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Der krönende Abschluss: (M)ein US Roadtrip


Mein Semester ist zwar offiziell seit Mitte Dezember vorbei, aber durch mein Visa darf ich einen weiteren Monat in den USA bleiben. Diese einmalige Chance wollte ich mir nicht nehmen lassen und habe daher beschlossen diesen Monat mit einem Roadtrip durch die USA zu krönen. Ich packe meinen Koffer und nehme mit… euch!

Am 14.12.2022 war es offiziell soweit: meine Zeit an der Texas A&M war zu Ende und erfolgreich abgeschlossen. Am selben Abend noch habe ich meine große Reise begonnen. Ursprünglich hieß es von College Station nach Chicago. Von da aus Las Vegas, Boston, New York, Philadelphia, Washington und mit dem Auto und zwei Freunden aus Deutschland quer durch Florida. Welche Abweichungen sich dann in der Realität ergeben haben und wie es überhaupt dazu gekommen ist, erläutere ich folgenden genauer.

Planung ist das A und O

Wie fast alles im Auslandssemester begann auch mein Roadtrip mit einer umfassenden Planung. Ich wusste bereits, dass ich gerne über die Feiertage bleiben würde und habe kurzerhand schon in Deutschland meinen Rückflug am 12.01.2023 aus Miami aus gebucht. Hierfür habe ich beschlossen zwei meiner Freunde aus Deutschland in Miami zu treffen. Zur genauen Zeit in Miami widme ich späteren Verlauf des Textes.

Somit hatte ich direkt zu Beginn des Semester das Ende meiner Reise geplant doch was tue ich bis dahin? College Station ohne Studenten ähnelt einer Geisterstadt. Ich suchte daher gleich zu Beginn meines Auslandssemester nach Gleichgesinnten, für die auch ein Roadtrip durch die USA in Frage käme. 

Es dauert nicht lang, da haben sich die ersten Freunde aus dem Austauschprogramm bei mir gemeldet. Gemeinsam haben wir unsere Köpfe zusammengesteckt und willkürlich alle Städte in einen Topf geworfen, die wir gerne besuchen würden. 

Uns fiel auf, dass sich der Fokus eher auf der Ostküste Amerikas konzentrierte. Mit einer Ausnahme: Las Vegas! Und somit war klar, dass wir stark auf eine effiziente Planung angewiesen sind. Im Folgenden gebe ich einige Tipps, die mir geholfen haben, möglichst günstig zu reisen.

Diese Tipps sind so gesehen meine strickten Regeln gewesen, die mir das reisen erst möglich gemacht haben. Es muss nicht immer teuer sein! Auch gute Hotels können günstig ergattert werden. So habe ich mir die ganzen Flüge und Unterkünfte in den verschieden Städten leisten können.

Erster Stopp: Windy City 

Wie bereits erwähnt, ging es direkt am Abend des 14. Dezember von College Station nach Chicago. Eine Sache, die ich festgestellt habe: Chicago trägt seinen Beinamen als Windy City zurecht. Von milden Winter in Texas hinein in die fast 15 Grad Celsius kältere Metropole in Illinois, USA.

Chicago ist eine Stadt, die einen besonderen Charme besitzt und sehr schön ist. In insgesamt drei Tagen war immer etwas Neues zusehen. Museen, tolle Sehenswürdigkeiten und ein NBA-Spiel standen auf dem Programm. Ein definitives Muss, falls ihr nach Chicago kommt, ist eine Deep-dish Pizza, wie man sie nur hier essen kann. Das sage ich mit meinen italienischen Wurzeln ;).

Viva Las Vegas

Nach den ereignisreichen Tagen in Chicago wurde unsere vierköpfige Gruppe schließlich um die Hälfte reduziert, da zwei von uns Weihnachten zu Hause verbringen wollten. Aber auch das war eingeplant und definitiv Kostentechnisch tragbar. 

Las Vegas selbst ist eine Stadt der anderen Art und eine absolute Ausnahme. Ich versichere euch, wer bis jetzt noch nicht in Vegas war, der hat sowas nicht erlebt. Auch hier haben wir insgesamt vier Tage eingeplant. Es brauchte definitiv seine Eingewöhnungszeit diese ganzen Eindrücke zu verarbeiten. In diesem Teil der USA schillert und leuchtet wirklich alles. Es fühlt sich manchmal nicht real an. Hotels, die man aus Film und Fernsehen kennt und all diese Lichter geben einem das Gefühl zu träumen. Die Wassershows vorm Bellagio bis zum Eifelturm daneben sind eine reine Reizüberflutung. Entertainment wird in dieser Stadt mehr als groß geschrieben.

Ein Highlight in Vegas, war das zeitgleich eine Freundin auch hier war, sodass wir zusammen viel unternehmen konnten.

Das Wort schillernd kann man sinnbildlich für ganz Vegas nehmen

Zurück in den Osten: Boston wartet!

