10. Mai 2022
Belgien ist ein eher kleines Land, vergleichbar mit Nordrhein-Westfalen oder Brandenburg. Außerdem ist der ÖPNV für junge Erwachsene sehr günstig, sodass ihr während eures Aufenthalts dort das ganze Land schnell und einfach bereisen könnt. Ich stelle euch heute meine liebsten Städte vor, die auf jeden Fall auf eure Belgien-Bucket-List gehören!
Die zentralste Stadt in Belgien ist definitiv Brüssel, in der Mitte des Landes. Aber auch Lüttich ist sehr gut angebunden, sodass man von beiden Städten aus gut in die verschiedensten Regionen des Landes kommt. Von der deutschen Grenze aus bis zur Küste dauert es maximal zwei Stunden mit dem Zug.
Apropos Zug: Hier empfiehlt sich die App des SNCB (in nicht-französischen Regionen auch als „Belgian Train“ bekannt). Dort bekommt ihr alle Auskünfte zu den Zügen und könnt direkt das passende Ticket buchen. Wenn ihr unter 26 Jahre alt seid, empfiehlt sich der Youth Multi Go Pass, der für zehn Fahrten 53 Euro kostet. Er ist nicht personengebunden und für ein Jahr gültig, sodass ihr selbst noch nicht einmal alle Tickets während einer Reise aufbrauchen müsst.
1. Brüssel
Ein Besuch in Belgien ohne einen Abstecher in Brüssel zu machen, ist für mich unvorstellbar. Die Stadt hat so viel zu bieten, wie ihr bei mir auf Instagram in diesem Reel oder diesem Beitrag sehen könnt. Es gibt den Grand Place mit seinen prunkvollen Gebäuden, den königlichen Palast, ein riesiges Kunstmuseum, natürlich das Atomium, und den Manneken Pis, eine Brunnenskulptur in Form eines pinkelnden Jungen. Außerdem liegt in Brüssel das Europa-Viertel mit dem europäischen Parlament, welches man auch besuchen kann.
2. Löwen
Nebenan von Brüssel befindet sich die flämische Stadt Löwen. Auch hier gibt es einen Grand Place (beziehungsweise Grote Markt, wie die Flamen sagen) mit dem Rathaus und einer großen Kirche. Neben der ältesten Universität des Landes gibt es hier auch den ältesten botanischen Garten in ganz Belgien, und der Eintritt ist frei. Am meisten begeistert hat mich hier jedoch der große Beginenhof, in dessen Gassen eine beinahe unwirkliche Ruhe geherrscht hat, mitten in der Stadt. Und ich konnte mein erstes belgisches „Schloss“ in Löwen besichtigen. Zwar war es nur eine Abtei, aber das Gelände hat mich trotzdem begeistert, wie ihr auf Instagram nachlesen könnt.
3. Antwerpen
Antwerpen ist als Diamanten-Stadt bekannt und lädt mit seinen vielen Geschäften zum Shoppen ein. Wie in den meisten belgischen Städten gibt es auch hier einen Grote Markt und viele (wunderschöne) Kirchen zu besichtigen. Auch an Museen mangelt es dieser Stadt nicht. Meine Schwester und ich hatten aber eine andere Mission: Wir wollten zum Strand. In Antwerpen gibt es ein winziges Stück Strand, den Sint-Annastrand. Da dieser sich auf der anderen Flussseite befand und es in Antwerpen keine Fußgängerbrücken gibt, ging es für uns unters Wasser: Es gibt einen fast 600 Meter langen Tunnel unterhalb der Schelde. Eine wirklich einmalige Erfahrung – auf dem Rückweg nutzen wir aber doch lieber das kostenlose Passagierboot, das zwischen den beiden Uferseiten hin- und herfuhr.
4. Gent
Der Tag in Gent war für mich wie Urlaub pur. Die Stadt liegt am Wasser und ich kann euch nur empfehlen, eine Bootstour zu machen. Außerdem gilt die Stadt als vegetarische Hauptstadt Europas und es gibt eine riesige Auswahl an veganen Restaurants.
5. Dinant
Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, lohnt sich ein Abstecher nach Dinant. Eine sehr kleine Stadt in der Wallonie, direkt am Wasser und an den steilen Klippen der Ardennen. Von der Zitadelle aus hat man einen unglaublichen Blick über die Umgebung – in der sich viele Schlösser und Burgen befinden, die man nicht mit Bussen erreichen kann und die zu weit auseinander liegen, um sie zu Fuß zu sehen. Ansonsten gibt es in Dinant selbst noch ein winziges Saxofon-Museum, sowie eine Brücke mit bunten Saxofonen, da der Erfinder des Saxofons dort geboren wurde. Außerdem das Maison Leffe, in dem das gleichnamige Bier gebraut wird. Bei unserem Besuch in Dinant hatte es leider kurzfristig geschlossen, aber anscheinend kann man dort eine Art Museum besuchen und das Bier auch probieren.
Bonus: Brügge
Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich diese Stadt noch nicht besucht, aber sie steht für diesen Monat auf dem Plan: Brügge. Aus Erfahrungsberichten von anderen Erasmus-Studierenden habe ich mir sagen lassen, dass Brügge „wie Gent, nur noch schöner“ sein soll. Es gibt dort das angeblich einzige Pommes-Museum der Welt, und mit der Bahn ist man in 15 Minuten am Strand in Ostende.
Habt ihr Belgien schon einmal bereist? Was sind eure liebsten Städte und welche Geheimtipps habe ich vergessen?
Lasst es mich gerne wissen!
Merle