9. April 2019
Für ein halbes Jahr in einem fremden Land auf einem anderem Kontinent – klar dass man so viele unterschiedlichen Orte wie möglich sehen will! Was es um Buenos Aires herum so zu entdecken gibt und wie ich kleinere Reisen in meinen Studienalltag integrieren kann, lest ihr hier.
Wie viel Zeit bleibt zum Reisen?
Das hängt als erstes natürlich ganz stark davon ab, wie viele Unikurse du belegst. Ich muss hier mindestens 18 Leistungspunkte (nach dem deutschen System) erreichen, was im Rahmen meines Stipendiums der TU Berlin festgelegt ist. Das würde hier drei Kursen entsprechen, sicherheitshalber habe ich mir aber vier rausgesucht, um mir die Möglichkeit offen zu halten, eventuell noch einen Kurs abwählen zu können. Ich würde euch generell ratenm, möglichst viele Kommilitonen aus dem Gastland nach Kursempfehlungen für Austauschstudenten zu fragen und eher einfache Kurse zu wählen, da durch die fremde Sprache immer nochmal ein Schwierigkeitsgrad hinzukommt. Ich hatte großes Glück und konnte alle meine Kurse auf die Tage von Dienstag bis Donnerstag legen und habe so immer ein langes Wochenende. Bis jetzt hat mein Vorhaben, viel zu Reisen jedenfalls schon sehr gut funktioniert.
Pinamar/Mar del Plata
Buenos Aires liegt zwar am Meer, hat aber keinen Strand in der näheren Umgebung. Bevor es hier bald zu kalt wird, musste ich also unbedingt vorher nochmal ans Meer.
Pinamar liegt vier Stunden mit dem Auto südlich von Buenos Aires und eignet sich super für einen Wochenendroadtrip. Zu fünft haben wir ein Auto gemietet und für zwei Nächte ein Airbnb mit Meerblick gebucht. Der Sommer ist leider schon vorbei und damit auch die Saison. Dadurch war nicht nur alles sehr viel günstiger, wir hatten auch fast den ganzen Strand für uns alleine. Für Unterkunft, Auto und Essen für das ganze Wochenende haben wir pro Person nur etwas mehr als 100 Euro ausgegeben.
Wir hatten einen tollen Strandtag mitsamt privatem Surfkurs (für nur 12 Euro), haben erfolgreich ein Escape Game gemeistert, abends ein super leckeres Asado veranstaltet und nachts mit Wein am Strand die Zeit genossen. Bevor wir nach Buenos Aires zurück mussten, sind wir noch einen Umweg über Mar del Plata gefahren, wo wir „lobos del mar“ sehen konnten und die Stadt besichtigt haben.
Uruguay: Punta del Este/La Paloma
Mit der Fähre ist man von Buenos Aires aus in eineinhalb Stunden in Colonia del Sacramento, Uruguay. Da die schönen Strände aber im Osten von Uruguay liegen, ging es für uns (eine bunt gemischte Gruppe von zehn Austauschstudenten) direkt mit dem Bus weiter bis Punta del Este. Fähre und Bus zusammen kostet für Hin und Rückfahrt circa 90 Euro und für die Hostelübernachtungen haben wir im Schnitt nur etwas mehr als 10 Euro ausgegeben.
Nach einer Nacht in Punta del Este sind wir mit dem Bus weiter nach La Paloma, einer kleinen ruhigen Surferstadt mit tollen Stränden. Dort haben wir die Sonne am Strand genossen, waren baden, haben wunderschöne Sonnenuntergänge gesehen und nachts am Strand die Sterne beobachtet.
Das Highlight war die Tour in die Laguna de Rocha, ein Naturreservat, in dem alleine mehr Tierarten leben als in ganz Europa.
Feiertage nutzen
In zwei Wochen ist Semana Santa (Ostern) und ich habe Donnerstag und Freitag frei. Für mich geht es dann über das verlängerte Wochenende in den Norden von Argentinien nach Salta worüber ich euch natürlich auch hier berichten werde.