19. März 2017
Man kennt das von seiner Heimatuniversität: die Tage und Wochen, in denen das einzige Tageslicht, das man abbekommt durch die Fenster der Bibliothek scheint und man verzweifelt versucht anstehende Hausaufgaben, Projekte und Klausuren mit seinem Restleben unter einen Hut zu bekommen. Gott sei Dank passiert einem sowas nicht im Ausland! Oder?
Weit gefehlt! Das Studium im Ausland besteht nicht nur aus einer Aneinanderreihung von „instaworthy moments“, so wie es bei uns Correspondents manchmal den Anschein hat. Wir versuchen natürlich, euch nicht mit dem zehnten Foto von uns in der Bibliothek beim Lernen zu nerven. Aber die Realität ist: auch hier gibt es diese Tage (und Wochen)! Besonders wenn man in einer neuen Sprache studiert dauern die Aufgaben, die man in der Uni bekommt durchaus länger und Berichte verlangen mehr Aufmerksamkeit.
Hier in Kanada arbeiten die Studenten überdies generell sehr viel und die Kurse sind sehr fordernd. Die Arbeitsbelastung kulminiert dann zum ersten Mal während der „Intras“ – der Zwischenprüfungen – die parallel zu den Kursen stattfinden aber vom Umfang her einer normalen Klausur entsprechen. Wenn das so weit ist heißt es erstmal: büffeln, denn die Zwischenprüfungen fließen stark in die Endnote mit ein.
Alles halb so schlimm
Aber das viele Lernen dient im Endeffekt einem guten Zweck: man lernt viele neue und interessante Dinge und ist überdies auch gezwungen sich mit der neuen Fremdsprache auseinanderzusetzen. Außerdem ist man nie allein: alle andere Studenten geht es genauso, was für ein gutes Gemeinschaftsgefühl sorgt.
Also, falls ihr euch auch ins Ausland wagt und dann feststellt, dass euer Alltag nicht nur aus Partys, Ausflügen und Entspannung besteht: das ist ganz normal. Und vor allem legt sich der Stress auch wieder und man hat wieder mehr Zeit für die schönen Dinge des (Studenten-)Lebens!