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Zu Besuch in Lissabon


Kurz bevor ich meine Heimreise antreten muss, habe ich noch ein letztes Mal Besuch bekommen. Eine Freundin aus Deutschland hat mich in Lissabon besucht und für ein paar Tage habe ich ihr meine Wahlheimat zeigen dürfen.

Ein oranger Sonnenuntergang über den Dächern Lissabons.
Unser erster Sonnenuntergang, nach vielen Monaten. Unseren ersten Abend verbrachten Janina und ich an der Fonte Luminosa und genossen hier die Aussicht über die Parkanlage.

Meine Freundin Janina ist zum ersten Mal in Lissabon und deshalb wollte ich, dass sie den bestmöglichen Eindruck von meiner Lieblingsstadt erhält. Es sollte eine gute Mischung aus klassischen Touristenattraktionen und versteckten Local-Tipps werden. Schlussendlich haben wir dann aber doch mehr das gute Essen genossen und uns einfach durch die Gassen treiben lassen.

Ein Spaziergang durch Alfama

An unserem ersten Tag wollte ich Janina das wohl beinahe bekannteste Viertel Lissabons zeigen. Alfama ist eines der ältesten Stadtviertel Lissabons und erstreckt sich vom Rio Tejo zum Castelo de São Jorge hinauf. Eigentlich wollte ich Janina hier die Burg zeigen, von der aus man einen wunderschönen Blick über ganz Lissabon hat. Jedoch war es so heiß an diesem Tag, dass wir uns die fünf Euro Eintritt sparten und lieber für einen Eiskaffee in der Nähe des berühmten Miradouro de Santa Luzia gönnten. Das kleine Café trägt den passenden Namen Break und ist perfekt für eine kleine Pause zwischendurch.

In Lissabon gibt es unzählige Miradouros, sogenannte Aussichtspunkte, wobei die Plattform in der Nähe vom Castelo de São Jorge besonders beliebt ist.
Von der Burg selbst hat man eine tolle Aussicht und innerhalb der Mauern befindet sich auch ein Museum. Für die Einwohner Lissabons ist der Eintritt auch kostenlos, wenn man eine Wohnbestätigung an der Kasse vorzeigt.

Shoppen oberhalb vom Praça do Comércio

Läuft man von Alfama Richtung Chiado, kommt man unweigerlich an den vielen Läden vorbei, die einen zum Bummeln einladen. Hier gibt es sowohl die bekannten internationalen Marken, als auch kleine Touristenläden und vor allem viele Pastelaria’s, in denen man die beliebten Pastéis de Nata kaufen kann. Aber auch viele Läden, die die traditionellen Sardinen in Konserven verkaufen. Die Dosen mit dem in Öl eingelegten Fisch, gibt es in allen Farben und viele Touristen nehmen die Sardinen auch als Mitbringsel mit nach Hause.

Zwei Pizzastücke für unterwegs liegen auf Plasticktellern
Pizza auf die Hand. In der kleinen Pizzeria Romana al Taglio auf dem Weg von Alfama nach Chiado gibt es eine große Auswahl an Pizzastücken für unterwegs.

Läuft man weiter in das Stadtviertel Chiado hinein, verschwinden zunehmend die großen Shops und dafür tauchen viele kleine Läden auf, mit handgemachten Dingen aus der Region. Hätten wir in Alfama nicht schon eine Kaffeepause gemacht, hätte sich hier die nächste Gelegenheit geboten. Denn in Chiado gibt es unglaublich viele kleine Cafés die zum verweilen einladen.

Strand, Meer und Wellness

Lissabon liegt zwar nicht direkt am Meer, aber dennoch kommt man von der Hauptstadt Portugals doch schnell zum Strand, wenn einem nach Sand und Meer zumute ist. Mit dem Bus oder auch mit dem Schiff kann man an die Costa da Caparica fahren. Oder aber man nimmt den Zug Richtung Cascais, das haben Janina und ich gemacht. Das Zugticket kostet von Cais do Sodré, hin und zurück fünf Euro. Wir sind jedoch nicht bis nach Cascais selbst gefahren, sondern sind bereits ein paar Stationen früher ausgestiegen, um uns an den Praia de Carcavelos zu legen. Hier kann man auch wie in Caparica surfen gehen, aber ausnahmsweise lag ich hier tatsächlich mal nur faul im Sand und habe mich gesonnt. Am Nachmittag haben wir uns dann in eines der Restaurants direkt am Strand gesetzt, in dem wir gut und recht günstig gegessen haben, bevor wir uns noch mal für die letzten Sonnenstunden in den Sand gelegt haben.

