Zum Sommersemester 2020 sollte es für Stefan zum Studium ins Ausland gehen. Sein Ziel: die Universität in Shanghai. Von dort sollte er für uns als Correspondent berichten. Doch daraus wurde erst einmal nichts. Stefan schaut dennoch positiv in die Zukunft und bereitet sich weiter auf seinen Auslandsaufenthalt vor, wie er uns im Interview erzählt.
Wie sieht es aktuell bei dir aus?
Im Februar wurde ich von meiner Gastuni in China darüber informiert, dass der Beginn des Semesters auf unbestimmte Zeit verschoben wird. Gegenwärtig ist noch nicht bekannt, ob und, wenn ja, wann das Semester stattfinden kann. Da China momentan seine Grenzen für die Einreise von Ausländern gesperrt hat, gehe ich allerdings davon aus, dass ich im Sommersemester nicht mehr nach China fliegen kann. Allerdings hat meine Gastuni mir bereits zugesichert, dass notfalls meine Zulassung auf September verschoben wird und ich dann im Wintersemester meinen Auslandsaufenthalt beginnen kann.
Wie geht es dir mit der Situation?
Es war natürlich schade, dass mein Auslandsaufenthalt kurz vor meiner Abreise abgesagt wurde. Ich bin aber auch überzeugt davon, dass es die richtige Entscheidung war. Die Bekämpfung des Virus hat natürlich Vorrang. Da ich sehr schnell die Zusicherung erhalten habe, notfalls im September mein Auslandsstudium in China beginnen zu können, hielt sich die Enttäuschung auch in Grenzen.
Was machst du aktuell, während du wartest?
Ich bereite mich auf den Beginn des Sommersemesters an meiner Heimatuni, der Technischen Uni (TU) Berlin, vor und schaue, welche Module mich interessieren und, ob sie überhaupt angeboten werden. Aufgrund der Ausgeh- und Versammlungsbeschränkungen stellt die TU Berlin gerade ihren Lehrbetrieb auf Online-Formate um. Das bedeutet allerdings auch, dass viele Kurse nicht wie geplant angeboten werden können. Nebenbei lerne ich Chinesisch. Ich hatte damit schon vor einiger Zeit angefangen und nutze nun die Wartezeit, um meine Kenntnisse vor meiner Abreise noch zu verbessern.
Wie geht es weiter, hast du vielleicht sogar einen Plan B?
Falls es mit dem Auslandsaufenthalt im Sommersemester nicht mehr klappt, werde ich stattdessen im Wintersemester nach China gehen und in der Zwischenzeit ganz normal Vorlesungen an der TU Berlin besuchen. So normal, wie das halt in Zeiten von Corona geht.