12. Oktober 2018
Wie läuft die Bewerbung ab, wenn ich meine Doktorarbeit/Forschungsarbeit an einer anderen Uni machen möchte?
Grundsätzlich solltet ihr damit anfangen euch zu fragen, warum ihr ins Ausland wollt und was ihr dort erforschen wollt.
Wollt ihr euch eine Auszeit gönnen, Erfahrung in einem tollen Labor sammeln, mehr über Forschung im Ausland lernen…etc.? Die Antworten entscheiden nämlich, wohin und wie lange ihr ins Ausland gehen werdet.
Bei mir stand schon lange fest, dass ich ins Ausland möchte, aber aufgrund unserer Studienstruktur (Modellstudiengang Medizin) hätte ich als sog. „Freemover“ (Auslandssemester), so gut wie keine meiner Kurse anrechnen lassen können. Außerdem wollte ich mehr Erfahrung als Forscher an Top-Institutionen sammeln, und da ich sowieso ein Jahr für meine Doktorarbeit aussetzen wollte, hatte es sich angeboten diese Dinge zu kombinieren.
Da ich euch gerne bestmöglich anleiten möchte, wie ihr die ganze Sache angeht, werde ich oft in Checklisten schreiben:
(1) Finanzierung:
Geld ist (wie immer) sehr wichtig für einen Auslandsaufenthalt. Auch wenn ihr keine Studienkosten zahlt, können die Lebensunterhaltungskosten enorm hoch sein (z. B. Kalifornien, New York oder auch Boston). Überlegt euch dementsprechend lange vorher, wie ihr euch finanzieren wollt.
Auslandsstipendien, wie PROMOS (vom DAAD) oder anderer großer Förderwerke können euch hierbei unterstützen.
Falls ihr Unterstützung bei Stipendienbewerbungen benötigt, könnt ihr diese u.U. bei ApplicAid bekommen (kostenlos)!
(2) Forschungsbereich:
Jetzt geht es darum herauszufinden, was ihr erforschen wollt. Was interessiert euch besonders? In welchem Bereich könnt ihr euch vorstellen 6-12 Monate intensiv zu forschen? Ihr solltet für das Thema brennen, denn es werden sehr viele harte Momente auf euch zukommen, und wenn ihr nur geringes Interesse habt, dann wird die Zeit nicht so toll, wie sie sein könnte.
(3) Forschungsgruppen finden:
Ihr habt jetzt überlegt, was ihr machen wollte, warum ihr es machen möchtet und was ihr erreichen wollt durch euren Aufenthalt. Nun müsst ihr ein geeignetes Labor finden.
Hier können euch vielleicht Professoren aus eurer Uni helfen, die ihr kennt und Kontakte ins Ausland haben. Wenn das für euch nicht infrage kommt, dann könnt ihr es einfach so machen wie ich:
Lest euch Artikel zu eurem Thema durch in welchem ihr Forschen wollt und schaut auch immer bei den Autoren, ob dort Erstautoren dabei sind, welche an den Universitäten arbeiten, an die ihr wollt. Sucht dann gezielt nach dem Labor und bildet euch ein besseres Bild über sie.
Da die Betreuung während der Forschung essenziell ist, solltet ihr vorab einige aktuelle und ehemalige Mitarbeiter (Doktoranden, Post-Docs etc.) versuchen anzuschreiben und nach deren Meinung fragen, wie sie die Betreuung empfinden. Ihr solltet euch also nicht vom Ruf und dem Image der Institution täuschen lassen, denn worauf es für euch persönlich am meisten ankommt, ist, wie eure Betreuung stattfindet.
Habt ihr ein geeignetes Labor gefunden, so geht es zum nächsten Schritt!…..
Die weiteren Schritte folgen im zweiten Teil, da dieser Eintrag sonst sehr lang werden würde. Bis dahin könnt ihr meinen Twitter und Instagram Account anschauen und verfolgen, was man in Cambridge und Harvard alles so unternehmen kann!
Nora
13. März 2019
Ich würde auch gerne wissen, wann der zweite Teil kommt!
Backtosch Mustafa
13. März 2019
Liebe Nora,
der zweite Teil ist hochgeladen. Viel Spaß beim Lesen!
Johannes
5. Dezember 2018
Vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst.
Ich bin wahnsinnig gespannt auf den zweiten Teil. Wann kann man mit ihm rechnen?
Backtosch Mustafa
13. März 2019
Lieber Johannes,
der zweite Teil wurde hochgeladen. Viel Spaß beim Lesen!