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Ein ganzes Jahr weg. Warum eigentlich?


Kurz vor der Abreise hört man die Fragen immer wieder: Wieso gehst du eigentlich ins Ausland? Und warum gleich ein ganzes Jahr? Wie bist du denn überhaupt auf Portugal bzw. Porto gekommen? Für mich ist das natürlich alles längst klar! Für alle, die noch zweifeln, gibt es hier einige Erklärungen und Antworten.

Weltkarte und Reisepass
Nichts wie weg: Mein treuster Wegbegleiter ist mein Reisepass

Fernweh: Wer einmal beginnt zu reisen, hört so am liebsten gar nicht mehr auf

Eins kann ich schon gleich vorneweg sagen: Mich hat das Fernweh gepackt! Das Jahr in Portugal ist nicht mein erster längerer Auslandsaufenthalt und wird sicherlich auch nicht mein letzter sein. Denn es gibt viele Möglichkeiten für Schüler, Studenten, Praktikanten – eigentlich fast für jeden – ins Ausland zu gehen. Und es ist etwas ganz anderes für mehrere Monate in einem Land zu leben als es nur ein paar Tage zu Gast zu besuchen.

Ich hatte das Glück während meiner Schulzeit (11. Klasse) an einem einjährigen Austausch mit Neuseeland teilnehmen zu können. Danach hatte mich das Fernweh gepackt. Während meines Bachelorstudiums ging ich mit Austauschprogramm meiner Uni (der TU Berlin) für ein Jahr an die University of Sydney in Australien. Bevor ich letzten Sommer meinen Master begann, verbrachte ich drei Monate in Brasilien. Die Chance auch innerhalb meines Masters ins Ausland zu gehen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ein weiteres Land mit neuen Herausforderungen und Erlebnissen? Klar, da bin ich dabei!

Akademische Gründe für einen Auslandsaufenthalt

Mein Wissen weiter auszubauen, indem ich an Universitäten in der ganzen Welt lernen kann, sehe ich als große Chance. Es gibt mir die Möglichkeit, individuell neue Fachbereiche kennenzulernen und bereits erworbenes Wissen zu erweitern.

Es ist mir sehr wichtig, meinem Studium eine internationale Ausrichtung zu geben. Die TU Berlin bietet dafür bereits gute Möglichkeiten, welche ich durch einen Aufenthalt an einer Universität im Ausland ergänzen möchte. Studieren im Ausland ist eine gute Vorbereitung für unsere ständig wachsende, globale Arbeitswelt. Wer weiß schon, wohin es mich im späteren Beruf verschlägt?

Andere Kulturen verstehen lernen

In meinem Architekturstudium sind kulturelle Hintergründe für das Entwerfen von großer Bedeutung. So ist auch die Universidade do Porto der Auffassung, dass Architektur nur mit einem starken kulturellen Konzept funktionieren kann. Daher erhoffe ich mir, durch die Lehre dort einen tiefen Einblick in die soziokulturellen Besonderheiten des Landes sowie einen neuen architektonischen Blickwinkel auf Deutschland und Europa zu erhalten.

Denn einen gewissen Abstand zur eigenen Kultur zu haben hilft, die eigene Lebensweise und das Verhalten zu reflektieren, sodass man sich nach seiner Rückkehr kritischer mit der eigenen Meinungsbildung beschäftigen kann. Generell finde ich es sehr spannend einen Einblick in das Leben in einem anderen Land zu gewinnen. Dies ist meiner Meinung nach besonders gut möglich, wenn man sich über einen längeren Zeitraum an einem anderen Ort aufhält, sodass man sich dort ein neues Umfeld und eine neue Routine schafft.

Dem einen oder anderen reicht dafür bestimmt ein halbes Jahr oder einige Monate. Aber ich benötige in der Regel einige Zeit bis ich mich nicht mehr als Tourist, sondern als Bewohner einer neuen Stadt fühle. Auch für meine Portugiesischkenntnisse ist mehr Zeit sicherlich besser.

Eine neue Sprache fließend sprechen

Neben Englisch wollte ich schon immer eine weitere Sprache fließend sprechen. Und wo lernt man das besser, als dort wo sie jeden Tag um einen herum ist?

Ein erstes Interesse an der portugiesischen Sprache bekam ich durch brasilianische Freunde, die ich im Ausland kennengelernt habe. Ich begann Portugiesisch zu lernen, wodurch ich anfing, mich auch mit der portugiesischen Kultur mehr auseinanderzusetzen und reiste im Sommer letzten Jahres für zwei Wochen nach Portugal. Begeistert von dem Land und angetrieben von Neugierde und dem Bedürfnis die Diversität der Kulturen Europas näher zu erforschen, beschloss ich mich für das Erasmus-Programm bewerben.

Weiterentwickeln der eigenen Persönlichkeit und das Erfüllen von Träumen

Auch ganz banale Gründe haben mich für den Auslandsaufenthalt motiviert. Ich wollte zum Beispiel einfach mal wissen wie es ist am Meer zu wohnen. Neben der Erfüllung von kleinen und großen Träumen, kann die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit von einem Auslandsaufenthalt ebenso profitieren. Von Abenteuerlust über Neugierde bis zu dem Wunsch nach Freiheit und mehr Selbstständigkeit geleitet, erlangt man vielleicht am Ende mehr Weltoffenheit, Zufriedenheit und Toleranz – Eigenschaften, die einem das Leben erheblich erleichtern können.

Es gibt meiner Meinung nach unzählige Gründe, warum man den Schritt ins Ausland wagen sollte. Als kleine Hilfe für die Organisation werden Informationen über meine Bewerbung für das Erasmus-Programm, demnächst auf meiner Seite zu finden sein.

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