13. Februar 2022
Leider hat es mich auch erwischt: Ich habe Corona bekommen und befand mich deswegen in Quarantäne. Wie hat das mein Auslandssemester beeinflusst?
Ich bin mit zwei Impfungen ins Auslandssemester gestartet und hatte daher immer ein gutes Gefühl, dass ich dadurch sicher unterwegs bin. Die im Herbst aufgekommene Omikron-Welle hat sich aber auch langsam in Italien spürbar gemacht, weswegen ich mich um die dritte Impfung kümmern wollte. Jedoch war das schier unmöglich, ohne einen italienischen Ausweis beziehungsweise eine feste Meldeadresse. Dass das bei Austauschstudierenden der Fall ist, ist allerdings sehr unwahrscheinlich. Nachdem ich mehrere Tage quer durch die Stadt gefahren bin in der Hoffnung, dass ich es vielleicht doch schaffe, mich Boostern zu lassen, habe ich mich am Morgen des 24. Dezembers spontan entschieden, in die Heimat zu fliegen. Obwohl dies eigentlich nicht geplant war, wollte ich so meine Familie überraschen und mich impfen lassen. Zu Silvester wäre ich dann wieder in Rom gewesen. Ich habe mich zwei Mal getestet und als beide Tests negativ waren, habe ich das Flugticket noch für denselben Tag gekauft.
So habe ich morgens in meiner WG in Rom noch gefrühstückt, zu Abend aber in der Pfalz zusammen mit meiner Familie gegessen. Zu Hause angekommen, habe ich auch einen Termin für die Impfung gebucht. Und jetzt der Schock: Zwei meiner Schnelltests waren positiv. Um sicherzugehen, dass die Tests nicht falsch funktionierten, zum Beispiel wegen falscher Lagerung, habe ich mich in zwei verschiedenen Schnelltestzentren testen lassen. Und siehe da, beide waren negativ. Um endgültig sicherzugehen, habe ich einen PCR-Test gemacht, dessen positives Ergebnis dann am nächsten Tag kam. Ich hatte Glück, denn mit zwei Tagen leichten Symptomen war der Verlauf sehr mild. Hier habe ich auch die Wirkung der Impfungen gesehen: Meine Eltern, die beide geboostert waren, steckten sich nicht an – meine Schwester mit nur zwei Impfungen hingegen schon. Aber auch sie hatte eine leichte Infektion.
Nun musste ich aber mindestens zehn Tage in Quarantäne. Dafür bin ich dann ins Gästezimmer meiner Eltern gezogen. Das hieß auch, dass ich nicht zu Silvester zurück nach Italien konnte, was sehr schade war, da ich zusammen mit Freund/innen eine Feier geplant hatte. Gut hingegen war die Vorbereitung der LUISS. Denn ich hätte eine Klausur im Quarantänezeitraum schreiben müssen. Diese wurde für mich nun online gestaltet und ich habe per Computer die mündliche Prüfung absolviert.
Viel kann ich über meine Coronazeit leider nicht sagen. Lernen und „Friends schauen“ waren bei mir an der Tagesordnung. Und ab und an mit Bekannten facetimen. An Neujahr habe ich mir eine Pizza bestellt und zusammen mit einem Freund online einen Film geschaut.
Nachdem ich dann endlich von der Quarantäne befreit wurde, habe ich mich entschieden, noch einige Tage in Deutschland zu verbringen, bevor ich dann für zwei Wochen wieder nach Rom geflogen bin. Eine Klausur stand noch an und ich wollte meine letzten Tage genießen, bevor es dann ohne Pause mit einem Praktikum weitergehen sollte. Aber dazu mehr im nächsten Beitrag.
Ciao, a presto!