22. Januar 2022
Kurz vor dem Ende meines Aufenthalts in Slowenien muss ich die letzten Tage hier noch für einige Entdeckungstouren nutzen. Heute ging es zu zwei Sehenswürdigkeiten, die ich auf keinen Fall verpassen wollte.
Für den heutigen Ausflug standen zwei Ziele auf dem Plan. Beide liegen nicht weit entfernt voneinander in der Karstregion Sloweniens. Die befindet sich im Süden des Landes, nahe der Küste. Einige meiner Freund*innen haben für ein paar Tage ein Auto gemietet und für den Trip war für mich auch noch ein Platz frei. Vormittags ging es los und nach etwa 45 Minuten Fahrt sind wir in Postojna angekommen.
Corona Maßnahmen: In Slowenien gilt derzeit überall die 3G Regel und innerhalb der Sehenswürdigkeiten muss eine Maske (OP- oder FFP2-Maske) getragen werden.
Auf Entdeckungstour in den Höhlen von Postojna
Unser erster Halt waren die Höhlen von Postojna. Sie sind eines der beliebtesten Ausflugsziele in Slowenien und bilden mit 20 Kilometern Länge das größte zugängliche Höhlensystem im Land. Besichtigen kann man die Tropfsteinhöhlen nur mit einer geführten Tour. Auf der Website kann man schon vorab die Eintrittszeiten checken und Tickets kaufen. Wir sind aber einfach spontan hingefahren und haben auch vor Ort noch welche bekommen, momentan ist allerdings auch Nebensaison. Für Studierende kostet die Besichtigung stolze 20,80 Euro und für das Vivarium noch einmal 5 Euro extra. Im Preis mit inbegriffen sind Audioguides, die in allen möglichen Sprachen zur Verfügung stehen. Zu Beginn der Erkundungstour ging es für uns in einen Zug, der uns etwa vier Kilometer in das Höhlensystem hineinbrachte. Hier habe ich mich ein bisschen so gefühlt, als würde ich gleich mein Verlies bei Gringotts leeren, auch wenn die Fahrt nicht ganz so ruppig ablief. Danach ging es zu Fuß weiter vorbei an riesigen, beeindruckenden Stalaktiten und Stalagmiten in die verschiedenen Hallen des Höhlensystems. Nach etwa einer Stunde war der Rundgang vorbei und der Zug hat uns zurück ans Tageslicht gebracht. Für uns ging es dann noch weiter in das Vivarium. Hier werden die verschiedenen Höhlenkreaturen vorgestellt und wir konnten einige in den Terrarien bewundern. Besonders bekannt ist der Grottenolm, der hier in den Höhlen gefunden wurde.
Weiter zu Höhlenburg von Predjama
Da wir noch nicht genug von Höhlen und dem Harry Potter Gefühl hatten, ging es für uns weiter zur nächsten Sehenswürdigkeit. Die Höhlenburg von Predjama ist, wie der Name vermuten lässt, in eine Höhle hinein gebaut worden. Einer der bekanntesten Burgherren hier hieß mit Vornamen übrigens Erasmus – wenn das mal kein Zeichen ist. Da unser Geldbeutel durch die Höhlentour schon sehr erleichtert wurde, haben wir uns die Burg nur von außen angesehen. Das allein war aber schon sehr beeindruckend! Ein vergleichbares Gebäude habe ich noch nie gesehen und ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie die Menschen im 15. Jahrhundert so etwas hinbekommen haben. Vor der Burgkulisse haben wir mit einigen Snacks die letzten Sonnenstrahlen des Tags genossen, bis es wieder zurück nach Ljubljana ging.
Ich bin froh, den Ausflug während meines Auslandssemesters noch untergebracht bekommen zu haben. Der Eintritt in die Höhlen von Postojna ist zwar ziemlich teuer, ich finde aber, dass es sich gelohnt hat. Wenn man in der Nähe ist, ist es dann auch nur noch ein Katzensprung zur Höhlenburg. Von mir also eine klare Empfehlung für einen Tagesausflug von Ljubljana aus.