20. Juni 2021
Mit dem Bötchen wollen wir durch die teilweise engen Kanäle des sogenannten niederländischen Venedigs schippern, die Sonne genießen und feiern, dass das Semester nun auch endlich ein Ende hat. Ob das Dörfchen Giethoorn aber wirklich so der italienischen Lagunenstadt gleicht, wie man es ihm nachsagt, erfahrt ihr hier.
Am Dienstag dieser Woche haben ein paar meiner Freundinnen und ich uns auf den Weg gemacht, um einen weiteren Ort in der Umgebung Groningens von unserer Bucketlist zu streichen: Giethoorn. Das Dorf mit seinen gerade mal knapp 3.000 Einwohner*innen liegt südwestlich Groningens nahe des Ijsselmeers. Das Besondere: Es ist von Grachten durchzogen, die Häuser sind durch Wasserstraßen miteinander verbunden und manche von ihnen kann man gar nur mit dem Boot erreichen. Deshalb mieten sich die meisten Tourist*innen auch ein Boot für ein paar Stunden, das man dann selbstständig durch das Dorf manövrieren kann.
Im Sommer ist Giethoorn ein beliebter Touristenspot. Wir hatten Glück, denn am besagten Dienstag im Juni haben die Kinder hier noch Schule und die meisten Menschen sind auf der Arbeit. Folglich teilen wir uns die Grachten fast nur mit ein paar Rentner*innen.
Wie komme ich nach Giethoorn?
Wir haben von Groningen aus zwei Züge und einen Bus genommen. Die Verbindung schaut ihr am besten auf der Website einer der öffentlichen Verkehrsanbieter nach. Ich habe meine Reise auf der Website von NS gebucht und mir anschließend auch deren App auf mein Handy geladen.
Was gibt es in Giethoorn zu sehen?
In Giethoorn angekommen, hatten wir ursprünglich eine einstündige Fährfahrt gebucht. Spontan haben wir dann aber beim Bootsverleih nachgefragt, ob wir stattdessen nicht doch ein kleines Motorbötchen ausleihen könnten. Kurz gesagt: wir konnten. In Giethoorn gibt es unzählige Bootsverleihe, aus denen ihr wählen könnt. Wir haben für unser Boot pro Person 12,50 Euro bezahlt. Dafür konnten wir unser schwimmendes Gefährt drei Stunden lang ausleihen.
Je nach Dauer der Bootstour könnt ihr dann unterschiedliche Touren abfahren. Unsere hat uns erst durch das Dorf selber und dann über einen großen See geführt. Das Boot fahren, darf man übrigens ohne Führerschein oder jegliche Vorerfahrung. Das Steuern war zuerst zwar etwas schwierig, aber Übung macht den Meister, wie man so schön sagt. Inmitten des Sees liegt eine kleine Insel, auf der wir eine kurze Rastpause einlegten.
Giethoorn ist wunderschön und ich kann einen Trip von Groningen aus dorthin nur empfehlen. Nutzt, soweit es geht, aber eher die Tage unter der Woche und versucht auch die Ferien in den Niederlanden zu umgehen. Sonst kann es dort schnell voll werden.