2. Februar 2017
Was Mate ist habe ich bereits in meinem letzten Artikel erklärt. Nun geht es um die Zubereitung. Wie man den traditionellen Mate-Tee zubereitet und auch seine zahlreichen Variationen, von „Mate cocido“, über „Mate con yuyo“, bis zu „Terere“ das erfahrt ihr hier.
Wie schon in meinem letzten Artikel erwähnt, wird das traditionelle Getränk des Mate aus einer ausgehöhlten Kalebasse getrunken.
Vorbereitung des traditionellen Mate
Um den vollen Geschmack des Mate-Tees zu haben, muss die Kalebasse vor der ersten Benutzung etwas vorbereitet werden. Ansonsten hat man den Eigengeschmack der Kalebasse in seinem Mate und das schmeckt nicht besonders gut.
- Erneutes Aushöhlen mithilfe eines Teelöffels. Dadurch wird die Oberfläche der Kalebasse geglättet. So wird
- Bis zur Hälfte wird die Kalebasse mit den „Hierbas“ aufgefüllt.
- Wasser wird im Wasserkocher erhitzt. Allerdings nicht auf 100°C, sondern auf 80°C!
- Das Wasser wird in die Kalebasse gefüllt und die Kalebasse wird so 2-3 Tage stehen gelassen. Dadurch nimmt sie den Geschmack des Mate an.
Zubereitung des Mate-Tee
Der Mate-Tee wird in zahlreichen Variationen zubereitet und getrunken.
Hier erstmal die Zubereitung der klassischen Mate-Tees:
- Die Hälfte des Mate wird mit den „Hierbas“ aufgefüllt.
- Der Mate wird mit einer Hand verschlossen und geschüttelt. So bleibt das Pulver der „Hierbas“ an der Hand kleben. Dieses Pulver gibt dem Mate sonst einen bitteren Geschmack.
- Das heiße Wasser (80°C) wird in eine Thermoskanne gegeben.
- Der metallene Strohhalm, auch „Bombilla“ genannt wird in den Mate gesteckt.
- Das untere Drittel des Mate wird mit dem Wasser aus der Thermoskanne aufgefüllt.
Wichtig: Die „Hierbas“ werden niemals am Anfang mit Wasser bedeckt! Denn begonnen wird mit einem Drittel, danach, damit der Geschmack intensiv bleibt wird der Mate nach jedem Durchgang immer mit etwas mehr Wasser aufgefüllt.
Information: Die „Hierbas“ gibt es in verschiedenen Stärken in Argentinien, der Mate einen leicht bitteren Geschmack hat. Um dem entgegen zu wirken trinken ihn einige Leute auch mit Zucker. Dafür wird auf die „Hierbas“ so viel Zucker gegeben wie man möchte und darauf dann das Wasser geschüttet.
Weitere Varianten des Mate-Trinkens
„Terere“
Der Name hat für mich persönlich immer wieder zu lustigen Missverständnissen geführt. Denn bei mir in der Residencia nannte mich jeder „Tere“. Und wenn es darum ging „Terere“ zu trinken habe ich mich anfangs öfter mal angesprochen gefühlt.
Mal davon abgesehen, dass der Name „Terere“ meinem Namen so ähnlich ist, ist es meine absolute Lieblingsvariante des Mate!
„Terere“ wird in Argentinien bevorzugt im Sommer getrunken, wenn es hier sehr heiß ist. Da die „Hierbas“ mit eisgekühltem Saft aufgefüllt werden, ist das wirklich angenehmt.
So wird er zubereitet:
- In eine Thermoskanne werden Eiswürfel gegeben und Saft. Dabei kann jeder Saft verwendet werden, solange er kein Fruchtfleisch enthält, denn das verstopft den Strohhalm.
- In den Mate werden die „Hierbas“ eingefüllt. Manche Leute fügen den „Hierbas“ Eiswürfel hinzu. Das kann jeder machen wie er möchte.
- Es wird wie bei der Zubereitung des traditionellen Mate mit einem Drittel des Mate begonnen und nach und nach etwas mehr Saft hinzugefügt. Nach jeder Zubereitung etwas mehr.
Mate cocido
Die „Hierbas“ werden hierbei in Wasser aufgekocht. Sie werden in kaltes Wasser gegeben und dann aufgekocht. Sobald das Wasser kocht ist der „Mate cocido“ fertig und kann getrunken werden. Der „Mate cocido“ bekommen vor allem kleinen Kinder, gemischt mit Milch und Zucker.
Mate con yuyo
Der argentinische Ausdruck „yuyo“ bezeichnet das Unkraut und ist ein etwas vulgärer Ausdruck für dem Mate zugesetzten Kräutern. Denn in Argentinien wird von vielen Leuten vor allem gerne „peperina“ dem Mate hinzugefügt. Das gibt dem Mate einen leicht pfefferminzigen Geschmack.
Es werden dem Mate aber auch andere aromatische Kräuter hinzugefügt, wie zum Beispiel Minze.
Mate con café
Mate-Tee selbst hat bereits einen anregenden Effekt. Wem das aber noch nicht reicht, der kann seine „Hierbas“ mit Kaffee aufgießen. Dabei wird statt heißem Wasser einfach heißer Kaffee verwendet. Ob mit oder ohne Zucker kann jeder selbst entscheiden.