2. Februar 2021
In meinem ersten Blogbeitrag möchte ich euch als erste Correspondentin aus der Schweiz inspirieren, das Fernweh in der Nähe zu stillen und mit Vorurteilen gegenüber einem Auslandssemester während des Jurastudiums aufräumen.
Wer bin ich eigentlich?
Fangen wir am besten erst mal damit an, dass ich mich kurz vorstelle. Ich bin Elena, 20 Jahre alt und würde in Nicht-Coronazeiten vermutlich gerade im Juridicum der Uni Halle für eine Klausur lernen, oder in der Mensa ein Stück Schokoladenkuchen mit Kommilitonen essen. Bereits Ende Dezember habe ich aber den Weg in mein Gastland, die Schweiz, gefunden und werde hier ein Semester im Rahmen des Swiss-European-Mobility-Program (SEMP; ehemals „ERASMUS+“) an der Universität Zürich studieren. Außerdem will ich versuchen, auch nach meinem Semester hier Fuß zu fassen.
Mit einer Tasse Alpenkräutertee in der Hand und einer Tafel Schweizer Schokolade in der Anderen starte ich hiermit meine Reise als Correspondentin mit euch.
Zeit also, das Thema „Jurastudentin in der Schweiz“ auseinanderzunehmen; denn neben den üblichen Vorurteilen gegenüber dem Jurastudium („Das ist ja doch sehr trocken, ne?“) habe ich auch einige konfuse Blicke geerntet, als ich im Freundes- und Bekanntenkreis äußerte, dass ich nach Zürich gehen werde.
Das ist ja gar nicht so weit weg!
Die häufigste Assoziation mit dem Wort „Erasmus“ scheint zu sein, dass das Gastland möglichst weit entfernt liegen muss. Exotische Natur und Sprachen inklusive. Ich dagegen möchte euch zeigen, welche Vorteile ein Auslandssemester in der Schweiz haben kann.
Die Anreise ist dabei wohl der größte Pluspunkt: meine ganze Wohnung in Kisten gepackt, das Auto vollgeladen und zack nach sieben Stunden Autofahrt schon angekommen. Gespart: viel Geld für Flugtickets und Aufpreis für überladene Koffer. Auch das Thema Zeitzone ist keine Hürde. FaceTime-Anrufe mit Familie und Freunden, ohne dass sich eine Partei zu unchristlichen Zeiten aus dem Bett quälen muss? Check! Zugegeben, wer Fernweh nach Stränden und Dschungel hat, wird in der Schweiz nicht fündig, dafür bekommt man jedoch glasklare Seen und ein wunderschönes Bergpanorama geboten. Ebenfalls ein Pluspunkt für die Schweiz: ein Land mit gleich vier Landessprachen direkt vor der Haustür. Hier ist also für jeden was dabei!
International auf allen Ebenen
Wer Internationalität sucht, ist in der Schweiz definitiv richtig. Wie bereits erwähnt, bietet sie ganze vier Landessprachen. An der UZH gibt es außerdem viele Vorlesungen in englischer Sprache und Sprachkurse wie Altgriechisch, Japanisch oder Latein. Der Kanton Zürich hat außerdem einen Ausländeranteil von etwas mehr als 25 %. Was schon zu der ein oder anderen politischen Initiative geführt hat, kann für Studenten die Möglichkeit sein, andere junge Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen. Wer zudem gern reist, bekommt aufgrund der Kompaktheit der Schweiz die Möglichkeit, in nur wenigen Autostunden nach Frankreich, Italien oder Österreich zu fahren. Solange es die Pandemielage nicht anders zulässt, habe ich mir jedoch vorerst vorgenommen, jeden Kanton der Schweiz einmal zu besuchen. Ob das klappen wird?
Noch mehr gute Gründe für ein Auslandssemester in der Schweiz bekommt ihr im zweiten Teil!
Florain
19. September 2022
Ich wohne in Deutschland, denke aber darüber nach, ein Semester von meinem Jura Studium im Ausland zu machen. Ich entscheide mich entweder für Schweiz oder Österreich. Wie du sagst, gibt es den Vorteil, dass die Schweiz sehr nahe liegt.