit 1997 anhält, gezielt errichtet. Die aktuell größte Baustelle ist das EXPO-Gelände: schon im Juli 2017 soll die EXPO in Kasachstan eröffnet werden. Aktuell gab es davon, außer großen Plakaten und hohen Bauzäunen, noch nichts zu sehen. Aber auch mit dem Besuch der imposanten Prestige-Gebäude, die bereits fertiggestellt sind, ließen sich drei Tage füllen.

Kuriositäten

In Astana ist nicht nur das Wetter, mit bis zu -40 Grad im Winter und +35 Grad im Sommer (bei dauerhaftem Wind!), sehr extrem. Die Stadt vermag es auch extreme Gefühle in mir auszulösen. Inmitten der riesigen Gebäude fühle ich mich wie ein winziges Lebewesen. Hinzu kommt ein Gefühl des Alleinseins, da die Stadt, auch bei gutem Wetter und Wochenende, sehr leer wirkt. In einem Café mit 50 Sitzplätzen, waren ich und mein Freund an einem Samstagnachmittag die einzigen Gäste, an der Führung im „Palast des Friedens und der Eintracht“ nahmen ganze 3 Personen neben uns teil.

Da mein Freund zur Zeit in Astana wohnt, werde ich die Stadt wahrscheinlich trotzdem noch ein paarmal besuchen. Besonders Kuriositäten und absurde Freizeitangebote – Zielschießen, Ozeanarium und Skulpturensammlungen in öffentlichen Parks – haben die dystopische Atmosphäre ein bisschen aufgelockert und meine Stimmung gerettet:

Fazit

Nach meinem ersten Besuch in Astana habe ich Verständnis für die krassen Einschätzungen und erleichterten Glückwünsche meiner Bekannten. Im Gegensatz zu ihnen kann ich immerhin ein gemütliches Restaurant empfehlen: das „Del Papa“ auf dem Abai-Prospekt. Dort kann man von Bruschetta über Pasta bis hin zu Tiramisu alles genießen, was die italienische Küche weltberühmt macht und sich auf eine kulinarische Reise an einladendere Orte begeben. Die Pizza war die bisher beste, die mir in Kasachstan bisher begegnet ist!

Kommentare
  1. Gerd

    8. Januar 2019

    Hallo, Frage: Astana oder Almaty. Ist für Mai geplant.
    LG Gerd

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