31. Oktober 2016
An Halloween einfach feiern gehen? Das kann jeder! Deshalb haben wir uns dazu entschlossen mal etwas neues auszuprobieren: eine Nachtwanderung durch den Regenwald. Damit wir uns wirklich dazu motivieren konnten, haben wir uns als Ziel den Gipfel des Mount Warnings ausgesucht – der erste Punkt, an dem man in Australien die Sonne sehen kann!
Halloween Party? Viel zu Mainstream! Zugegeben, ich war trotzdem auf einer, irgendwo muss ich das Video ja gemacht haben.
Um 1:30 Uhr klingelt der Wecker
Damit wir auch rechtzeitig vor Sonnenaufgang den Gipfel erreichen, war frühes Aufstehen angesagt – um 1:30 Uhr klingelte nach sehr kurzem Schlaf der Wecker. Um zum Ausgangspunkt unserer Tour am Fuße des Mount Warnings zu kommen, haben wir uns ein Auto gemietet. So sammelte ich also noch vier Freunde ein und los ging die einstündige Fahrt.
Schlangen gesichtet! Ob die Nachtwanderung so eine gute Idee war?
Die letzten zwanzig Minuten fuhren wir auf einer teils einspurigen Straße durch den Regenwald. Natürlich haben wir in dieser Zeit kein einziges anderes Auto gesehen, dafür aber gleich drei Schlangen, die gemütlich auf der Straße lagen! Leicht verunsichert, ob die Nachtwanderung eine gute Idee ist, erreichten wir den Parkplatz.
Nachts allein im Wald
Ausgerüstet mit Taschenlampen und iPhone-Lichtern, begannen wir mit dem Aufstieg. Da man tatsächlich etwas vorsichtig wegen der Schlangen sein sollte, beachteten wir folgende Maßnahmen:
- Festes Schuhwerk (am besten knöchelhoch) und lange Hosen
- Festes Auftreten -> Die Vibration verscheucht die Schlangen
- Defensives Verhalten, sollte man doch eine Schlange sehen. Die meisten Schlangen greifen erst an, wenn sie sich bedroht fühlen.
- Auf den Weg achten. Die meisten Schlangen fühlen sich nämlich bedroht, wenn man auf sie tritt. 😉
- Weitere Tipps und Maßnahmen, falls man doch gebissen wurde, findet ihr hier.
Letztendlich sahen wir bei der Wanderung selbst keine einzige Schlange, sondern lediglich ein paar Spinnen und Raupen.
800 Höhenmeter in 75 Minuten – sportlich wurde es auch noch
Da wir etwas spät dran waren, mussten wir uns beim Aufstieg beeilen, um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Als wir bereits reichlich angestrengt meinten es gleich geschafft zu haben, verlangt das letzte Stück noch einmal alle Kraftreserven – hier muss man für ca. 15 Minuten am Fels entlang nach oben klettern. Immerhin sind dort einige Trittstufen eingelassen und ein Seil als Hilfe angebracht.
Belohnung: Der Sonnenaufgang
Hat man auch das geschafft, wird man für die vielen Mühen belohnt: Bei einem 360-Grad-Rundumblick lässt sich die mitgebrachte Brotzeit so richtig genießen! Ein Zeitraffer Video findet ihr hier und ein Facebook Live Video hier.