3. November 2019
Da ich nur an drei Tagen in der Woche Vorlesungen habe, ging es letzte Woche für fünf Tage auf einen Road Trip durch Schottland. Mein Traum: Highland Cattles sehen. Ob wir diese gefunden haben und alles zu unserer Route erfahrt ihr hier.
Vorbereitung und Anreise
Unterwegs war ich mit Lorena, die auch an der LSBU ihr Auslandssemester macht und mit der ich mich von Anfang an direkt super verstanden habe.
Unsere Route haben wir vor allem basierend auf anderen Reiseberichten erstellt. Inspiration gibt es zum Beispiel bei Emilia.
Mit dem Zug ist man von London aus in ca. fünf Stunden in Edinburgh. Über Split Ticketing lässt sich der Zug auch etwas günstiger buchen. Die Seite unterteilt die Reise (trotz gleichem Zug) sodass man am Ende weniger zahlt. Zusätzlich habe ich eine Railcard, mit der man nochmal 30 % spart (kostet 30 £, also etwa 35 € für ein Jahr). Für Hin- und Rückfahrt haben wir so rund 70 £ (ca. 80 €) bezahlt.
Tag 1: Stirling Castle und Glen Coe
Zuerst mussten wir unseren Mietwagen abholen. Obwohl ich schon mal auf der anderen Straßenseite gefahren bin, hatte ich doch wieder ziemlich Respekt davor, vor allem, weil es auch noch ein Schaltwagen war. Meine Sorgen waren aber zum Glück unbegründet und das Fahren lief sofort richtig gut.
Von Edinburgh aus ging es los Richtung Westküste. Unser erster Stop war das Stirling Castle, das bis 1685 eine der Hauptresidenzen der schottischen Könige war. Das Schloss ist super schön und die 16 £ Eintritt lohnen sich hier absolut. Nach gut zwei Stunden Fahrt weiter Richtung Westen erreichten wir Glen Coe. Ein tolles Gebiet zum Wandern.
Tag 2: Glen Coe, Fort William, Glenfinnan Viaduct
Wir wurden mit Schnee auf den Gipfeln der Berge begrüßt und haben den Vormittag in Glen Coe verbracht. Wir waren bei den „Three Sisters“ und dem „Meeting ot the three waters“. Da der Wind die Temperatur allerdings in die Minusgrade gedrückt hat, haben wir uns bald entschieden weiter nach Fort William zu fahren. Dort mussten wir uns erstmal in einem süßen Café aufwärmen.
Weiter ging es zum Glenfinnan Viaduct, auch bekannt als „Die Harry Potter Brücke“. Denn über diese Brücke fährt der berühmte Hogwarts Express. Den wollten wir natürlich nicht verpassen und so standen wir um Punkt 15 Uhr (mit vielen anderen) an einem Aussichtspunkt, um den Zug vorbeifahren zu sehen. Die Zeiten des Hogwarts Express kann man hier checken.
Entlang des berühmten Loch Ness ging es an diesem Tag noch hoch in den Norden bis Inverness. Auf dem Weg dorthin sind wir dann auch tatsächlich noch an einer Weide mit Highland Cattles vorbeigekommen. Also direkt raus aus dem Auto und tausend Bilder geknipst. Die sehen aber auch einfach zu lustig aus. Der Tag war somit perfekt.
Große Empfehlung an dieser Stelle für das Jacobite Rose B&B in Inverness, das von einem super herzlichen Paar geführt wird. Es hat tolle Zimmer, ist günstig und es gibt ein gutes Frühstück.
Tag 3: Cairngorms National Park
Den dritten Tag haben wir im Cairngorms National Park, dem größten Nationalpark Großbritanniens verbracht. Highlight war der Besuch einer Rentier-Herde. Von The Cairngorm Reindeer wird eine Tour angeboten, bei der man die Rentiere sogar füttern kann. Die Rentiere leben in einem halb eingezäunten Bereich. Sie können also auch jeder Zeit aus dem Gebiet raus. Allerdings sind sie es gewohnt, zwei Mal am Tag von Menschen gefüttert zu werden, weshalb sie sehr zutraulich sind. Wir waren außerdem auf dem Cairngorm Mountain und bei dem An Lochan Uaine, einem in der Sonne türkis schimmerndem See. Abends sind wir noch bis Pitlochry gefahren, wo wir übernachtet haben.
Tag 4: Pitlochry und St. Andrews
Den Vormittag haben wir rund um Pitlochry verbracht. Wir waren bei Dunalastair Castle, einer Ruine mitten im Wald und bei dem Aussichtspunkt „The Queens View“. Anschließend sind wir nach St. Andrews gefahren und haben dort bei bestem Wetter den restlichen Tag verbracht. Am Abend hieß es Abschied nehmen von unserem Auto, denn den letzten Tag haben wir in Edinburgh verbracht.
Tag 5: Edinburgh
Da wir möglichst viel von der Stadt sehen wollten, haben wir uns schon früh auf den Weg gemacht. Erster Stop: Arthurs Seat. Ein Berg am Rand der Stadt, von dem man eine tolle Aussicht hat. Uns hat der Ausblick von dem vorderen Vorsprung des Berges, der nicht ganz so hoch ist aber eigentlich noch viel besser gefallen, da man so noch etwas näher an der Stadt ist. Weiter ging es in die Altstadt, in der wir uns einfach etwas durch die Gassen haben treiben lassen. Diese Stadt ist einfach voll von wunderschönen Gebäuden. Die Besichtigung des Schlosses haben wir uns gespart, da uns über 20 € Eintritt dann doch etwas zu viel waren. Wir sind dafür lieber die Royal Mile entlang spaziert, die vom Castle bis zum Holyrood Palace führt. Wir waren außerdem im National Museum of Scotland und in der Scottish National Portrait Gallery. In beiden konnten wir leider nur die tollen Bauwerke bewundern und hatten nicht wirklich Zeit, um uns die Ausstellungen anzuschauen.
Zum Sonnenuntergang sind wir zum Monument. Von dort hatte man auch nochmal einen tollen Blick auf die Stadt. Ein perfekter Abschluss für einen unvergesslichen Road Trip durch Schottland.
Wer noch mehr von Schottland sehen möchte, sollte mal bei Emilia vorbeischauen, die in Glasgow ihr Auslandssemester macht.