Gedeckter Tisch in einem Strandrestaurant.
Direkt am Strand, mit Aussicht aufs Meer gab es Salat, Bruschetta und für Janina einen Tintenfischsalat.

Nachdem unser Strandtag so entspannend war, wollten wir ihn auch entspannt ausklingen lassen. Auf dem Rückweg sind wir vom Bahnhof Cais do Sodré nochmal in die Stadt gelaufen zum Massagecenter Ecomassage. Hier kann ich die Massage nur mehr als empfehlen. Für 35 Euro wird man hier 40 Minuten lang durchgeknetet und verwöhnt. Beim zweiten Mal gibt es sogar zehn Prozent Rabatt, wiederkommen lohnt sich also.

Nachtleben in Lissabon

Auch wenn die deutschen Medien über einen Lockdown in Lissabon berichtet haben, habe ich vor Ort davon nichts mitbekommen. Die Restaurants und Bars hatten wie gewohnt geöffnet und alle Fußballbegeisterten waren mit Trikots und Flagge im Gesicht in den Straßen von Bairro Alto unterwegs.
Die Fußballspiele haben meine Freunde und ich bis jetzt in der British Bar angeschaut, da hier unserer Meinung die beste Stimmung herrscht, auch wenn sie nicht direkt in der berühmten Pink Street liegt.

Für einen etwas stilvolleren Abend lohnt sich die Rooftopbar des Hotels Mundial in der Nähe der Metrostation Rossio.  Hier lohnt sich eine Reservierung, aber Janina und ich haben auch ohne sie einen Tisch bekommen. Zufälligerweise wurde an diesem Abend auch Livemusik gespielt, das hat den Sonnenuntergang dann sogar noch magischer gemacht.
Zwar haben die Clubs aufgrund der aktuellen Situation noch geschlossen, aber die Bars haben mittlerweile bis nach Mitternacht geöffnet und auch wenn man nicht tanzen kann, ist die Stimmung sehr gut.

Wasser- und Weingläser stehen auf dem Tisch und im Hintergrund färbt sich der Himmel orange.
Über den Dächern von Lissabon geht die Sonne unter und musikalisch begleitet wird das ganze zu den Klängen eines Saxophons.

Ein tolles Programm, nicht nur für abends, bietet das Casa do Capitão. Die Veranstaltungen sind hier für mich ein echtes Highlight, denn das Kulturhaus bietet jungen, einheimischen Künstlern eine Bühne und das Publikum wird dadurch zusätzlich noch musikalisch versorgt. Zwar finde ich das Essen für portugiesische Verhältnisse etwas teurer und der Eintritt für das Abendprogramm kostet extra, ungefähr fünf Euro, aber ein Abend hier lohnt sich auf jeden Fall. Die Gäste hier sind alternativ und dadurch, dass das Casa do Capitão alles andere als ein bekannter Touristenort ist, ist es eine tolle Möglichkeit, unter die Einheimischen zu kommen und junge, portugiesische Künstler kennenzulernen.

Gedeckter Tisch mit direktem Blick auf die Bühne.
Wir haben es uns, bei dem sanften Indie Rock einer portugiesischen Künstlerin, schmecken lassen.

Natürlich bietet Lissabon viel mehr als ein paar Cafés und die Shoppingmeile. Und wer zum ersten Mal in Lissabon ist, möchte wahrscheinlich viel mehr sehen, als eine Burg von außen. Aber für Janina und mich war die Kombination perfekt, weil es uns vor allem darum ging, viel Zeit miteinander zu verbringen, schließlich hatten wir uns seit mehreren Monaten nicht mehr gesehen. Doch auch wenn ihr euch für euren Besuch in Lissabon ein festes Programm überlegt habt, versucht euch trotzdem ein wenig von der Stadt treiben zu lassen und haltet die Augen offen. Denn Lissabon bietet so viel mehr als es in einen Reiseführer passen würde.

 

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