22. Dezember 2023
Die erste Hälfte meines Auslandsjahres in Dublin ist bereits vorüber, und es ist an der Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen. In dieser Zeit habe ich Dublin aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und bin zu dem Entschluss gekommen, dass diese Stadt viele Vorteile, jedoch auch ein paar Nachteile mit sich bringt. In diesem Blogbeitrag teile ich meine wichtigsten Erkenntnisse in jeweils drei Pro und drei Kontra Punkten mit.
Zu Anfang muss ich sagen, dass es in jeder Stadt Vor- und Nachteile gibt, also lasst euch nicht davon abschrecken. Außerdem überwiegen die Vorteile meiner Meinung nach ohnehin. Aber wir fangen jetzt erstmal an :).
Was mich an Dublin stört – Kontra
Beginnen wir nun mit den Aspekten, die mich in Dublin stören, also mit der Kontra-Seite der Liste.
Die Kosten
Ein Thema, das ich oft anspreche sind die Kosten in Dublin, beziehungsweise in Irland insgesamt. Nicht nur sind die Mietpreise super hoch, sondern allgemein kann das Leben hier ziemlich teuer sein. Um mal einen Einblick in die Kosten zu bekommen: Für ein Bier in einem Pub zahlt ihr 6 bis 8 Euro und ein Gericht in einem günstigen Restaurant kostet ca. 12 bis 16 Euro. Dublin ist eben auch eine Touristenstadt und ist deshalb an vielen Stellen teurer als andere Städte. Jedoch gibt es tatsächlich auch Sachen, die günstiger sind, wie zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel für Studenten und einige Lebensmittel, da Irland keine Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse hat. Jedoch sollte euch der Punkt auf jeden Fall nicht von einem Auslandsjahr in Dublin abhalten, weshalb ihr hier mal nachlesen könnt, wie ihr so ein Jahr finanzieren könntet!
Obdachlosigkeit und Kriminalität
Jetzt kommen wir zu einem Aspekt, der mir vor meiner Zeit in Irland gar nicht so bewusst war und ich nie vorher drüber nachgedacht habe: Obdachlosigkeit und Kriminalität. In Dublin herrscht sehr viel Obdachlosigkeit, oftmals in Verbindung mit einem hohen Drogenkonsum auf den Straßen. Für manche ist das ganz normal, aber mir fällt es sehr schwer, sich an so etwas zu gewöhnen. Außerdem gibt es in Dublin deutlich mehr Kriminalität als ich dachte, weshalb niemand abends oder nachts alleine unterwegs sein sollte. Das ist ein Punkt, der sich stark von meiner ersten Studentenstadt in Münster unterscheidet. Jedoch ist sehr viel Polizei in der Innenstadt unterwegs und nach dem eskalierten Protest im November sogar noch mehr. Außerdem habe ich mich persönlich erst einmal unsicher gefühlt und das war eben bei genau diesem Protest.
Tourismusbelastung
Wie bereits gerade kurz angesprochen, ist Dublin eine Touristenstadt. Dies macht die Stadt nicht nur sehr teuer, sondern auch sehr überfüllt. Meine Universität befindet sich im Temple Bar Viertel, also in der Nähe von einigen Sightseeing Punkten, weshalb der Weg von der Uni nach Hause viel quetschen durch Menschenmassen inkludiert. An einem Samstag in die Innenstadt zu gehen ist sowieso ein Ding der Unmöglichkeit, jedoch sieht die Innenstadt gefühlt jeden Tag der Woche genauso voll aus. Dazu muss ich sagen, dass ich davor noch nie in einer Großstadt gewohnt habe, weshalb der Punkt vielleicht einfach eher zu der „Pro- und Kontra-Liste für ein Auslandssemester in einer Großstadt“ gehört. 🙃
Aber Madlin: Was ist denn mit dem Wetter?
Bevor ich nach Irland gegangen bin, dachte ich das irische Wetter würde auf jeden Fall auf meiner Kontra-Seite landen, jedoch wurde ich des Besseren belehrt. In der letzten Woche, als in Deutschland schon Minusgrade herrschten und der Boden mit Schnee bedeckt war, waren es in Irland noch angenehme 12 Grad mit Sonnenschein. Die Durchschnittstemperatur in Irland ist tatsächlich höher als in Deutschland und es schneit dort auch nicht. Natürlich regnet es manchmal, aber das tut es in Deutschland ja auch! Also gehört das Wetter nicht zur Kontra-Seite.🤭
Was ich an Dublin liebe – Pro
Nachdem wir die negativen Aspekte gehört haben, kommen wir mal fix zu den Positiven. Was ich an Dublin liebe, let’s go!
Die Lage
Den Punkt „Die Lage“ kann ich in zwei Unteraspekte einteilen. Erst einmal gefällt mir am meisten an der Lage von Dublin, dass ich, obwohl ich in einer Stadt wohne, innerhalb von 20 Minuten an wunderschönen Klippen oder in einem Wandergebiet sein kann. Außerdem würde ich zu der komplett anderen Seite der Insel auch nur 1 1/2 Stunden brauchen.
Dann gehört zu der Lage auch noch die geographische Nähe zu anderen Ländern, wie zum Beispiel England, Schottland und Wales, zu welchen ihr supergut für ein Wochenende fliegen könntet, um euch auch diese Länder anzuschauen!
Die Möglichkeiten
Was mich immer wieder an Dublin fasziniert, sind die Möglichkeiten. Ich könnte theoretisch jeden Tag der Woche alles machen: Feiern gehen, Einkaufen gehen, Shoppen gehen, Töpfern, Comedy nights, … Zusätzlich wird auch einfach superviel für Studenten angeboten, sei es von der Uni direkt oder auch von Veranstaltungsorten und Organisationen. Dadurch erlebe ich viel, sammle Erinnerungen und mir müsste theoretisch nie langweilig sein. Jedoch bevorzuge ich manchmal auch einfach nur im Bett zu liegen 😴.
Englisch als Hauptsprache
Der Hauptgrund wieso ich mich damals für Irland entschieden habe, war die Sprache. Obwohl die Amtssprachen in Irland Englisch und Irisch sind, wird überall nur Englisch gesprochen. Deshalb kann ich mich überall perfekt verständigen und verbessere dadurch noch meine Englischfähigkeiten.
Dublin – Stadt der Kontraste
Die erste Hälfte in der irischen Hauptstadt war voller Höhen und Tiefen. Herausforderungen sind da, aber die Vorteile überwiegen. Dublin ist für mich eine Stadt der Kontraste und ich freue mich auf die zweite Hälfte meines Abenteuers. 🇮🇪