24. Februar 2020
Zum krönenden Abschluss in Italien habe ich meine letzten Tage im Norden verbracht. Nur leider wurde die Krönung tatsächlich zu wörtlich genommen und ich wurde direkt mit dem Coronavirus konfrontiert. Wie mein Eindruck vor Ort war, möchte ich in diesem Artikel gerne mit euch teilen.
Die letzten Tage habe ich hauptsächlich in Verona und in Venedig verbracht – gestern bin ich aus Venedig wieder abgereist. Ich habe mit Absicht, als ich noch vor Ort war, keine Nachrichten gelesen, um nicht in Panik zu geraten. Ich muss sagen, dass die Lage dort ziemlich ruhig gewesen ist, und hätte meine Mutter mich nicht besorgt angerufen, dann hätte ich davon wohl gar nichts mitbekommen.
Medien vs. Realität
Im Flugzeug angekommen, wollte ich es dann doch wissen und habe mal gegoogelt, was die Medien so berichten. Wow… ab da war ich echt froh nichts vorher gelesen zu haben. Ich hatte nämlich einen ganz anderen Eindruck von der Lage innerhalb der Stadt.
Karneval wurde abgesagt?
Es gab zwar die offizielle Eindämmung des Karnevals am Sonntag, aber ich persönlich habe davon nichts mitbekommen. In den Straßen waren die kostümierten Menschen genauso präsent, wie am Samstag, als es noch keine Warnung gab. Die Stimmung war ausgelassen und heiter. Es fiel zwar auf, dass immer mehr Besucher mit Mundschutzmasken unterwegs waren, ansonsten war aber nichts zu spüren.
Kontrollen am Flughafen?
Ich bin von Venedig nach Köln geflogen und war fest davon überzeugt, dass am Flughafen gewisse Schutzmaßnahmen getroffen werden. Aber weit und breit nichts zu sehen oder zu hören. Auch nicht als ich in Köln gelandet bin. Das hat mich wirklich ein wenig verwundert, aber gleichzeitig auch beruhigt. Scheinbar ist die Lage doch nicht so ernst, wie die Medien es darstellen.
Sollte ich mich trotzdem in Deutschland testen lassen?
Mehr aus Neugier, aber auch als Schutzmaßnahme, wollte ich herausfinden, ob ich mich nun lieber testen lassen sollte und habe verschiedene Einrichtungen angerufen. Auf diese Frage wurde eher genervt und belächelnd reagiert und mit einem klaren „Nein“ geantwortet. Von daher bin ich froh, dass ich den Karneval doch genießen konnte, ohne mir großartig Sorgen zu machen.