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Diese 5 Gebäude musst du in Mexiko-Stadt besuchen

Meine Mission während meines Auslandssemesters in Mexiko-Stadt lautet „architektonische MEXperience“. Ich konnte während der letzten vier Monate eine Vielzahl an mexikanischen Architekturobjekten kennenlernen und stelle euch hier meine Top Five vor, die jeder angehende Architekt besichtigen sollte. Die Sammlung beinhaltet einige sehr bekannte mexikanische Architekten, genauso wie ein paar Geheimtipps, auf die ihr bestimmt ansonsten nicht gekommen wärt.

Bereits zu Beginn meines Auslandssemesters war es mir besonders wichtig, meine architektonischen Erfahrungen nicht nur auf meine Unikurse zu begrenzen. An den Strand, oder viel feiern zu gehen, war für mich nicht der Zweck meines Auslandssemesters. Ich wollte Architektur erleben, meinen kreativen Horizont erweitern und Menschen kennenlernen, die ebenfalls diese Ziele verfolgen.

Ich konnte bei meiner Suche nach neuen interessanten Gebäuden einige besichtigen, die meine Auffassung von Architektur langfristig sehr beeinflusst haben und ich muss sagen, dass ich Mexiko als einen sehr guten Architekturstandort wahrgenommen habe. Vor allem Mexiko-Stadt bietet aufgrund seines moderaten Klimas und interessanten Natur sehr viele Möglichkeiten in der Baubranche, die ich in Deutschland sehr vermissen werde. Die Erfahrung wird mir jedoch bleiben und ich werde versuchen ähnliche Konzepte innerhalb der deutschen Bauvorschriften umzusetzen.

Museo Jumex

Das Museum Jumex befindet sich im Norden von Mexiko-Stadt im Stadtteil Polanco. Es wurde von dem britischen Architekten David Chipperfield entworfen, welcher unter anderem auch den Umbau der Berliner Museumsinsel und die Sanierung der neuen Nationalgalerie in Berlin geplant hat.

Das Gebäude fällt durch seine kubisch markante Form und sein Sheddach auf. Die monolitische Struktur wird durch die Verwendung von beigen Natursteinplatten verstärkt, sodass das Gesamtbild sehr formstark nach außen wirkt. Das Museum bietet auf drei Ebenen Platz für temporäre Ausstellungen. Was mir besonders gefallen hat, ist die Liebe fürs Detail. Alle Anschlüsse und Platzierungen für Öffnungen wurden ganz speziell geplant. Als Architekturstudent beeindruckten mich auch die Treppen und der vielfarbige Marmorboden im Untergeschoss sehr.

Los Clubes

Als einer der bekanntesten Architekten Mexikos gilt Luis Barragan. Er wurde sogar mit den zweiten, jemals verliehenen, Pritzkerpreis geehrt. Das ist die bedeutendste Auszeichnung in der Architekturszene. Sein Projekt Los Clubes befindet sich nicht in Mexiko-Stadt direkt, sondern etwas nördlich in einem Vorort. Es handelt sich um eine Pferderanch, die durch die starken Farben Luis Barragans sehr auffällig ist.

Luis Barragan hat das Pferd zum Maßstab der Planung der gesamten Ranch gemacht. Schon am Eingang gibt es ein Wasserbecken, das so konzipiert ist, dass sich das Pferd nach dem Ausritt abkühlen kann, ohne dass der Reiter selber nass wird. Begleitet wird das Wasserbecken von einem künstlichen Wasserfall, der in der typischen Architektursprache Luis Barragans mit einer zur Natur sehr konträren pinken Farbe gehalten ist. Mir gefällt hieran besonders, wie die Architektur in Bezug auf das Tier gestaltet ist und sich alles darum entwickelt. Auch die Kombination von Farben und Flächen hinterlassen bei mir einen bleibenden Eindruck. Auch wenn es sich dabei nur um einen Pferdestall handelt ist das Konzept und die Ausführung äußerst interessant.

Palacio Postal

Der Postpalast ist ein besonders schönes Architekturobjekt im historischen Zentrum von Mexiko-Stadt. Er wurde von dem italienischen Architekten Adamo Boari im Art Nouveau Stil entworfen. Heutzutage wird er auch als für kulturelle Veranstaltungen genutzt und spielt eine wichtige Rolle in der Kulturszene Mexikos.

Besonders beeindruckend finde ich hier die ornamentierte Fassade und die beeindruckende Innenausstattung mit hohen Decken, Buntglasfenstern und kunstvollen Mosaiken. Die stählerne Treppe des Foyers wird von einer großen gläsernen Decke überdacht, welche eine konstruktive Herausforderung für die damalige Zeit war. Das Gebäude gilt als Pionier für die innovative Ingenieurarbeit um die Jahrhundertwende.

Centro Nacional de las Artes

Das nationale Kunstcenter in Mexiko Stadt wurde von dem Architekten Ricardo Legorreta entworfen, der einen sehr ähnlichen Architekturstil wie Luis Barragan hat. Er entwarf dieses Projekt jedoch nicht alleine, sondern zusammen mit anderen Architekten, wie z.B. Teodoro González de León und Enrique Norten. Das Gelände befindet sich in Coyoacan im südlichen Teil der Stadt und bietet neben Veranstaltungen auch einen großzügigen Außenraum zum Verabreden und gemeinsam Zeit verbringen.

Das Gebäudeensemble besteht aus vielen Einzelgebäuden, die alle ihren eigenen Stil haben. In einigen der Gebäude fiel mir der Bezug zu Luis Barragan sehr stark auf. Besonders durch die Benutzung von starken unnatürlichen Farben und der bewusste Umgang mit Licht und den damit verbundenen Öffnungen wird dieser Eindruck erzeugt. Die Veranstaltungsräume sind ebenfalls sehr interessant gestaltet mit Architektureinflüssen aus der ganzen Welt. Übrigens bekommt ihr hier bei fast allen Veranstaltungen einen Studentenrabatt, womit ihr euch die Hälfte des Eintrittsgeldes sparen könnt.

Taller de Arquitectura de Agustín Hernández

Agustín Hernández ist ein bedeutender mexikanischer Architekt. Er hat vor allem viele öffentliche Gebäude geplant und ist in Mexiko sehr bekannt und beliebt. International ist er hingegen weniger bekannt. Ich hatte das Glück, sein privates Wohn- und Studiohaus am westlichen Stadtrand besichtigen zu können. Es befindet sich in einer bergigen Landschaft mit starkem Geländeabfall, den er sich zunutze macht.

Das Gebäude fußt auf einer zentralen Betonstütze, die über mehrere Stockwerke geht und gleichzeitig im Haus selber den Erschließungskern ausbildet. Von außen wird es über eine kleine Brücke erschlossen wo es kein Geländer gibt und somit schon beim Betreten einen sehr besonderen Eindruck macht. Das Gebäude selber besteht aus zwei Pyramiden, wobei die Obere umgekehrt auf der Unteren liegt und sich somit ein sehr interessantes Volumen ausbildet. Im Inneren ist die Pyramidenform stärker zu spüren, da die entstehenden Dreiecke und Schrägen die Räume definieren. Besonders beeindruckend war für mich das bewusste Spiel mit offenen und geschlossenen Flächen, die das Raumerlebnis noch einmal verstärken.

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