24. August 2016
Ein Auslandsjahr braucht Planung. Nach der Vorbereitung ist vor der Vorbereitung 2.0, denn so richtig fertig geplant hat man erst, wenn man ausreist. Auf was man alles achten muss und wie man die Vorbereitungen am besten bewältigt, verrate ich euch hier.
In den letzten Wochen habe ich euch vom gesamten Vorbereitungsprozess berichtet. Um euch einen Gesamteindruck zu geben, habe ich eine kleine Zeitleiste zusammengestellt:
– 16 Monate: Fragen stellen und beantworten. Was möchte ich im Ausland machen? Wie lange möchte ich ins Ausland gehen? Wohin möchte ich gehen? Wann möchte ich ins Ausland? Wie kann ich meinen Aufenthalt anrechnen lassen?
– 15 Monate: Finanzierungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Stipendien recherchieren, Bewerbungsvoraussetzungen in Erfahrung bringen und Bewerbungsunterlagen sammeln
– 13 Monate: Bewerbungsfrist für DAAD Jahresstipendien für die USA und Kanada
– 10 Monate: Bewerbung um Studienplätze, zum Beispiel über die Heimathochschule
– 9 Monate: Zusage erhalten, Kontaktaufnahme mit der Gasthochschule
– 6 Monate: Einreisebestimmungen erfüllen, Reise organisieren
– 3-1 Monat(e): Wohnungssuche im Ausland, weitere Vorbereitung wie zum Beispiel eventuell notwendige Impfungen oder Online-Kurse der Gasthochschule erledigen, Krankenversicherung abschließen
– 0 Monate: Viel Spaß im Ausland!
Für mich ist die Zeitleiste bei „wenige Tage bis zur Ausreise“ angekommen. Alle großen Prozesse sind erledigt, jetzt gilt es nur noch, die Kleinigkeiten zu erledigen. Aber auch Kleinigkeiten können manchmal große Wellen schlagen. So ist zum Beispiel die Wohnung gefunden, aber außer Küche, Bad und begehbarem Kleiderschrank ist nichts eingebaut. Für meine Mitbewohnerin und mich hieß es also: Möbelsuche quer über den Atlantik. Dank Skype und Webseiten von Möbelhäusern in New York konnten wir gemeinsam passende Möbel für unsere neue Wohnung aussuchen. Dabei war die geologische Distanz zwischen Deutschland und den USA gar nicht die größte Herausforderung. Die Unterschiede in Maßeinheiten und Möbelkultur waren viel spannender. Angaben in Zoll (inches) musste ich erst einmal in Zentimeter umrechnen, um mir die Dimensionen besser vorstellen zu können. Auf der anderen Seite war meine Mitbewohnerin überrascht, dass man in Deutschland zum Beispiel nicht unbedingt ein sogenanntes Boxspring für Betten benutzt. Wie unsere Möbelsuche ausgegangen ist, erfahrt ihr nach meiner Ankunft in New York.
Es sind jetzt nur noch wenige Tage bis zum Abflug und so langsam ist es an der Zeit, die kürzere Checkliste zu überprüfen.
- Adapter: In Nordamerika gibt es andere Steckdosen. Um meine deutschen Kabel auch in den USA benutzen zu können, muss ich also den passenden Adapter dabei haben.
- TSA-Schloss: Das spezielle Schloss an Koffern wird seit einigen Jahren für Flugreisen vorausgesetzt. An vielen Koffern ist ein solches Schloss mittlerweile integriert. Ansonsten bekommt man ein TSA-Schloss ganz einfach im Baumarkt.
- Dollar: Anderes Land, andere Währung. Vor der Ausreise sollte man bei seiner Bank ein wenig Bargeld in der Währung des Gastlandes eintauschen.
Alles bereit? Dann viel Spaß im Ausland! Wie es bei mir weitergeht, erfahrt ihr in den nächsten Tagen. Und bald gibt es dann schon die ersten Berichte aus New York.