26. März 2018
잘 먹겠습니다! Übersetzt heißt das „Lasst uns das Essen genießen!“, was ich bei unserer Mensa an der Dongguk Universität definitiv unterschreiben kann. Anfänglich ist das System der Cafeterias etwas unübersichtlich, in der Vielfalt und im Service übertrifft es die deutschen Mensen jedoch um Längen!
Die Dongguk Universität ist eine der größeren Unis in Seoul, dementsprechend breit gefächert ist das Angebot an Cafés und Cafeterien auf dem Campus. Gut zwanzig davon bieten sieben Tage die Woche von morgens bis abends ein breites Angebot an Essen und Trinken für die Studenten an. Am längsten haben dabei die Cafés geöffnet, denn Koreaner sind ziemlich abhängig von Kaffee in allen Varianten, am liebsten jedoch vom „Coffee Americano“, also wässrigem Filterkaffee. Jenseits davon gibt es einen Bäcker, einen Burger King, drei Restaurants und drei Cafeterien.
In den Cafeterien selbst funktioniert das System überall relativ gleich. In einer Auslage wird gezeigt, was es an den unterschiedlichen Stationen zu Essen gibt. Bestellen muss man die Gerichte an Automaten, die die Gerichte nur auf Koreanisch anzeigen. Koreanisch lesen sollte man also schon können, sonst muss man sich die Namen der Gerichte abfotografieren. Nach dem bestellen bekommt man einen Beleg mit einer Nummer, sodass man sich schon Beilagen holen kann, während das Gericht zubereitet wird. Meistens sind die unterteilt in Nudelgerichte, Reisgerichte, Menü des Tages, westliche Gerichte und Gerichte in einer Steinschüssel, die vor dem Servieren auf dem Feuer erhitzt wird. Letzteres ist mein persönlicher Favorit, da der Reis und die Beilagen auf dem Tablett noch weiter braten und auch der letzte Bissen noch gut erhitzt ist.
Zusätzlich zu all diesen Gerichten gibt es viele Beilagen gratis. Allen voran stehen dabei Kimchi und Danmuji. Kimchi ist eingelegtes Gemüse, meistens Rettich, Kohl oder Lauch in einer würzig-scharfen Soße und sehr gesund, da es viele Vitamine enthält. Danmuji ist eingelegter Rettich, jedoch in einer süßlichen, gelben Marinade aus Früchten. Zusätzlich dazu gibt es eine klare Suppe mit Frühlingszwiebeln und Lauch, ebenfalls gratis. Wer will, kann die Köchinnen (von den Koreanern manchmal auch „Mütter“ genannt) nach Reis fragen, davon kann man ebenfalls so viel Nachschlag haben, wie man mag.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier meiner Meinung nach unschlagbar! So viel man in Korea für die Miete hinblättern muss, so günstig ist das Essen in der Mensa. Die Preise für die Gerichte liegen zwischen 1 und 3 Euro, dabei kann man sich so viele Beilagen, Reis und Wasser holen, wie man will. Bei mir hat das dazu geführt, dass ich gerne auch mal noch eine Stunde in der Uni verbringe, nur um auch mein Abendessen in der Cafeteria genießen zu können.
Wie es um die Mensa in Südafrika steht, könnt ihr auf Stellas Seite erfahren!