3. April 2017
Schon mal darüber nachgedacht, Deutsch im Ausland zu unterrichten? Vielleicht sind es nicht genau 1001 Möglichkeiten, aber dennoch gibt es sie wie Sand am Meer. Wenn ihr auch den Schritt zur Sprachassistenz wagen wollt, solltet ihr euch den folgenden Artikel nicht entgehen lassen.
Für meinen Studienabschluss ist eine Sprachassistenz nicht obligatorisch. Ich habe die Ausschreibung zufällig auf Social Media entdeckt und mich kurzer Hand beworben. Als dann die Zusage im Postfach lag, verging die Zeit wie im Flug: Schon saß ich im Flieger Richtung Bischkek. Das A und O ist trotzdem sicherlich: So weit wie möglich im Voraus planen, um einem Bürokratiechaos zu entfliehen.
Lust auf eine Sprachassistenz? So einfach kann’s gehen!
Meine Sprachassistenz wird durch eine Kooperation des Seminars für Slavistik der Ruhr-Uni Bochum und dem Verein LOGO e.V. getragen. Dieser kooperiert mit Hochschulen aus Osteuropa, Zentralasien und dem Kaukasus, und ermöglicht hierbei den Austausch nach Deutschland und umgekehrt. Aber auch Studis anderer Unis können sich bewerben: Solange ihr Interesse an Deutsch als Fremdsprache habt, könnt ihr euch direkt an LOGO e.V. wenden. Bei entsprechender Eignung tretet ihr an Universitäten in Russland und Zentralasien als Sprachassistenten in Einsatz. Die Organisation hierfür übernimmt LOGO e.V.: Nachdem ihr zusammen den Zeitraum für die Sprachassistenz festgelegt habt, kümmert sich LOGO e.V. um den Flug und die Einladung für euer Visum. Außerdem müsst ihr euch entscheiden, ob ihr lieber in einem Studentenwohnheim mit Taschengeld unterkommen möchtet oder bei einer Gastfamilie (wie z.B. Kim in den USA) versorgt werden wollt. Damit ist die Bürokratie für die Sprachassistenz erledigt. Die Uni bzw. Schule im Ausland versorgt euch in der Regel mit einem Taschengeld, mit dem ihr anfallende Ausgaben wie Busfahrten, Kaffeepausen o.ä. decken könnt.
1001 Möglichkeiten als SprachassistentIn ins Ausland zu gehen
Der Osten und Russisch ist nicht so euer Fall? Auch der DAAD bringt Studierende und Absolventen als SprachassistentInnen ins Ausland, und zwar weltweit: Hier geht’s zu den Ausschreibungen. Außerdem ist zurzeit das Schulwärts!-Stipendium insbesondere für Lehramtsstudierende ausgeschrieben. Erfahrungsberichte findet ihr bei studieren weltweit, z.B. von Clara in Vietnam . Ihr seht, eure Chancen sind ziemlich hoch … obwohl es noch viel mehr Möglichkeiten gibt, als SprachassistentIn ins Ausland zu gehen (z.B mit kulturweit oder einem Europäischen Freiwilligendienst.
Was mache ich hier eigentlich? Meine Arbeit als Sprachassistentin
Aber was macht so eine Sprachassistenz eigentlich genau? In meinem Fall wurde ich ins kalte Wasser geschmissen: Ich erhielt vier Anfängerkurse, in denen ich Deutsch als Fremdsprache unterrichte. Die einzige Vorgabe lautete: „Sprechen Sie so viel wie möglich mit den SchülerInnen – und ein bißchen Grammatik.“ Damit hatte ich also relativ freie Hand in der Gestaltung meines Unterrichts. In anderen Fällen wiederum nimmt man das Wort „Assistenz“ sehr genau und hilft der Lehrfigur als Unterstützung beim Sprachunterricht. Die Wochenenden sind meistens frei und eignen sich perfekt dafür, Land und Leute kennenzulernen.
Bilderrätsel aus dem Deutschunterricht
Ihr hegt immer noch Zweifel, wie ihr eine Sprachassistenz in eurer individuellen Situation einplanen könnt? Dann macht mit bei der Online-Diskussion von studieren weltweit, teilt eure Schwierigkeiten mit anderen und lasst euch von Mitmenschen inspirieren, die ihre vielleicht schon überwunden haben. Viel Glück!