14. Oktober 2021
Großstadt – Da gibt es doch nur Hochhäuser! Nicht in Seoul. Innerhalb der Stadt sind viele Berge und Nationalparks zu finden. Die Berge sind alle begehbar und ermöglichen schöne Wanderungen und einen großartigen Blick über die Stadt. Die Parks am Fluss bieten Möglichkeiten für Picknicks und entspannte Spaziergänge am Wasser.
In einer Großstadt so viele Berge und so viel Natur zu finden hätte ich nicht erwartet. Ich bin sehr froh darüber, da es sehr schön ist zur Abwechslung ein paar Berge besteigen zu können und die Nachmittage in Parks zu verbringen. Seoul hat insgesamt vier große und mehrere kleinere Berge innerhalb und um die Stadt herum. Die vier wichtigen innerhalb von Seoul nennen sich:
- Namsan (남산)
- Bukhansan (북한산)
- Inwangsan
- Naksan
Auf den Namsan Berg kann man auch mit einer Gondel fahren, wenn man sich den Aufstieg ersparen will und trotzdem gerne die Stadt von oben bewundern möchte. Ich bin zu Fuß gegangen, da der Berg doch nicht allzu hoch ist. Ich hatte mich entschieden am Abend dort hinzugehen, weil ein Ausblick auf Seoul bei Dunkelheit nochmal was ganz besonderes ist. Auf dem Namsan steht auch der berühmte Seoul Tower (auch Namsantower genannt), ein öffentlich zugänglicher Fernsehturm mit verschiedenen Geschäften und einer Aussichtsplattform an der Spitze.
Ein paar weitere Berge:
- Ansan (안산)
- Gwanaksan (관악산)
- Dunjisan
Mit ein paar Freunden habe ich schon zwei Mal den „Ansan“ Berg bestiegen, da er nicht übermäßig hoch ist und zu Fuß von der Universität erreichbar ist. Wir haben ungefähr 40 Minuten gebraucht bis wir oben waren. Auf dem Weg befinden sich viele Treppen, aber auch Teile in denen man auf Waldboden und Steinen läuft. An der Spitze angekommen konnte ich einen wunderschönen Blick auf die Stadt genießen und der Aufstieg ist zwar anstrengend aber wohltuend, da sich neben den vielen Hochhäusern und Straßen der Stadt etwas Natur genießen lässt.
Tempel, Berge und Wanderungen
Über „Chuseok“ ein traditionelles koreanisches Fest, das vergleichbar ist mit dem Erntedankfest (Thanksgiving) habe ich mit ein paar Freunden das „Eunpyeong Hanok Village“ besucht. Von dort aus bin ich mit einer Kommilitonin im Jingwansan Valley etwas herum gewandert und wir haben uns auch den Jingwansa Temple angeschaut.
Hangang
Durch ganz Seoul fließt der „Hangang“ ( Han-Fluss, „Gang“ ist das koreanische Wort für Fluss). An den Ufern des Flusses gibt es tolle Parks und Fahrradstecken in denen ich ab und an meine freie Zeit genieße. Am Fluss lassen sich sehr gut Picknicks machen, da es möglich ist Picknick Decken und kleine Tische zu mieten. Sogar Essen kann an den Fluss bestellt werden. Mit ein paar Austauschstudenten haben wir ein Picknick im „Ttukseom Hanriver Park“ gemacht und ein anderes mal im „Yanghwa hangang Riverside Park“ Fahrräder gemietet.
Letzten Samstag bin ich etwas außerhalb von Seoul zum Gamaksan Mountain gefahren. Nach ca. 2,5 Stunden Fahrt mit Metro und Bus starteten wir unsere Wanderung. Als Erstes sind wir auf die Hängeseilbrücke gegangen, die zwischen vielen Bäumen entlangführt. Auf unserem Weg zum Gipfel kamen wir an einem traditionellen Tempel und an Wasserfällen vorbei und legten den ein oder anderen Stopp ein. Der Aufstieg war insgesamt anstrengend und ich hatte auch den Tag darauf mit Muskelkater in den Waden zu kämpfen, aber der Blick von oben ließ mich das total vergessen. Der Gamaksan Mountain liegt so nah an der Nordkoreanischen Grenze, dass es möglich war von der Spitze des Berges verschiedene andere Berge aus Nordkorea zu sehen.
Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick von der Natur in und um Seoul geben. In den kommenden Wochen möchte ich gerne an den Wochenenden noch ein paar weitere Berge und Parks in Seoul besuchen. Besonders schön soll es jetzt im Herbst sein. Ich freue mich auf die gelb, rot braunen Blätter und die Herbststimmung, da der Herbst meine Lieblingsjahreszeit ist.
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Bis Bald!