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Von grün bis grottig: zu Besuch in Luoyang, einer der „verrücktesten“ Städte Chinas


Am Wochenende stand meine erster kleiner Trip durch China bevor. Ich reiste in die Provinz Henan.

Henan (河南) ist eigentlich kein Touristenmagnet für Ausländer, auch weil die Region als eine der ärmeren Teile Chinas gilt und noch nicht so entwickelt ist, wie andere Provinzen in Chinas Osten. Die Reise hatte also alle Voraussetzungen ein echtes Abenteuer zu werden.

Aber was wollte ich eigentlich dort?

Tatsächlich gibt es in Henan zwei UNESCO-Welterbestätten: die Longmen-Grotten in der Nähe von der Stadt Luoyang und außerdem den Shaolin-Tempel. Beides wollte ich besuchen.

Luo-…was? Kaum bekannte Großstadt

Mein erstes Ziel hieß also Luoyang (洛阳), ehemalige Haupt- und heutige 6-Millionenstadt, die sich trotzdem wie eine Kleinstadt anfühlte. Generell war mein Eindruck von Luoyang, dass dies eine der verrücktesten Städte ist, in denen ich jemals war.

Eine Stadt, völlig im Wandel. Wenige Buslinien, riesige Straßen, ohne Möglichkeiten für Fußgänger, diese zu überqueren. Riesige Flächen mit Schutt, an denen die alten Gebäude abgerissen wurden, um neuen Apartments und Shoppingmalls Platz zu schaffen. Sobald man die winzige Altstadt verlässt, trifft man überall auf leerstehende Gebäude und Hochäuser, eine Art Geisterstadt.

Trotzdem ist Luoyang – in meinen Augen zumindest – nicht hässlich. Die Stadt hat mir viele unvergessliche Erfahrungen innerhalb von zwei Tagen geschenkt.

Echte Backpackeratmosphäre

Zum einen habe ich in meinem Hostel in einer der Mitarbeiter eine neue Freundin gefunden. Wir haben uns viel unterhalten, sie hat mich anderen Gästen vorgestellt und mich am Schluss sogar mit ihrem eigenen Auto zu dem Busbahnhof gefahren. In meinem Hostel gab es außerdem einen spontanen Musikabend mit Gitarre und Ukulele. Mitsingen angesagt 😀

Wer also ein super Hostel mit toller Stimmung in Luoyang sucht, dem kann ich das Luoyang Longmen Youth Hostel empfehlen. Und vielleicht hat man sogar das Glück, die wunderbare Amy kennenzulernen!

Sängerin mit Gitarre am Tisch
Musikabend – die Sängerin hier ist regional bekannt, ebenfalls ein Gast und sorgt für die schönsten musikalischen Einlagen des Abends

Stadt der Parks

Was ich im Hostel immer wieder hörte war, dass Luoyang die „Stadt der Parks“ sei. Also beschloss ich spontan einen Park zu besuchen, der besonders für seine Pfingstrosen bekannt ist. Die Pfingstrose ist die Nationalblume Chinas. Obwohl ich etwas vor der eigentlichen Blütezeit kam, gab es schon einige Pfingstrosen zu bestaunen. Tatsächlich wurde nicht übertrieben: Ich habe noch keinen schöneren Park in China besucht.

Pfingstrosen
Pfingstrosen in voller Blüte

Das Touristenhighlight

Nicht zu vergessen sind außerdem die Longmen-Grotten. UNESCO-Weltkulturerbe, uralt, schwer beeindruckend. Lauter Buddhastatuen wurden seit 493(!) in den Stein gehauen und brachten mich in ihrer Detailliertheit immer wieder ins Staunen!

Luoyang ist alles andere als einfach zu bereisen, aber super interessant, insbesondere weil hier so viele Gegensätze aufeinandertreffen. Eine absolute Reiseempfehlung von mir!

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