20. Oktober 2019
Studieren in den USA ist teuer. Das sollte jedoch keinen Studierenden daran hindern in den USA zu studieren. Zu den renommiertesten Stipendien und Förderprogrammen zählen dabei die Jahresstipendien des DAAD. Im Folgenden erfährst Du mehr über die Modalitäten.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst ist einer der größten Stipendiengeber bei der Förderung von Auslandsaufenthalten. Die Jahresstipendien für Studierende aller Fachrichtungen, gibt es spezifisch für Nordamerika, sowie andere Weltregionen. Die finanziellen Leistungen für zwei Semester beinhalten monatlich 925 EU (USA) bzw. 775 EU (Kanada) für Lebenshaltungskosten und einen Studiengebührenzuschuss von max. 18.000 EU/Jahr. Zudem sind die StipendiatInnen während ihres Aufenthalts versichert und erhalten für die Flüge einen Reisekostenzuschuss. Dieser Zuschuss variiert je nach Ort des Studiums zwischen Ostküste und Westküste von rd. 1200 EU bis zu 1500 EU. Des Weiteren fördert der DAAD ideell und eröffnet seinen Stipendiatinnen ein weitläufiges Netzwerk aus Alumni und Partnerinstitutionen vor Ort. Alumni sind z.B. die Schriftstellerin Juli Zeh und der ehemalige US-Botschafter Prof. Wolfgang Ischinger. Der DAAD bietet zudem selbst Gegenstipendien an circa 50 US-Universitäten an, die ein einjähriges gebührenfreies Studium ermöglichen, dies trifft jedoch, insbesondere auf das Masterstudium zu.
Vorraussetzungen
Bewerbungen für ein Jahresstipendium sind erst ab dem zweiten Fachsemester möglich. Der Vergabeprozess ist kompetitiv, das heißt, wichtig sind gute bis sehr gute Noten, gute Englischkenntnisse, eine überzeugende Motivation und eine durchdachte Studienplanung , sowie ein aussagekräftiges Empfehlungsschreiben von einem Hochschullehrer. Wichtig zu beachten ist, dass man sich den Studienplatz in den USA selbst besorgen muss, da der DAAD keine Studienplätze im Ausland vermittelt. Der DAAD finanziert hier „lediglich“.
Der Bewerbungsprozess: Ausdauer und Hartnäckigkeit
Der zweiteilige Bewerbungsprozess hat eine lange Vorlaufzeit. Für einen Studienstart zum Wintersemester, also August / September (Fall Term), muss man bereits am 15. Juli des Vorjahres (also 15 Monate im Voraus) die Bewerbung einreichen. Zunächst wird basierend der schriftlichen Unterlagen (Phase 1.) eine Vorauswahl getroffen. Die restlichen Bewerber (Phase 2.) werden zu einem Vorstellungsgespräch nach Bonn zum DAAD eingeladen.
Persönliches Urteil
Es ist von Vorteil sich schon in den ersten beiden Semestern über Partneruniversitäten zu informieren und sich Zeit für die Bewerbung zu nehmen. Das Bewerbungsgespräch wurde abwechselnd in Englisch und Deutsch abgehalten und war mit rund 15 min. sehr kurz und intensiv. Bedeutsam hierbei ist, sich über landesspezifische Eigenschaften und politische Themen zu informieren. Am Ende wurden von circa 400 Bewerbern in der 2. Phase final 90 Stipendiaten genommen. Die Chancen auf ein DAAD-Jahresstipendium sind demnach gut. Laut DAAD kann i. d. R. an jeden dritten bzw. vierten Bewerber ein Stipendium verliehen werden.