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Buongiorno, la bella vita!


Für ein halbes Jahr in die Ewige Stadt – findet man da noch Zeit zum Lernen? Aber wieso eigentlich Rom: Von Lateinlehrern und (zu viel) Kaffee.

Mein Studium

Ich wollte unbedingt ein Auslandssemester während meines Studiums der Politikwissenschaft und VWL an der Universität Mannheim erleben. Sehr spontan entschied ich mich dann für die Libera Università Internazionale degli Studi Sociali Guido Carli, kurz LUISS, in Rom. Womöglich war es aber auch eine unterbewusste Aktion, denn es ist nun mal so, dass in den hintersten Ecken meines doch sehr geräumigen Schädels ein kleiner Lateinlehrer sitzt. Dieser hat mich die gesamte Schulzeit über begleitet (ich bin stolzer Besitzer des großen Latinums). 2000 Jahre zu spät, um jedweder Praktikabilität Nutznießer zu sein, wohl gemerkt. Na ja, vielleicht treffe ich mal Papst Franziskus in der Heiligen Stadt und philosophiere mit ihm – buchstäblich – über Gott und die Welt.

 

Straßendeckel
Die Spuren der Römer sind in Rom überall anzutreffen – SPQR steht für Senatus Populusque Romanus (Senat und Volk von Rom).

Wie dem auch sein, hier belege ich Kurse im Bereich internationale Beziehungen, die ich mir alle für mein Bachelorstudium anrechnen lassen kann. Im Gegensatz zu meiner empirisch-analytischen Heimatuni (viel Statistik, Datensammlung und -auswertung) ist die LUISS – wie die folgenden Kursbeschreibungen anklingen lassen werden – sehr praxisnah. Das war auch einer der Gründe, weshalb ich hier studieren wollte. Versteht mich nicht falsch, ich bin ein feuriger Verfechter quantitativer Methoden, jedoch schadet es nie, eine andere Perspektive einzunehmen. Ist ja meiner Meinung nach auch Sinn und Zweck eines Auslandssemesters, findet Ihr nicht?

Das Bella Vita (Prelude)

Um ehrlich zu sein, ist heute der erste Tag, an dem ich richtig draußen bin. Aber ich muss gestehen, das reicht völlig, um die Schönheit Roms zu bestätigen. Ich wohne in einer WG im Stadtteil Trieste, umgeben von Botschaften und Ministerien. Meine italienischen Mitbewohner trudeln die kommenden Tage ein, sodass ich dann Gelegenheit habe, den authentischen römischen Alltag näher zu kennenzulernen. Aber auch während ich diesen Beitrag verfasse, sitze ich in einem Café und schlürfe meine mittlerweile dritte Latte in Folge, was mir durchaus skeptische Blicke meiner Tischnachbarn einbrachte (macht man so was hier nicht? Ich werde es bald erfahren und darüber berichten).

Ich im Café
Ich – in einem Café in Pinciano, einem Viertel Roms.

Bislang konnte ich mich mit jedem gut auf Englisch und meinem sehr sehr brüchigen Italienisch verständigen. Noch weiß ich nicht, ob ich einen vollständigen Sprachkurs absolvieren werde oder es mir selbst zusammen mit meinem Erasmus-Buddy und Mitbewohnern beibringe. Die Kurse an der Uni sollen überfüllt und nicht gut sein, weshalb mir davon abgeraten wurde.

Also, ich bin begeistert von Rom! Und dabei habe ich kaum etwas gesehen – es kann nur noch besser werden. In den kommenden Wochen plane ich zusätzlich euch Einblicke in meine Vorbereitung für das Auslandssemester (Bewerbung, Wohnungssuche, Packen etc.) zu geben. Falls Ihr dazu (oder allgemein) Fragen habt, schreibt mir gerne hier oder auf Instagram . Ciao, a presto!

 

 

 

 

 

 

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