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Am Anfang war der Traum: von der Idee bis zur Correspondentin


Hallo und herzlichen Willkommen bei meinem ersten Blogpost! Wie schön, dass du auf meiner Profilseite angekommen bist. Manchmal kann ich es selbst noch nicht glauben, dass ich in mein Auslandssemester auf einem anderen Kontinent aufbreche und hier darüber berichten darf. Darum lass uns zusammen doch die Zeit ein wenig zurückspulen…

Die Idee, nach Brasilien zu reisen, hatte ich schon vor ein paar Jahren. Nach meinem Abitur brach ich für ein Jahr nach Neuseeland auf. Neben vielen prägenden und schönen Momenten habe ich dort auch Menschen kennengelernt, die mir bis heute sehr am Herzen liegen. Eine meiner besten Freund:innen vor Ort war eine Brasilianerin, die mich für ihre Sprache und Kultur begeistert hat. Nie hätte ich gedacht, dass ich drei Jahre später nicht nur Witze davon mache, ein Auslandssemester in Brasilien zu machen, sondern tatsächlich kurz davor stehe.

Ein erster Schritt Richtung Brasilien war die Wahl meines Studienfaches. Ich entschied mich schließlich für das Studium der Angewandten Interkulturellen Sprachwissenschaft an der Universität Augsburg und konnte ich mich auch schnell für die Drittsprache Portugiesisch entscheiden. Ein weiteres Jahr verging, in der die Pandemie die ganze Welt auf den Kopf stellte und ich bewarb mich  für mein sechstes Semester an der Universidade Federal de Santa Catarina (UFSC), einer der Partneruniversitäten in Brasilien.

Mein Auslandsfieber wurde belohnt: Kurz nach der Bewerbung hatte ich von der Uni Augsburg die Zusage für mein Auslandssemester in Brasilien. Danach vergingen fast zwölf Monate, in denen ich sehr wenig von meiner Gastuni hört und mich zugegebenermaßen hin und wieder gefragt habe, ob ich wirklich ins Ausland gehen kann.

Trotz der Unsicherheit ließ ich mich nicht beirren und bewarb mich kurzfristig beim DAAD als Correspondent. Ich kann mich ziemlich genau erinnern, wie ich einen Tag vor Ende der Bewerbungsfrist dachte „egal, probieren kann ich es immer“ und die Unterlagen innerhalb eines Abends ausgefüllte. Um ehrlich zu sein, hatte ich das Ganze dann schnell wieder vergessen, der Stress von Uni-Kursen und gleichzeitig zu arbeiten hielt mich gut auf Trab.

Bis sich das an einem gewöhnlichen Novembertag wieder änderte. Ich war gerade aus der Tür raus, um noch etwas einkaufen, mit Musik auf den Ohren und gedanklich noch bei der Arbeit, als ich gedankenverloren mein Handy aus der Tasche ziehe, um das Lied zu überspringen und den Banner lese “Zusage als Correspondent”. Mein Herz macht eine kurze Pause und ich denk mir ‘nein, das muss ich mir eingebildet haben!’ Allerdings hatte ich mich schon zu weit vom Haus entfernt für die WLAN-Reichweite. Meine Daten hatte ich schon aufgebraucht für diesen Monat und ich konnte nicht bis nach dem Einkaufen warten, um mein Postfach zu öffnen! Ich bin mir nicht sicher, was sich die Nachbarn gedacht haben, als ich auf dem Absatz umgedreht bin zurück Richtung Haus. Ein noch witzigeres Bild muss es wohl abgegeben haben, als ich das Handy Richtung Küchenfenster streckte, in der Hoffnung auf ein WLAN-Signal. Und dann ploppte das Fenster auf und es stell sich heraus: ich habe es mir nicht eingebildet!

Samstag, 27.11.: Tagträumereien

Manchmal im Alltag, da hat es mich wieder wie ein Blitz getroffen: ich gehe nach Brasilien. Ich wurde als Correspondent angenommen. Bisher hatte ich noch nicht wirklich vielen davon erzählt, schließlich schien es noch so weit weg in der Zukunft zu liegen. Und trotzdem ertappte ich mich, wie ich in Tagträumen versunken bin. Überlegte, für welche Kleidungsstücke ich mich wohl entscheiden werde, schließlich ist im Koffer nicht wirklich viel Platz. Erträumte mir, wie ich endlich diese besondere Aufregung fühlen darf, wenn der Flieger ruckelig auf brasilianischem Boden zum Halten kommt und ich keine Ahnung haben werde, was mich erwartet. Nicht den blassesten Schimmer, wie der nächste Tag aussieht oder wie ich in einem fremden Land mit vagen Sprachkenntnissen zurechtkommen werde. Erstes Mal einkaufen mit ständigem Währungsumrechnen und Verständigungsproblemen. Oh, wie ich mich darauf freue.

