13. Februar 2016
Chile – Kolumbien – Chile. Seit mehr als zwei Wochen bin ich wieder zurück in meinem Gastland und es fühlt sich an als wäre ich nie weg gewesen. Bis gestern habe ich im Anschluss an die Kolumbienreise an der Universität in Talca gearbeitet. In einem Team mit neun weiteren Kollegen bereiteten wir in einem intensiven Sprach- und Vorbereitungskurs 63 chilenische Studenten für ihr Auslandsstudium in Deutschland vor: Betreuung, Korrekturen, Prüfungsannahme und Testerstellung.
Nun mache ich mich wieder mit Sack und Pack auf den Weg nach Santiago. Dort erwartet mich Besuch aus Deutschland! In den letzten sechs Wochen habe ich drei Nächte in Bussen verbracht und 14 Mal die Unterkunft gewechselt. Bald geht es wieder los. Bevor der kalte und verregnete Herbst in Südchile einbricht, werde ich die letzten Februarwochen dem trockenen und heißen Norden widmen.
Dabei höre ich weit hinten in meinem Kopf eine alte, dumpfe Melodie. Je weiter ich sie hervorkrame, desto klarer wird sie und desto verständlicher werden die gesungenen Worte der chilenischen Sängerin und Volksheldin, Violeta Parra:
„… antes de aclarar,
de una estación del tiempo,
decidido a rodar.
Run-Run se fue pa´l Norte…“
// „… bevor der Morgen graut, in einer Jahreszeit, entschlossen umherzulaufen. Renn‘, renn‘, er ging in den Norden …“
https://www.youtube.com/watch?v=cJ9CeICphL8