5. November 2019
Vor gut einer Woche bin ich aus meinem ersten studienbegleitenden Auslandsaufenthalt zurückgekehrt. Was würde ich beim nächsten Aufenthalt anders machen?
Keine deutschsprachige Unterkunft mehr
In Kampala habe ich bei einer Reiseagentur gewohnt, die eine deutsche Inhaberin hat. Zwar haben dort weitestgehend Uganderinnen und Ugander gearbeitet, aber es gab auch deutsches Personal und während meines Aufenthaltes ausschließlich deutsche Gäste. Darüber will ich mich nicht beschweren: Es hat mir viele Anfangsschwierigkeiten genommen, dass ich mich mit anderen Menschen aus der Heimat austauschen konnte. Bei ihrer Ankunft standen sie vor ähnlichen Herausforderungen wie ich und konnten so gut nachvollziehen, was mich beschäftigte.
Allerdings hat dies auch dazu geführt, dass ich in einer gewissen Expat-Filterblase gelebt habe. Um leichter Kontakt zu den Einwohnerinnen und Einwohnern meines Gastlandes zu bekommen, würde ich mir deswegen bei einem weiteren Aufenthalt eine lokal geführte Unterkunft suchen.
Hobbies suchen
Hand in Hand mit meinem ersten Punkt geht das Thema „Freizeitgestaltung“. Da ich nur eine kurze Zeit in Uganda war, habe ich außerhalb der Arbeit viel Zeit mit touristischen Aktivitäten verbracht. Das war für die wenigen Wochen eine gute Möglichkeit, um mehr über das Land zu erfahren. So bin ich mit der Seilbahn durch den Regenwald gefahren, habe die Sehenswürdigkeiten Kampalas unsicher gemacht und viel Zeit in Nationalparks verbracht. Andererseits habe ich dadurch keinen richtigen Alltag vor Ort aufbauen können. Bei einem weiteren Aufenthalt würde ich deswegen einen stärkeren Fokus auf Sportkurse, öffentliche Veranstaltungen und ähnliches setzen.
Längerer Zeitraum
Für drei Monate war ich in Uganda – rückblickend betrachtet eine sehr kurze Zeit. Auch wenn es für den ersten Aufenthalt für mich vollkommen ausreichend war, würde ich das nächste Mal eher mit einem halben Jahr planen. Erst gegen Ende meines Praktikums hatte ich das Gefühl, meine Touristenrolle verlassen zu können und mich allmählich heimisch zu fühlen. Da stand die Abreise allerdings leider schon wieder kurz bevor. Auch hätte ich gerne mehr Zeit mit meinen ugandischen Freundinnen und Kollegen verbracht, mit denen ich leider auch erst im letzten Monat vor Ort ein engeres Verhältnis aufbauen konnte.
Zwei Wochen Zeit hatte ich mir zum Reisen genommen – mindestens vier hätte ich füllen können. Auch hier würde ich das nächste Mal mit mehr Zeit planen.
Zeit zum Wiederankommen einplanen
Nach meiner Rückkehr in Deutschland hatte ich genau einen Tag Zeit um ein- und auszupacken, bevor es wieder nach Osnabrück zur Uni ging. Das war mir deutlich zu wenig. Die erste Woche nach meiner Rückkehr hat sich für mich unterm Strich sehr surreal angefühlt. Da hat es mir ehrlicherweise nicht geholfen, schon wieder mitten im Vorlesungs- und Prüfungswahnsinn zu stecken. Lieber hätte ich noch eine komplett freie Woche in der Heimat gehabt, um mich in Ruhe sortieren und über meinen Aufenthalt nachdenken zu können.
Rückblickend sind das meine wichtigsten Punkte. Falls ihr auch noch welche habt, dann schreibt sie mir doch in die Kommentare!