18. April 2021
Überraschenderweise führt die Schweizer Regierung zum kommenden Montag ziemlich umfangreiche Lockerungen ein. Da es womöglich auch Auswirkungen auf den weiteren Verlauf meines Auslandssemesters hat, habe ich mich entschieden, hier ein kurzes Update zu verfassen.
Es ist ein regelrechtes Auf und Ab mit den Regeln während der Corona-Pandemie. Während in Deutschland Ausgangsperren und neue Kontaktbeschränkungen eingeführt werden und für meine Kommilitonen in der Heimat das nun dritte Onlinesemester beginnt, startet in der Schweiz ab Montag ein fast schon normales Leben für mich.
1. Restaurants
Ab Montag, den 19.04.2021 dürfen die Restaurantterassen wieder öffnen. Die Regeln hierbei besagen, dass ausschließlich im Außenbereich bewirtet werden darf. Außerdem gilt eine Sitz- und Maskenpflicht. Pro Tisch dürfen vier Gäste bewirtet werden, von denen die Kontaktdaten erhoben werden müssen. Zwischen den Tischen gilt außerdem die Pflicht, einen Abstand von 1,5 Metern einzuhalten oder sie anderweitig abzugrenzen.
Auf was ich mich dabei besonders freue? Die kommenden Frühlingstemperaturen nutzen und neue Cafés samt Açai-Bowls in Zürich testen.
2. Publikumsveranstaltungen
Veranstaltungen mit Publikum dürfen ab Montag draußen mit 100, drinnen mit 50 Personen wieder stattfinden. Diese Regel gilt beispielsweise für Sportstadien, Theater und Kinos. Auch hier gilt eine Sitz- und Maskenpflicht sowie zusätzlich ein Verbot, Lebensmittel zu konsumieren.
3. Sport und Kultur für Erwachsene
Bereits in der letzten Bekanntmachung wurde Sport in Gruppen für alle bis Jahrgang 2001 möglich gemacht. Nun ist die Jahrgangsbegrenzung aufgehoben und die Fitnessstudios und Sportvereine öffnen für alle. Auch Wettkämpfe sind wieder erlaubt. Es gelten hierbei aber drinnen noch Verbote für Kontaktsportarten sowie eine Maskenpflicht und Abstandsgebote. Draußen muss entweder eine Maske getragen, oder Abstand gehalten werden.
Ausnahmen gelten zum Beispiel fürs Singen im Chor oder Ausdauersportarten in Fitnessstudios.
Auf kultureller Ebene dürfen wieder Museumsführungen angeboten werden.
Auf was ich mich besonders freue? Eine Freundin aus Zürich, hat mir angeboten, mich zum Kickboxen mitzunehmen! Das wollte ich schon lange ausprobieren.
4. Hochschulen
Die Lockerungen bezüglich des Hochschulunterrichts kamen für mich persönlich sehr überraschend. Ich hatte mich eigentlich schon so ziemlich damit „abgefunden“, in diesem Semester keinen Hörsaal mehr von innen zu sehen.
In der Erwachsenenbildung und an Hochschulen ist nun aber Unterricht mit bis zu 50 Personen und einem Drittel der Kapazitätsgrenzen der Räumlichkeiten möglich. Seitens der UZH hat es bis jetzt noch keine Information gegeben, wie dies umgesetzt wird. Da aber in meinen Mastervorlesungen aber nur um die 30 Studenten teilgenommen haben, sehe ich gute Chancen, mit Masken und Abstandsgebot in Kürze doch wieder Präsenzunterricht erleben zu können.
Update vom 21.04.: Die rechtswissenschaftliche Fakultät hat sich trotz der umfangreichen Lockerungen gegen Präsenzunterricht im laufenden Semester entschieden. Also bleibe ich leider auch während der zweiten Semesterhälfte im Homeoffice.