3. August 2016
Ein Auslandsaufenthalt lässt sich nicht „mal schnell“ planen, so viel ist klar. Bevor man ins Abenteuer Ausland starten kann, gilt es den Aufenthalt vorzubereiten. Das kann relativ schnell erledigt sein, oder etwas länger dauern. Ich selbst habe mit der Planung anderthalb Jahre vorher angefangen – und das war auch gut so. Aber bevor man sich in die Vorbereitung und Bewerbung stürzt, sollte man sich unbedingt diese fünf Fragen stellen.
1. Wie lang soll der Aufenthalt im Ausland sein?
Diese Frage scheint einfach, sollte aber auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden. Die Frage ist nicht nur, wie lange man ins Ausland gehen möchte, sondern auch wie lange es sinnvoll und möglich wäre. Bei einem Studienaufenthalt im Ausland während eines Studiums an einer deutschen Hochschule macht meist ein Semester oder ein Studienjahr Sinn. Bei einem Praktikum im Ausland kann das schon ganz anders sein. Oder vielleicht möchte man ja auch das gesamte Studium im Ausland verbringen. Im großen Topf der Auslandsaufenthalte ist für jeden etwas dabei. Wer zum Beispiel während des Studiums einen Studienaufenthalt an einer ausländischen Hochschule anstrebt, aber aus verschiedensten Gründen weniger als ein Semester gehen kann oder möchte, dem steht die Tür trotzdem offen. Zum Beispiel wäre da eine Summer School zu empfehlen, die in den meisten Fällen anerkannt wird.
2. Welche Art von Auslandsaufenthalt strebe ich an?
Wie bereits erwähnt: Es gibt für jeden den passenden Auslandsaufenthalt. Nicht nur was den Zeitraum angeht, sondern auch, was die Art des Aufenthaltes angeht. Ob Summer School, Sprachkurs, Studium, oder Praktikum: Die Möglichkeiten sind endlos. Die Frage ist lediglich, welcher Auslandsaufenthalt zu einem persönlich passt. Bei dieser Entscheidung den Rat von Freunden, dem International Office oder auch Dozenten an der Uni zu suchen ist auf jeden Fall eine gute Idee.
3. Wann möchte ich ins Ausland?
Hier spielen bei jedem andere Faktoren eine Rolle. Die Regelstudienzeit, die erforderliche Zeit der Planung und vieles mehr. Es bietet sich an, die jeweiligen Bewerbungsfristen in Erfahrung zu bringen, um festzustellen, wann man welchen Auslandsaufenthalt anstreben kann. Vielleicht möchte man ein Praktikum in den Semesterferien machen oder ein oder zwei Semester im Ausland studieren oder forschen. Auch hier ist alles möglich – so lange man eben die Bewerbungsfristen einkalkuliert.
4. Wohin soll es gehen?
Die Frage aller Fragen. Wo kann ich mein Vorhaben am besten umsetzen? Welches Land finde ich spannend? Welche Sprache möchte ich vielleicht lernen? Diese und andere Fragen sollten auf jeden Fall in die Entscheidung hineinspielen. Vielleicht passt eine Region besonders gut zum Studienfach oder zum späteren Berufsziel. Oder man wollte schon immer mal in ein bestimmtes Land reisen, um die Kultur dort besser kennenzulernen – und wie ginge es besser als mit einem Praktikum oder Studienaufenthalt vor Ort? Die Beantwortung der Frage nach dem Ort kann ruhig etwas länger dauern. Aus Erfahrung kann ich schon mal so viel verraten: Das Bauchgefühl hat meistens Recht.
5. Wie kann ich den Auslandsaufenthalt in mein Studium integrieren?
Sieht mein Studium zum Beispiel ein Praktikum vor? Könnte ich dieses im Ausland absolvieren? Gibt es einen integrierten Studienaufenthalt im Ausland in meinem Studiengang? Mit diesen und ähnlichen Fragen kann man sich immer gut an das International Office seiner Uni wenden. Die Mitarbeiter vor Ort haben Erfahrungen mit der Anerkennung und Planung von Auslandsaufenthalten im Studium und können Fragen beantworten und Tipps geben. Es bietet sich auch an, mit einzelnen Dozenten, Fachbereichsleitern oder dem Prüfungsbüro zu sprechen, um die Frage der Anerkennung frühzeitig zu klären. Im Gespräch mit den Verantwortlichen gibt es sicher wertvolle Tipps zur weiteren Planung des Auslandsaufenthaltes.
Wenn diese Fragen geklärt sind, kann es losgehen. Die Phase der Planung und Vorbereitung beginnt. Wie finanziert man das ganze? Wo und wie bewirbt man sich? Welche Dokumente braucht man? Wie plant man das Leben vor Ort? Diese und andere Fragen werde ich euch in den nächsten Wochen anhand meiner Erfahrungen beantworten – und dann geht es auch schon los. In die Stadt, die niemals schläft, nach New York City.