Es war nicht schwer, dem November Blues zu verfallen, bei den kurzen nebligen Tagen. Der Dezember und somit das Ende des Jahres kamen in großen Schritten auf uns zu. Und damit kommt 2022, DAS Jahr näher. Trotz jeglichem Alltagstrott und dem gängigen Uni-Stress über Präsentationen und das Wälzen von Grammatik-Büchern, hörte ich selten auf zu träumen.

Ausblick auf den Uni-See
Aussicht von der Bibliothek auf den Uni-See

Ich habe gerade in der Bibliothek gesessen und herunter auf den Uni-See und die Bäume geschaut, die nur noch ein paar bräunliche Blätter tragen. Meine Backen waren rot von der Kälte draußen, ich trug sogar eine Strumpfhose und ein zweites Paar Socken. Aber hoffentlich, ganz hoffentlich, werde ich in weniger als einem halben Jahr mit einer Schicht Klamotten weniger und meinem Reisepass in der Hand – den ich hoffentlich bis dahin beantragt habe – müde, verschwitzt und nervös in Südamerika stehen. Bis dahin bleibt nur eines: keep on dreaming.

07.01.22: Mögen die Vorbereitungen beginnen

Es war die erste Woche des neuen Jahres, langsam erwachten wir aus dem Winterschlaf und der zeitlosen Periode zwischen Weihnachten und Neujahr. Ganz ohne Hintergedanken sendete ich erneut eine E-Mail ans Auslandsamt der Uni – ein paar Neujahrsgrüße und die übliche Frage nach dem Stand der Dinge, die sonst immer unbeantwortet blieb – aber nicht dieses Mal. Als Antwort bekam ich eine riesenlange Tabelle, die einen zeitlichen Rahmen für den damaligen Tag bis hin zur Immatrikulation der Gasthochschule nach Ankunft darlegt. Ich könnte Luftsprünge machen! Mein Auslandssemester findet statt, wie bitte?!

Anna mit Reisepass in der Hand
Anna mit Reisepass in der Hand

Es schien noch zu schön, um wahr zu sein. Nichtsdestotrotz beschloss ich langsam anzufangen, wichtigen Leuten von meinen wahr werdenden Plänen zu erzählen und erste Vorbereitungen zu beginnen. Den neuen Reisepass mit einem müden biometrischen Bild habe ich heute beim Bürgerbüro abgeholt und erste Infos für eine Auslandskrankenversicherung sind auch schon in mein Postfach geflattert.

 

Montag, 31.1.2022: Stück für Stück ein bisschen realer

Vergangenes Wochenende hat der lang ersehnte Einführungs-Workshop zum Correspondet-Job endlich stattgefunden. Die drei Tage waren intensiv, anstrengend (vor allem da ich eigentlich noch halb krank von einer fiesen Grippe war), aber vor allem eins: einfach schön. Es war ein tolles Erlebnis, die anderen Correspondents kennenzulernen und das unglaubliche Team, das hinter der Kampagne steht und innerhalb kürzester Zeit mit so unfassbar lieben Worten auf jede gefühlt noch so unnötige E-Mail antwortet. Für manche Correspondents ging es schon bald nach dem Workshop los in ihr Gastland und ich war schon fast ein bisschen eifersüchtig – immerhin flog ich ja erst Anfang April los. Aber dann dachte ich wieder an die zahlreichen Dokumente, die mir noch fehlten, Zwischenmieter:in, die/der noch gefunden werden musste, Uni-Prüfungen, die noch geschrieben werden mussten. Also war es schon ganz gut, dass ich mich noch nicht gleich die folgende Woche auf den Weg gemacht hatte, trotzdem hatte sich mein Auslandssemester schon ein ganzes Stück näher angefühlt. Und ich freue mich, wirklich.

Auch wenn es letztendlich doch „nur“ ein halbes Jahr ist, sind mir schon wirklich viele Gedanken über diese Zeit durch den Kopf gegangen. Wie man sieht, reichen die vorhergehenden kleinen Einträge nur bis Ende Januar. Der größte Teil des bürokratischen Wahnsinns und den zahlreichen Planungen lag aber noch vor mir. Seid gespannt auf die Fortsetzung…

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