11. Mai 2016
Nachdem nun schon mehr als die Hälfte meiner Zeit in Brasilien um ist, möchte ich euch ein paar Besonderheiten aus meinem brasilianischen Alltag vorstellen.
- Freu dich auf einen sonnigen Tag!
Meistens ziehe ich morgens die Rollläden hoch und die Sonne strahlt mir entgegen. Das gibt immer ausreichend positive Energie für den Tag! Klar, ein paar Wolken sind auch immer mal dabei, aber regnen tut es hier echt selten, und wenn, dann meistens in Form eines Gewitters am Abend.
2. Sei kein ‚Hans-guck-in-die-Luft‘!!
Die wichtigste Regel auf den Straßen und Bürgersteigen Brasiliens! Zum einen natürlich wegen des Verkehrs: Autofahrer sind oft unachtsam unterwegs und nehmen keine Rücksicht auf überquerende Fußgänger. Auch grüne Ampeln sind keine Garantie für freie Straßen, lieber noch einmal gucken. Umsomehr freue ich mich aber über freundliche Autofahrer, die mir dann doch die Vorfahrt gewähren, die gibt es natürlich auch manchmal. Zum anderen muss man auch auf den Bürgersteigen auf seine Schritte achten, denn Hindernisse wie fehlende Pflastersteine oder herausragende Baumwurzeln sind keine Seltenheit.
3. Schließe vier Türen auf, um in die Wohnung zu kommen
Aus Sicherheitsgründen ist es hier normal, viele Türen mit verschiedenen Schlüsseln aufzuschließen, bis man in der Wohnung ist. Zuerst ein Eingangstor, dann die Tür zum gesamten Gebäude. Als nächstes muss ich noch ein Gitter unmittelbar vor der eigentlichen Wohnungstür aufschließen. Allgemein ist der Aspekt Sicherheit hier ein dominantes Thema, über das ich sicherlich nochmal in einem eigenen Blogeintrag schreiben werde.
4. Gekocht und gebacken wird nur mit Gas
Es gibt nur Gasherde und Gasöfen, das war für mich zunächst eine echte Umstellung, da es am Anfang immer etwas gefährlich riecht und das Essen auch viel schneller gar (bzw. schwarz 😀 ) wird.
5. Leitungswasser trinkst du besser nicht
Und deswegen schleppe ich alle paar Tage 5-Liter Wasserkanister aus dem Supermarkt in meine Wohnung.
6. Duschen kann man normalerweise in drei Jahreszeiten
Und zwar regelt man die Wassertemperatur nach den Stufen „Winter“, „Sommer“ oder „eiskalt“. Am Duschkopf befindet sich ein Regler, mit dem man die Wassertemperatur in diesen drei Abstufungen einstellen kann.
7. Wäsche waschen und Geschirr spülen geht dagegen nur in kalt
Und damit meine ich nicht 30°C, sondern wirklich eiskalt, vor allem jetzt, wo es draußen etwas kälter ist.
8. Klimaanlage und Ventilator ein Muss, Heizung jedoch nicht in Sicht
Ein brasilianischer Sommer ohne Klimaanlagen und Ventilatoren in den Räumen – unvorstellbar! Als es letzte Woche in Porto Alegre jedoch nachts teilweise einstellige Temperaturen hatte, wurde es echt ziemlich kalt in den Wohnungen. Dadurch, dass die Gebäude und Fenster eher schlecht isoliert sind, gleicht sich die Raumtemperatur schnell der Außentemperatur an, was echt unangenehm werden kann. Da musste ich tatsächlich meine Pullis aus dem Schrank kramen und schichtweise anziehen!
9. Und aufgepasst: Toilettenpapier darf nicht ins Klo geworfen werden!
Verstopfungsgefahr! Es kostet doch einiges an Umgewöhnung, das Papier nicht automatisch ins Klo zu werfen, sondern in den daneben stehenden Mülleimer … 😀
[Hier erspare ich euch lieber ein Foto]
Jason weisss
20. Februar 2018
dankeschön sehr informaiev