Auf Grund eines günstigeren Fluges haben wir einen vierten Tag in Vegas verbracht. Geographisch nicht sehr sinnvoll, aber von Vegas aus ging es wider zurück an die Ostküste der USA. Auf Grund der Flugpreise ging es dann nach Boston.

Boston war für mich die erste US-Stadt in der ich ein kleines Gefühl von Europa hatte. Eine schöne Stadt mit viel Geschichte und Colleges, die überall auf der Welt bekannt sind. Von hier aus sind wir mit einem Bus nach New York gefahren.

Weihnachtszauber oder eher Winterchaos in NYC!

Eine Idee, die mich irgendwie nie los lies, seitdem ich als Kind den Film „Kevin allein in New York“ geguckt habe war: „Ich möchte mindestens einmal Weihnachten in NYC verbringen!“. Genau das tat ich dann auch.

Ein kleiner Dämpfer aber waren die unerwarteten Temperaturen. Eine Kälte, wie ich sie zum ersten Mal wahrgenommen haben. Phasenweise hielten wir es keine fünf Minuten auf den Straßen New Yorks aus. Es hielt uns aber nicht auf das beste draus zu machen. 

New York hat so viel zu bieten, wie kaum eine andere Stadt. Es war auch nicht mein erstes Mal in New York, sodass mir vieles schon bekannt war. Nicht nur Manhattan sondern auch die anderen Stadtteile, wie Brooklyn und Queens sind alle Mal einen Besuch wert. 

Wie es der Zufall diesmal auch wollte waren weitere Freunde aus Texas auch hier in New York. Ursprünglich sollte ich ab New York für drei Tage alleine weiterreisen. Die Wetterlage hat aber Flüge für diese drei Tage nicht möglich gemacht, wodurch wir insgesamt acht Tage zusammen verbracht haben. 

Eine Sache über die ich im Endeffekt auch sehr dankbar bin. Nach Wochen voller Erlebnissen tat das bisschen Routine in New York mit Freunden echt gut um runterzukommen. Es klingt zwar sehr komisch aber der Roadtrip hat mich schon mehr geschlaucht als erwartet. Ich schätze es wirklich, aber ständig woanders zu sein und was Neues zu sehen stimuliert die Sinne zu sehr. Man kann alles weitere weniger genießen gefühlt. 

Ich bin mir meines Privilegs sehr bewusst und auch dankbar drüber. Ich möchte euch nur so nah wie möglich meine Einblicke wiedergeben.

Lasst euch nicht von meiner Kleidung täuschen, da es wirklich kalt war!

Next stop: Washington und Florida

Als nächstes konnte ich meinen Flug so umbuchen, dass ich mit einem Bus von NYC nach Washington gefahren bin und da den Tag verbringen durfte. Von hier aus schreibe ich die letzten Zeilen meines Berichts. Ich bin von New York aus alleine weitergereist.

Als nächstes treffe ich zwei Freunde aus Deutschland und wir reisen quer durch Florida. Eine Reise, die wir tatsächlich mehr spontan gestalten. Miami, Orlando, die Keys und Everglades sind definitiv als Ziele deklariert. Hoffentlich der krönende Abschluss für diese tolle Erfahrung.

Wie ihr sehen könnt hat ein Auslandssemester weitaus mehr Vorteile, die sich auch noch nach Abschluss des offiziellen Semester sehen lassen können. Ihr findet neue Freunde, die sich überall auf der Welt finden lassen. Mir gefällt diese offene Art, die ich dazu gewinnen durfte, mit der ich nun behaupten kann, dass ich Freunde auf der ganzen Welt habe. 

Da es sich bei diesem Bericht als vorerst letzten Bericht als Correspondent handelt wird, möchte ich mich gerne einmal bedanken. 

Vielen Dank an die zahlreichen Leser meiner Berichte. Ich hoffe ich konnte einige von euch erreichen und ermutigen auch den Schritt zu wagen. Gerne stehe ich auf weiter für Fragen über die sozialen Medien zur Verfügung. Schreibt mir gerne auf Instagram, tiktok oder LinkedIn.

Darüber hinaus danke an all diejenigen, die teil dieser unvergesslichen Zeit waren und es so besonderes gemacht haben.

Danke an das tolle Team hinter der Kampagne „studieren weltweit – ERLEBE ES!“, die uns Correspondents unterstützt haben und es ermöglicht haben, die Erinnerungen online zu dokumentieren. So werde ich immer über meinen Blog auf diese Zeit zurückblicken können.

Schließlich noch ein Danke an die Verantwortlichen meiner Universität und dem Austauschprogramm, die es mir erst ermöglicht haben. Danke an das Referat für Internationals der TU Dortmund und der A&M.

Es war die beste Zeit meines Lebens! 

Bis dahin,

Alessandro 

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