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Busy Week: Neue Kollegin, Rollerunfall und ganz viel Shopping


Letzte Woche bekam unsere Schule in Zhuzhou Besuch von einer deutschen Lehrerin, die sich erfolgreich um die Teilnahme am Multiplikatorenaustausch China – Deutschland beworben hatte. Es handelt sich dabei um ein bilinguales Programm, das von verschiedenen interkulturellen Organisationen wie dem Goethe-Institut, der Stiftung Mercator oder dem Pädagogischen Austauschdienst unterstützt und gefördert wird. Neben dem ganzen Programm, an dem ich als Deutschpraktikantin auch teilnehmen durfte, habe ich mich vor allem über die Gesellschaft der lieben Vivi gefreut.

Montag: Von Lampenfieber und chinesischen Massagen

Am Wochenende war zu meiner großen Freude endlich ein weiterer ausländischer Lehrer an unserer Schule angekommen. Mit Ben (aus England), Vivi (aus Frankfurt am Main) und mir war das Ausländergespann also komplett, wodurch direkt erstmal eine Eröffnungszeremonie geplant wurde. Nur Dank Ben, mit dem ich mich am Wochenende bereits stundenlang ausgetauscht hatte, wusste ich davon und von der „kleinen Rede“ die wir vorbereiten sollten. Meine Vorbereitung nützte dann eh nichts mehr, als ich vor mehreren Hundert Lehrern und Schülern stand und das Mikro in der Hand hielt – innerhalb weniger Sekunden war mein ganzer Text vergessen. Immerhin erging es mir nicht ganz so schlecht wie Ben, der vor lauter Lampenfieber hauptsächlich von seinem Hund erzählte :-D. Die arme Vivi, die nicht von der Zeremonie wusste, musste dann auch noch ran und stellte sich und ihr Programm kurz vor. Nach einem besseren Kennenlernen beim Nudel-Frühstück ging es zurück in den Unterricht, in dem Vivi durch ihre mitgebrachten Süßigkeiten bei den Schülern punktete.

Zum Mittagessen gab es dann Huis Geburtstagstorte, wodurch wir die Mensa an diesem Tag sausen ließen. Abends gab es dann eine Begrüßung durch den Schulleiter samt Überreichung von Gastgeschenken und mit ein paar chinesischen Kollegen zu Abend essen. Danach erkundeten wir die kleinen Geschäfte in unserem Viertel und konnten mit dem armen Ben im Schlepptau (der ursprünglich dachte, wir gehen in einen Park) ein paar schöne Souvenirs erstehen. Einen schönen Abschluss fand der Abend bei einer gemeinsamen Massage mit Vivi, auch wenn wir uns beide nicht so ganz entscheiden konnten, ob sie nun wohltuend oder schmerzhaft war. Da Frauen bei gemeinsamen Abendessen in China in der Regel kein Alkohol angeboten wird, holten wir uns danach noch ein Feierabendbierchen.

Dienstag: Voller Stundenplan und chinesischer Feuertopf zum Mittagessen

Zwischen vier Unterrichtseinheiten nutzten wir die Mittagpause, um in ein  Feuertopf-Restaurant zu gehen. Auch unter den Namen Hot Pot oder Fondue in Deutschland bekannt, handelt es sich dabei um einen großen Brühtopf, in dem nach Belieben diverse Zutaten gekocht werden können. Nach dem Unterricht am Nachmittag machten wir uns wieder mit Ben im Schlepptau (dieses Mal ging es wirklich in einen Park) auf Richtung Innenstadt. Dort schauten wir uns bei eher mäßigem Wetter den Fernsehturm an und spazierten in einem der drei großen Parks Zhuzhous.

Mittwoch: Angefahren werden, ein typisches chinesisches Kaufhaus und Sushi essen

In der Mitte der Woche passierte das, was ich irgendwie schon die ganze Zeit bei der vorherrschenden Verkehrssituation erwartet hatte. Auf dem Weg zu einem Kaufhaus wurde ich das erste Mal in Zhuzhou angefahren, als wir zu dritt eine Straße überqueren wollten. Zum Glück war es nur ein Rollerfahrer, der aufgrund der überfüllten Straßen auch nicht allzu schnell unterwegs war. Immerhin haben wir es ansonsten unfallfrei in das chinesische Kaufhaus geschafft, in dem es auf unterschiedlichen Etagen die verschiedensten chinesischen Souvenirs zu kaufen gab. Von einer Schuh-, über Schmuck-, bis zu einer Souveniretage war alles dabei, sodass Vivi endlich einen schönen Jadereifen und ich meine chinesischen Glücksknoten fand.

Das Highlight des Tages war Huis Einladung in das bereits bekannte Sushi Restaurant, wo wir mindestens zwei Stunden schlemmten. Durch Vivis Programmvorschriften hatte ich auch mal die Möglichkeit, mich in den Unterricht von anderen chinesischen Lehrkräften zu setzen. Der Englischunterricht war auch ziemlich interessant und trotz Stromausfall super umgesetzt, der Erdkundeunterricht war für uns beide (da wir auf Chinesisch absolut nichts verstanden) eher weniger spannend. Auch wenn die Lehrinhalte wie wir sie aus Deutschland kennen, in China oft ein bis zwei Schuljahre später vermittelt werden, sind sie in diesen beiden Fächern den deutschen sehr ähnlich. Gegen Abend durften wir uns noch die Peking-Oper-AG anschauen, die es einmal sogar ins chinesische CCTV (sehr bekannter chinesischer Fernsehsender) geschafft hat.

Donnerstag: Erfolgreiches Deutschprojekt

Nach dem Unterricht am Vormittag stand am Nachmittag das mit Vivi geplante Deutschprojekt an. Mit Landschaftspostern des Goethe-Instituts konnte ich auch mein geplantes „Geographische Reise durch Deutschland“-Projekt für das Schulwärts!-Programm umsetzen. Da Vivi und ich beide das Fach Erdkunde haben und das Sprachniveau unserer Deutschschüler noch nicht so hoch ist, entschieden wir uns für eine stumme Deutschlandkarte und „Wimmelbildersuche“ auf den Postern. Obwohl Hui Bedenken zur Umsetzung hatte, war das Projekt ein voller Erfolg und sogar Grundschüler hatten extrem viel Spaß daran, unsere vorgegebenen Bilder auf den Postern zu suchen.  Nur das Korrigieren der Rallye-Arbeitsblätter war eine Herausforderung, da Vivi und ich von Hunderten Schülern gleichzeitig zum Berichtigen bestürmt wurden. Am Ende wurden die Schüler mit Materialien des Goethe-Insituts und deutschen Leckereien belohnt und haben hoffentlich durch die Bilder ein wenig Lust auf Deutschland und Deutsch lernen bekommen :-). Nach der Deutschland-Rallye näherte sich der letzte Programmpunkt der Woche, dem ich allerdings einen neuen Beitrag widme. Am Freitagmorgen ging es dann für Hui und Vivi für zwei weitere Programmtage nach Shanghai und für mich nach Peking. Liebe Vivi, ich habe die Tage mit dir sehr genossen und wünsche dir noch eine tolle Zeit bei deiner kleinen Rundreise in China!

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