20. Mai 2016
Halbzeit! Nun bin ich schon sechs Wochen hier in Ho-Chi-Minh-Stadt und ich habe mich sehr gut eingelebt. Besonders in den letzten Tagen ist mir das aufgefallen. Denn einige Dinge, die mich vorher zum Staunen gebracht haben, erscheinen nun ganz selbstverständlich. Was das zum Beispiel ist, seht ihr im Folgenden.
Du weißt, du bist im vietnamesischen Alltag angekommen, wenn …
… du kein Problem mehr damit hast, benutzte Servietten und Essensreste unter den Tisch zu werfen.
… du bei akuter Müdigkeit auch mal hinten auf dem Roller die Augen zu machst.
… du ein meisterlicher Mit-Stäbchen-Esser geworden bist.
… dich beim täglichen Marktbesuch der Anblick gehäuteter und kopfloser Frösche, die aber noch durch die Schalen hüpfen, kalt lässt.
… du automatisch Wechselgeld mit zwei Händen und Kopfnicken annimmst.
… du empört darüber bist, dass es in einem Café keinen kostenlosen Tee zu der Bestellung gibt oder du dein mitgebrachtes Essen dort nicht verzehren darfst.
… dich die Menschen in deiner Straße jeden Morgen freundlich begrüßen.
… du ohne zu zögern auch zu dritt auf einen Roller steigst.
… du eine Beinverrenkungsstrategie entwickelt hast, mit der du auf den Mini-Plastikstühlen der Streetfood-Stände sitzen kannst.
… du ohne mit der Wimper zu zucken die Straße überquerst.
… du vietnamesischen Kaffee kochen kannst.