Einer der Punkte auf meiner Bucket List für 2017 in den Niederlanden war, die Kunst der Holländer unter die Lupe zu nehmen. Ein verregneter, grauer Sonntag bietet sich für einen Museumsbesuch bestens an und so hat es mich heute in der Kröller-Müller Museum verschlagen. Ein kurzer Erfahrungsbericht.

Mit meinem kunstinteressierten Wochenendbesuch konnte ich heute den ersten Punkt auf meiner Bucket List für 2017 in Holland abhaken. Aber es geht natürlich nicht nur um das Abhaken einer To Do Liste, sondern um die Eindrücke und das Kröller-Müller Museum, das wärmstens zu empfehlen ist, da es selbst Kunstbanausen wie mir bleibende Eindrücke vermittelt. Das Museum in der Nähe von Utrecht beherbergt die zweitgrößte Van-Gogh-Sammlung der Welt.

Es liegt etwa eine halbe Stunde mit dem Auto von Wageningen entfernt im Hoge-Veluwe Nationalpark. Ein erster negativer Eindruck war leider die Eintrittspreis-Politik des privaten Museums: Um zum Museum zu gelangen mussten wir zunächst etwa zehn Kilometer durch den Nationalpark fahren, dessen Durchquerung extra kostete. Studenten erhalten zwar 50 % Rabatt auf den Eintrittspreis des Museums, trotzdem kostet der Museumsbesuch inklusive Parkbesichtigung rund 14 €.

Derzeit gibt es eine Sonderausstellung über den jungen Vincent van Gogh. Diese Sonderausstellung hat zum einen sehr gut dargestellt, wie auch ein Künstler wie van Gogh erst „üben“ musste. Die Unterschiede zwischen den Zeichnungen von 1880, den Gemälden, die er fünf Jahre später erstellte, und seinen später berühmten Bildern, sind enorm. Die frühen Bilder sind oft Kohlezeichnungen, bei denen van Gogh sich mit Gesichtern, Proportionen und Dynamik schwer tat. Unter den späteren Gemälden sind viele aus Öl.

Zum anderen vermittelt die Ausstellung die damaligen Lebensumstände in Den Haag und auf dem Land gut. Van Gogh war kein Maler für die reiche Stadtbevölkerung und somit kein Teil der damaligen Kunstszene. Er interessierte sich viel mehr für die Landbevölkerung und genoss das einfache Leben. Nach diesem Abstecher in die Geschichte meines Gastlandes, folgte ein Ausflug in die Moderne Kunst im anderen Teil des Museums.

Alles in allem war es ein schöner Ausflug und ein sehenswertes Museum, sowohl für Kunstkenner als auch für -nichtkenner, das ich jedem empfehlen würde.