10. April 2016
Die Nanjing Massaker Gedenkstätte erinnert an die Besetzung von Nanjing durch die Kaiserlich Japanische Armee am 13. Dezember 1937, während des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges.
Durch erschreckende Bilder und Berichte erfuhr ich von individuellen Geschichten sowie Schicksalen der rund 300.000 ermordeten Menschen und etwa 20.000 vergewaltigten Frauen und Mädchen des Massakers. Es ist einer dieser Orte, der ähnlich wie beispielsweise die Genozid-Gedenkstätte in Kigali (Rwanda) oder das Holocaust-Mahnmal in Berlin, das Blut in meinen Adern gefrieren lässt und Fassungslosigkeit in mir hervorruft. Allen geschichtsinteressierten Menschen, kann ich diese Gedenkstätte wärmstens empfehlen!
In dem Museum der Gedenkstätte bin ich auf einige deutsche Namen gestoßen – darunter der Hamburger Geschäftsmann John Rabe, der manchen womöglich durch den Film“ John Rabe“ bekannt ist.
Von 1911 und 1938 lebte er in China und arbeitete für den Siemens & Halske-Konzern. In China ist er heute auch als „der gute Deutsche von Nanjing“ bekannt, weil er während des Massakers eine Schutzzone für die chinesische Bevölkerung errichtete, die mehr als 200.000 Chinesen und Chinesinnen das Leben rettete. Darüber hinaus versuchte er als NSDAP-Mitglied Einfluss auf die japanische Armee zu nehmen, was jedoch nur wenig Wirkung zeigte. Auch sein Bericht an Adolf Hitler führte nur zu seiner kurzzeitigen Inhaftierung durch die Gestapo.