15. August 2016
Die Altstadt Sarajevos ist klein und verstrickt in viele kleine Gassen. Wenn Mensch die Altstadt erkundet, lohnt es sich folgendes mitzubringen: Zeit, ein wenig historisches Vorwissen und HUNGER. 🙂
Was ich besonders beeindruckend finde und was die Erinnerung an Jerusalem erweckt, sind die diversen historischen und kulturellen Einflüsse. Die Jahrhundertlange Präsenz des Osmanischen Reiches spiegeln sich, architektonisches gesprochen, in den Moscheen und dazugehörigen Madrasas wieder. In den Schulen und Shar’ia Fakultäten (Islamische Theologie und islamisches Recht) wurde studiert, gelebt, spirituell aufgetankt und Wissen generiert.
Ein unglaubliches Erbe islamischer Gelehrsamkeit und wissenschaftlichem Intellekts und ein Plädoyer für die Existenz islamischer Wirklichkeiten in Europa (und das seit Jahrhunderten). Auch wenn es dem Einen oder der Anderen bitter schmeckt: Der Islam in seinen vielschichtigen Aspekten ist Teil europäischer Identität.
Pause gefällig?
Nach intensiven Besichtigungsaktionen lohnt es sich eines der Cafés in den Seitenstraßen aufzusuchen und auf einen bosnischen Mocca Platz zu nehmen. Danach muss auf jeden Fall das bosnische Gericht Ćevapčići gegessen werden: gegrillte Röllchen aus Hackfleisch, dazu Brot und Joghurt bzw. Ayran.
Dies ist nur ein kleiner Inside-Look, denn es gibt noch vieeeel mehr zu sehen.
Ansonsten kann ich nur empfehlen durch die Straßen zu schlendern, stehen zu bleiben, die Atmosphäre zu genießen und sich zu verlieren. 🙂