3. Juni 2019
Versteht mich nicht falsch, Buenos Aires ist toll! Es gibt hier unendlich viel zu sehen, kulturelle Angebote, Konzerte, versteckte Restaurants, Hidden Bars und und und… Aber manchmal ist einfach so viel los, dass man wortwörtlich mal frische Luft schnappen muss.
Meine erste Phase vom Auslandssemester würde ich ungefähr so beschreiben: Man will unbedingt so viel wie möglich von der neuen Stadt sehen und erleben, man lernt andauernd neue Leute kennen, traut sich keine Verabredung abzusagen, weil man Angst hat, dass man dann nie wieder gefragt wird, ist dauerhaft ein bisschen überdreht und und fällt nachts nach der Uni todmüde ins Bett. Irgendwann mit der Zeit wird dann alles ein bisschen ruhiger, man hat langsam seinen vertrauten Freundeskreis aufgebaut, weiß von wem man sich auch mal dicke drücken lassen kann, wenn es einem mal nicht gut geht und gönnt sich auch mal Sonntage, an denen man rein gar nichts tut und erst abends den Schlafanzug nochmal gegen Jeans tauscht, um gemütlich mit den Mitbewohnerinnen in das gemeinsame Lieblingsrestaurant direkt vor der Tür zu schlendern.
Und spätestens spätestens in der Phase merkt man, wie laut Buenos Aires auch ist und dass man mal eine Auszeit braucht.
Buenos Aires heißt zwar auf Spanisch „Gute Lüfte“, hat aber leider gar nicht mit der Luftqualität zu tun (die nämlich auch alles andere als gut ist). Die Spanier benannten die Stadt nach der Heiligen Maria der guten Lüfte (Santa María del Buen Ayre) , der Schutzheiligen der spanischen Seefahrer.
San Isidro
San Isidro liegt nördlich von Buenos Aires und gehört schon nicht mehr zur Stadt Buenos Aires, sondern zu Privinz Buenos Aires. Mit dem Zug braucht man circa eine halbe Stunde. Hier ist es ruhiger, grüner und man kann endlich mal das Meer sehen! Ich korrigiere mich – den Rio de la Plata. Buenos Aires liegt nämlich ja gar nicht am offenen Meer, nur eine Stunde Fährfahrt und man ist auf der gegenüberliegenden Seite in Uruguay. Und der Rio ist auch leider nicht blau, sondern eher so ein nicht so schönes braun und da die Abwasser aus Buenos Aires reingeleitet werden, kann man darin auch nicht baden. Aber es gibt trotzdem schöne Orte, wo man auf grünen Wiesen mit Blick auf den Rio entspannen kann und süße Restaurants direkt am Wasser. In San Isidro wohnt vor allem die reichere Gesellschaft, was man man an fancy Segelclubs, großen Häuser und Villen schnell sehen kann…
Tigre
Fährt man mit dem Zug noch eine Stunde weiter in den Norden, landet man in Tigre mit dem angrenzende Tigre-Delta, einer verzweigten Flusslandschaft. Am besten kauft man direkt vor Ort Tickets für eine kleine Bootsrundfahrt. Ich wäre am liebsten gleich in eines der kleinen bunten Häuser eingezogen, die auf Stelzen rechts und links am Flussufer stehen, mit ihrem eigenen Steg an dem meist ein kleines Boot anliegt. Ein bisschen an die Villa Kunterbunt von Pippi Langstrumpf haben mich die Häuschen erinnert.
La Reserva Ecológica
Wenn man nicht so viel Zeit hat, findet man auch in Buenos Aires eine große Fläche ruhige Natur, in der Reserva Ecológica die nahe des Puerto Maderos am Rio de la Plate liegt. Hier ist mein Tipp, sich eines der Eco Bicis der Stadt schnappen und bei schönem Wetter quer durch die Reserva zu radeln. Für das Fahrradsharing-System muss man sich nur die App runterladen und die erste Registrierung braucht nur circa 5 Minuten.
Nur auf eine tolle Aussicht aufs Meer solltet ihr euch nicht freuen… Ich war doch ein wenig enttäuscht als ich den braunen Rio zum ersten Mal gesehen habe.
Tibor Toth
5. August 2023
Hallo Jana,
wo ist der nächste Ort – in der Nähe von Buenos Aires – wo man Strand hat und im Meer baden kann. Vielen Dank für Deine Hilfe.
Liebe Grüße
Tibor
Jana
9. August 2023
Hallo Tibur,
ich selbst war für ein Strandwochenende in Pinamar und ein anderes langes Wochenende in Uruguay, da kommt man mit der Fähre schnell hin. Hier habe ich dazu mehr berichtet: https://www.studieren-weltweit.de/auslandssemester-argentinien-reisen/
Es gibt aber noch etwas nähere Orte mit Strand, da müsstest du selber nochmal recherchieren.
Liebe Grüße!