7. Januar 2020
Es kommt mir so vor, als wäre ich erst gestern nach Szeged gestartet. Dabei ist es schon mehr als vier Monate her, dass ich meinen Koffer packte, um in das Erasmus-Abenteuer zu starten. Nun bin ich wieder zurück in Siegen – in der Stadt, in der ich studiere. Die Zeit ging schnell vorbei, umso intensiver war sie, und ich konnte eine Menge davon mitnehmen.
1. Ziel erreicht: Mein Englisch ist besser geworden!
Dadurch, dass ich in einer Wohngemeinschaft mit zwei türkischen und einem französischen Mitbewohner gelebt habe, hatte ich keine andere Möglichkeit, als auf Englisch zu kommunizieren. Durch meine Mitbewohner bin ich immer mehr mit anderen ausländischen Studenten in Kontakt gekommen, auch generell im Erasmus-Programm musste ich mich größtenteils auf Englisch unterhalten. Außer mit den anderen deutschen Studenten. Aber selbst in den deutschen Gruppen haben wir uns immer auf Englisch unterhalten, sobald auch nur ein Student einer anderen Nationalität dabei war. Mein Englisch wurde dadurch immer besser. Und jetzt bin ich bei meinem nächsten Auslandsaufenthalt deutlich sicherer in dieser Sprache.
2. Anderen Kulturen offener begegnen
Mit Erasmus kommen so viele Menschen aus den verschiedensten Ländern in Europa in einer Stadt zusammen und bilden am Ende eine große Familie. Somit konnte ich andere Kulturen viel näher kennenlernen – die Sprachen, das Essen, Begrüßungsrituale, Gewohnheiten (und noch vieles mehr) und nun habe ich einen offeneren Blick auf all das und habe festgestellt, dass man sich an alles gewöhnen und anpassen kann. Das macht sogar richtig Spaß!
3. Neue Reiseziele für die Liste
Ungarn, Rumänien oder Polen. Diese Länder standen vor meinem Auslandssemester nicht auf meiner Liste der „nächsten Reiseziele“. Da ich aber Zeit zum Reisen in den vier Monaten hatte, konnte ich mir einiges anschauen und war positiv überrascht. Vor allem die rumänische Stadt Timisoara hat mich überzeugt. Und auch Ungarn hat mit Budapest und dem Plattensee, der von Deutschland sogar relativ schnell zu erreichen ist, einiges zu bieten. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet!
4. Fernbeziehungen sind blöd – gemeinsames Reisen ist ein Lösungsweg
Fernbeziehungen sind schwierig, das ist gar keine Frage. Man muss in dieser Zeit einfach versuchen, das Beste daraus zu machen. Ich habe es mit meiner Freundin in diesen vier Monaten so gemacht, dass wir viel gereist sind und so nun viele Erinnerungen teilen, wenn wir an die Zeit denken. Sie ist zum Glück auch zu mir nach Ungarn gereist, ich bin einmal nach Deutschland gefahren. Sicherlich ist das trotzdem nicht immer leicht, aber wenn es am Ende überstanden ist, ist das endgültige Wiedersehen umso schöner!
5. Für jedes Problem gibt es eine Lösung
Das klingt jetzt sehr abgedroschen und mag vielleicht auch nicht für jeden etwas Neues sein, aber von Beginn an bis zum Ende meines Auslandssemesters gab es bei jeder Komplikation immer eine Lösung. Dabei bestand das größte Problem darin, dass ich zu Beginn meines Aufenthaltes am falschen Department gelandet war. Statt dem „Media Department“ wurde ich dem „Institute of Hungarian Culture“ zugeteilt und konnte erst einmal sehen, aus welchen Kursen ich mir jetzt meine 15 CP zaubern sollte. Zum Glück hat sich der zuständige Koordinator so schnell wie möglich dafür eingesetzt, dass ich wieder in die richtige Schiene eingeteilt wurde. Also durfte ich bei diesem organisatorischen Chaos noch einmal dazu lernen, die Dinge gelassener zu sehen: Irgendeinen Weg gibt es immer!