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Ein Guide für die Midterms an der Tel Aviv Universität


Nach zwei Monaten Vorlesungszeit rückten die Midterms immer näher. In zwei Kursen habe ich letzte Woche meine ersten Prüfungen geschrieben. Wie sich die Anforderungen und Prüfungsformate von Deutschland unterscheiden und was mir geholfen hat, erfahrt ihr in diesem Artikel!

In den anderthalb Jahren pandemiebedingter Online-Universität, hatte ich letzten Sommer meine letzte Präsenzklausur. Dementsprechend hat es sich aufregend angefühlt, wieder in einem Hörsaal zu sitzen und eine Prüfung zu schreiben. In den meisten Kursen habe ich nicht nur eine, sondern gleich zwei Klausurphasen: die Midterms und die Finals. Während die erstgenannten ziemlich genau in der Hälfte der Vorlesungszeit liegen, finden die Finals nach der Vorlesungszeit statt. Eine Ausnahme bildet bei mir der Kurs Introduction to Moral Philosophy, in welchem ich eine Klausur über alle Inhalte am Ende des Semesters schreibe. Welche Kurse ich hier gewählt habe, könnt ihr hier nachlesen.

Abgebildet ist ein Laptop, auf welchem Kants Text zu lesen ist. In der Spiegelung des Bildschirms sieht man eine Palme.
Hier lese ich gerade am Campus einen Text für meinen Moral Philosophy Kurs

 

Das Format ist dabei ganz unterschiedlich: In dem Kurs Understanding the Climate Crisis bestand die Prüfung aus einem halbstündigen Multiple-Choice Test mit ein paar offenen, kurzen Fragen. Es ging vorrangig darum zu überprüfen, dass wir die Fakten zu der Klimakrise verstanden haben. Die Grundlage dafür bildete der IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) Bericht. Der Bericht wird von Wissenschaftler:innen aus 195 Ländern verfasst und bildet den aktuellen Forschungsstand zum Klimawandel ab.

Bei meinem Kurs Israel Past and Present hatten wir 45 Minuten Zeit. Neben dem Multiple Choice Format, gab es auch Jahresabfragen zu historischen Ereignissen, Zuordnungs-Aufgaben sowie eine offene Frage, die wir etwas ausführlicher beantworten sollten.
In meinem Data in Tech Companies Kurs haben wir sogar bis Ende Dezember Zeit für unseren Midterm. Die Aufgabe ist eine Firma oder eine NGO zu wählen und mit den im Unterricht gelernten Analyse Tools, Daten der Firma aufzubereiten.

Freunde von mir hatten wiederum ganz andere Aufgaben. Zum Beispiel sollten sie einen Essay über ein selbstgewähltes Thema schreiben oder Bilder inhaltlich analysieren. Insgesamt gibt es hier also kein vorgegebenes Format. Es liegt allein am Dozierenden wie die Prüfung aussieht.

Weil bei mir zwei Midterms in eine Woche fielen und ich auch noch Besuch von Freunden in der Zeit hatte, war ich etwas gestresst und musste mir selbst sagen, dass die Midterms “nur” 20% der finalen Note ausmachen. Trotzdem war ich natürlich motiviert mich gut vorzubereiten. Dass ich die Inhalte sehr spannend finde, hat es um Einiges einfacher gemacht und so durften sich meine Freunde auf unserer Reise zum toten Meer Fakten über die Gründung des Staates anhören. Hier ein Fakt über die hebräische Sprache:

Was mir geholfen hat

Im Unterricht schreibe ich mir immer ergänzende Notizen zu den Folien. Zur Vorbereitung habe ich deshalb alle wichtigen Punkte von den Vorlesungsfolien mit meinen Notizen in einem Dokument aufgeschrieben und bin diese immer wieder durchgegangen. In dem Kurs Understanding the Climate Crisis wurden wir von unserem Dozierenden sogar aufgefordert unsere Notizen miteinander zu teilen.

Da auch die Inhalte der Texte, die wir lesen sollten, abgefragt wurden, habe ich während der Vorlesungszeit alle PDFs in Mendeley thematisch geordnet. Ich finde dieses Programm erleichtert das Wiederfinden von Texten und hilft mir den Überblick zu behalten, welche Texte ich noch lesen muss.

Vorne rechts ist ein silberner Laptop zu sehen, oben im Bild ein Matcha Latte und in der linken Hälfte ein Notizblock und ein Kugelschreiber.
Ein guter Tipp für mehr Motivation: Den Lernort wechseln und mit Freunden in einem Café lernen.

 

Was mir immer am meisten hilft (und auch noch am meisten Spaß macht): gemeinsam zu lernen. In dem Kurs zur Klimakrise habe ich mich mit einer Freundin getroffen und bin mit ihr die wichtigsten Punkte durchgegangen. So lassen sich meiner Meinung nach auch Verständnisfragen am einfachsten klären.

Vergleich zu den deutschen Prüfungsformaten

Ich finde das System im Großen und Ganzen anders als ich es von meiner deutschen Universität gewohnt bin. An der Technischen Universität Berlin gibt es zwar durchaus mitten im Semester Prüfungsleistungen in Form von Präsentationen und in einigen Fächern auch kleinere Tests oder Hausaufgaben. Was den Unterschied ausmacht: Es ist nicht alles gleichzeitig in wenigen Wochen, sondern verteilt sich meistens über das Semester. Deshalb hat uns ein Professor hier sogar erlaubt aufgrund des hohen Arbeitsaufwandes in den anderen Fächern, seinen Midterm bis Ende Dezember abzugeben.

Dafür kann ich jetzt ein bisschen die Zeit nutzen im Land zu reisen, weil ich nur noch eine Abgabe vor den Finals im Januar habe. Da meine Midterms noch korrigiert werden müssen, kann ich an der Stelle nichts über die Bewertung sagen. Aber ich werde euch auf dem Laufenden halten!

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