9. Februar 2017
Ich habe mich für euch einmal bei zwei meiner Professoren umgehört, was diese vom Auslandsstudium und den Austauschstudenten halten. Die Antworten (samt Übersetzung natürlich) findet ihr hier in diesem Beitrag.
Richard MacKenzie
Richard MacKenzie ist an der Université de Montréal für die Physik-Austauschstudenten zuständig und forscht in Teilchenphysik und Stringtheorie. Dazu ist er auch noch Vorsitzender der ACP – dem kanadischen Pendant der Deutschen Physikalischen Gesellschaft DPG.
«Je suis plein d’admiration pour les étudiantes et étudiants qui entreprennent un séjour à l’étranger. Le chemin de moindre résistance est de rester chez soi dans sa zone de confort; celles et ceux qui choisissent un échange se compliquent un peu la vie, mais ils l’enrichissent tellement! Apprendre une nouvelle culture, possiblement une nouvelle langue, et se faire de nouveaux amis, c’est gagnant pour tout le monde! Bravo à vous tous!»
„Ich bin voller Bewunderung für alle Studentinnen und Studenten, die einen Auslandsaufenthalt unternehmen. Der Weg des geringsten Widerstandes wäre es, in seinem Heimatland in seiner Komfortzone zu bleiben. Jene, die einen Austausch machen verkomplizieren sich das Leben ein bisschen, bereichern es aber gleichzeitig enorm! Eine neue Kultur zu erlernen – vielleicht sogar eine neue Sprache – und neue Freunde zu finden ist ein Gewinn für jeden! Bravo euch allen!“
Jean-François Arguin
Jean-François Arguin beschäftigt sich mit der Suche nach supersymmetrischen Teilchen am ATLAS-Experiment am LHC im CERN in Genf. Bei ihm habe ich mein Studienprojekt durchgeführt. Er hat selbst mehrere Jahre in Europa und den USA verbracht:
«J’ai moi-même passé environ 13 ans hors du Québec: un an en Californie pour la maitrise, cinq ans de doctorat à Toronto, trois et demi ans au CERN et trois et demie ans encore en Californie comme postdoc puis comme staff scientist. J’ai adoré mon expérience. J’ai appris à parler l’anglais très bien. J’ai aussi appris beaucoup sur les autres cultures, et j’ai maintenant des amis dans le monde entier. Et en plus j’y ai rencontré ma femme!»
„Ich habe selbst ungefähr 13 Jahre außerhalb von Quebec verbracht: ein Jahr in Kalifornien für meinen Master, fünf Jahre für meine Promotion in Toronto, dreieinhalb Jahre am CERN und noch einmal dreieinhalb Jahre in Kalifornien als Postdoc und angestellter Wissenschaftler. Ich habe diese Erfahrung geliebt. Ich habe gelernt gut Englisch zu sprechen. Ich habe auch viel über andere Kulturen gelernt und mittlerweile Freunde in der ganzen Welt. Und außerdem habe ich dort meine Frau kennengelernt!“