10. Dezember 2019
Ho Chi Minh City hat viel zu bieten. Neben Verkehrschaos, Motorrädern und Cafés gibt es 10 Must-Sees, die ich jedem empfehlen würde, der einmal HCMC besucht. Fast alle Sehenswürdigkeiten der Stadt befinden sich im Distrikt 1 und sind innerhalb von 2 vollen Tagen zu besichtigen. Gleichzeitig bekommt man einen guten Eindruck von der Geschichte der Stadt.
In den vergangenen Wochen hatte ich viel Besuch aus Deutschland, zum Beispiel Freunde, die durch Vietnam gereist sind und auf einen Zwischenstopp in der Stadt waren. Außerdem besuchte mich Lisa, eine andere Schulwärts!-Praktikantin, die ihr Praktikum in Hanoi absolviert und meine Eltern, die ihren Urlaub in Vietnam verbringen. Alle haben sie mich natürlich gefragt, was es in der Stadt zu sehen gibt.
1. Kathedrale Notre Dame
Die Kathedrale Notre Dame in Ho Chi Minh City ist von den Franzosen in der Kolonialzeit nach dem Vorbild der gleichnamigen Kathedrale in Paris erbaut worden. Sehr schön anzusehen, aber doch irgendwie befremdlich, so ein klassisch europäisches Gebäude inmitten Vietnams zu sehen. Jedoch gibt es ganz viele Gebäude als Überreste aus der Zeit der französischen Kolonialherrschaft, weshalb HCMC architektonisch ein bunter Mix aus verschiedenen Stilen ist.
2. Hauptpostamt
Das Hauptpostamt steht unmittelbar neben der Kathedrale Notre Dame und ist ebenfalls während der Kolonialzeit im französischen Stil erbaut worden. Heute ist es ein Touristenmagnet, aber man kann dort immer noch seine Post verschicken. Im Inneren hängt ein riesiges Gemälde von Ho Chi Minh – das ist wirklich nicht zu übersehen.
3. Nguyen Hue Walking Street mit Ho Chi Minh Square
Die Walking Street Nguyen Hue mit dem Ho Chi Minh Square ist eine etwa 600 m lange Fußgängerzone und auch die einzige in HCMC. Sie beginnt an dem wunderschönen Rathaus der Stadt, das ebenfalls ein Bauwerk aus der Kolonialzeit ist und endet am Rande des Flusses Saigon. Vor dem Rathaus ist der Ho Chi Minh Square, wo inmitten einer schönen Anlage aus Pflanzen ein großes Denkmal von Ho Chi Minh steht. Die Walking Street wird oft für Feste oder Public Viewings von Fußballspielen genutzt. Dafür werden große Bühnen und Bildschirme aufgebaut. Ansonsten ist es ein beliebter Treffpunkt für Freunde und Familien, besonders abends und am Wochenende.
4. The Cafe Apartments
In der Mitte der Walking Street steht zwischen sehr neuen und modernen Gebäuden ein alter, etwas heruntergekommen erscheinender Wohnblock mit bunten Schildern und vielen Pflanzen auf der Balkonfront. Der ehemalige Wohnblock ist jetzt voll mit kleinen Geschäften, Cafés, Bars und Restaurants. Es ist super spannend, die 9 Etagen zu erkunden und sich in einem der süßen Cafés auf der Terrasse zu entspannen.
5. Opernhaus
Das Opernhaus ist ebenfalls ein Gebäude im französischen Stil. Es ist einfach, schön anzusehen und nur eine Straße vom Ho Chi Minh Square entfernt. Von innen kann man es leider nicht besichtigen, außer man besucht dort eine Aufführung.
6. Ben Thanh Markt
Der Ben Thanh Markt ist eine Markthalle, in der man verschiedene Souvenirs, Kleidung und vietnamesische Spezialitäten, wie Kaffee oder getrocknete Früchte kaufen kann. Er ist sehr touristisch und hat deshalb auch höhere Preise als lokale Märkte. Es lohnt sich aber ein kurzer Besuch, um durch den Trubel der Halle zu schlendern und sich alles anzuschauen.
7. Kriegsreste-Museum
Das Kriegsreste-Museum ist wohl das bekannteste Museum in der Stadt und zieht jährlich Millionen von Besuchern an. Aus der Sichtweise Südvietnams wird dort vor allem auf die Gründe für den Anfang und das Ende des Krieges sowie die Kriegsverbrechen der USA und das Elend im Vietnamkrieg in Fotoausstellungen eingegangen. Auf dem Vorhof sind amerikanische Panzer, Flugzeuge und Bombenreste ausgestellt, die im Krieg zum Einsatz kamen. Man sollte um die drei Stunden für die Besichtigung einplanen, die Informationstafeln sind allerdings nur auf Englisch geschrieben.
8. Wiedervereinigungspalast
Zur Zeit des Vietnamkriegs war der Palast Sitz des südvietnamesischen Präsidenten. Im Jahr 1975, zum Ende des Vietnamkrieges, wurde der Zaun des Palastes mit einem Panzer von der nordvietnamesischen Volksarmee durchbrochen und der Palast besetzt. Dies wird auch als „Fall von Saigon“ bezeichnet. Dann wurde an diesem Ort das Ende des Vietnamkrieges besiegelt. In dem heutigen Museum kann man etwas über die Geschichte der Wiedervereinigung Nord- und Südvietnams erfahren.
9. Bui Vien Street
Die Bui Vien Street ist die Backpackerstraße und zugleich Partymeile Ho Chi Minh City´s, die wohl touristischste Straße mit vielen Restaurants, Bars und Hostels. Abends kann man vor Menschenmassen kaum laufen und vor dröhnender Musik aus den Bars nichts anderes hören. Trotzdem ist es etwas, das man mal gesehen haben muss, weil es so ungewöhnlich ist.
10. Rooftop Bar
Ho Chi Minh City ist die Stadt mit den meisten hohen Gebäuden Vietnams. Da liegt es doch nahe, dass man den einzigartigen Ausblick mal von dem Dach eines Hochhauses genießen möchte. Bei guter Musik und mit einem kühlen Getränk in der Hand geht das, wie ich finde, am besten. Man blickt auf ein Lichtermeer mit bunten Fassaden, Straßenlaternen und zahlreichen Lichtern der Motorräder, die den Ausblick am Abend zieren. Zur Auswahl hat man viele verschiedene Rooftop Bars.