studieren weltweit

Verplant geplant nach Brasilien


Weder ein Visum noch eine Wohnung und das eine Woche vor der Abreise? Für mich gar kein Problem! Letztendlich lasse ich mich schon mal auf die brasilianische Mentalität ein: entspannt sein. Außerdem wäre auch alles besser gelaufen, hätte ich nur richtig gelesen…

Die Bürokratie hängt mir aus den Ohren

Wusstest du, dass die Dokumente für das Visum des brasilianischen Konsulats in Frankfurt am Main nicht die selben Dokumente, wie für das Visum des Konsulats in Berlin sind? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil und alle anderen enden wie ich. Anstatt zu schauen, auf welcher Internetseite ich nach den Unterlagen für das Studierendenvisum recherchiert hatte, rannte ich ein paar Monate blauäugig durch Berlin, um alle Dokumente zusammenzutragen. Als das Generalkonsulat in Frankfurt am Main die Meldung veröffentlichte, dass sie vorübergehend keine Visa-Anträge annehmen, reichte ich meinen Antrag selbstverständlich auch nicht ein. Zufällig erkannte ich kurz vor knapp meine Dummeheit und war schneller in der Brasilianischen Botschaft als Deutschland damals das 7:1 erzielte.

Lange Rede, kurzer Sinn. Nimm dir die Zeit alles richtig durchzulesen! Lieber zweimal richtig gelesen, als einmal falsch.

Unterlagen auf Schreibtisch
Mein Unterlagen-Wirrwarr

Wie finde ich eine Wohnung in São Paulo?

Für meine Zeit in Brasilien ging ich auf die Suche nach der günstigsten Wohnung mit optimalster Lage und den nettesten Mitbewohnern. Die Frage ist: Wer sucht das nicht? Aber wer suchet, der findet.

Mithilfe des Buddy Programms der TU Berlin konnte ich bereits in Deutschland einen Kreis brasilianischer Freunde aufbauen, die mir bei der Wohnungssuche unter die Arme griffen. Brasilianer sind nach meinen Erfahrungen unglaublich hilfsbereit und lieben es Kontakte zu schließen. Meine Annonce verbreitete sich also wie ein Lauffeuer. Nach kurzer Zeit meldete sich ein Cousin eines Cousins eines Freundes bei mir. Die Chemie zwischen uns stimmte und weil es zu zweit viel zu langweilig gewesen wäre, schlug er vor, mit drei seiner Arbeitskollegen eine WG zu gründen. Somit wurden aus zwei auf einmal fünf. Während ich also wegen meines Visums durch Berlin rannte, rannten meine zukünftigen Mitbewohner wegen Besichtigungen durch São Paulo. Über WhatsApp entschieden wir uns gemeinsam für ein Zuhause. Alles wird erst in trockenen Tüchern sein, wenn ich bereits in Brasilien bin. Trotzdem werde ich nicht auf der Straße schlafen müssen, weil in Brasilien Mitbewohner zur Família zählen.

Mein Fazit lautet also: Mach dir Freunde indem du Brasilianer anquatschst und lass dir helfen!

Hast du noch Fragen?

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