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Ein Roadtrip bis in den Süden Italiens


Mit Sarah bin ich für zwei Wochen zu einem Roadtrip aufgebrochen. Wir haben uns ein Auto gemietet und sind mit diesem bis zur Amalfiküste gefahren. Kommt mit und begleitet mich auf dieser virtuellen Reise.

Kolloseum
Das Kolosseum durfte auf unserem Trip nicht fehlen.

Wir fuhren mit dem Zug von Bozen nach Florenz und buchten uns dort für die ersten zwei Tage in ein AirBnb am Rand der Stadt ein. Um mobil zu sein nutzten wir die App Mobike. Für nur 10 Euro kann man für einen Monat lang die Bike Sharingplattform nutzen. Das heißt im Konkreten, dass die ersten 120 Minuten immer umsonst sind. So radelten wir munter durch ganz Florenz. Um den Touristen zu entkommen radelten wir auch manchmal schon morgens um 5 Uhr los. Dann ging die Sonne bald schon spektakulär auf und tauchte die Szenerie in ein goldenes Licht. Von Florenz aus ist es auch nicht weit bis nach Pisa, sodass wir uns auch den schiefen Turm von Pisa angeschaut haben. Wenn man auf diesen hinauf klettert ist es spannend, wie die abgenutzt die Stufen sind. Während man nach oben läuft, fällt auf, dass die Abnutzungen immer von rechts nach links der Neigung entsprechend wandern.

Sarha hält den Pisa Turm
Sarah – ein typisches Tourifoto muss natürlich auch sein.

Malerische Küsten Dörfer – Cinque Terre

Dorf in Cinque Terre
Cinque Terre – ganz viele farbige süße Häuschen.

Hier schliefen wir im Auto um wiederum azyklisch von einem Dorf zum nächsten zu wandern. Leider ist der Weg am Wasser entlang seit einem Erdrutsch im Jahr 2012 nicht passierbar, sodass man den Umweg über die Berge nehmen muss. Wir wanderten vom ersten Dorf Rio Maggiore aus, bis zum dritten Dorf.

In der Nähe gibt es auch noch tolle verlassene Strände, an denen man im Prinzip alleine ist. Bei unserem Strand gab es sogar eine Naturbrücke, die wertvollen Schatten spendete und sich auch als Kletterfelsen eignete.

Yannic klettert am Strand
Auch am Strand gab es coole Kletterspots.

Alle Wege führen nach Rom

Unser nächste Stopp war Rom. Wir buchten eine geführte Tour im Kolosseum und auch der Vatikanstadt und frischten unser Wissen über die gewaltige Geschichte dieses Imperiums auf. Bedingt durch Corona wirkte die Stadt angenehm leer. Als Fortbewegungsmittel kauften wir uns einen Daily Pass für die Lime-E-Scooter und düsten von Sight zu Sight.

Yannic vor dem Petersdom
Der Petersdom von außen.
Petersdom von Innen
Der Petersdom von Innen.

Kontrastprogramm in Napoli

Napoli erreichten wir spät abends und entschieden uns noch eine Nachtwanderung durch die Stadt zu unternehmen. Die Stadt wirkte ganz anders als Rom oder Florenz. Dies war bedingt durch die engeren Gassen und auch das generelle Flair. Hier parkten die Autos nicht in Reih und Glied, sondern jeder schien so zu parken, wie er oder sie es für richtig hielten – kreuz und quer. Es war außerdem sehr spannend, dass direkt hinter der Haustür sofort der Wohnbereich begann. Wenn man durch die Straßen wandelte, sah man das, da viele der Leute ihr zur Straße zugewandtes Fenster geöffnet hatten. Dementsprechend nahm man fast schon am Leben der Bewohner teil. Leider war es in Napoli auch recht vermüllt. Die Müllabfuhr schien hier weniger gut zu funktionieren als in anderen italienischen Städten.

Müll auf Straße nachts
Die Straßen Napolis waren extrem vermüllt. Kulturschock!

Von Napoli aus ist es auch nicht weit bis zur Amalfiküste. Mit dem Auto erreicht man diese nach ca. 1,5 Stunden. Hier erwarten einen einsame Strände. Wir schliefen für drei Nächte im Zelt direkt neben einem Leuchtturm und konnten jeden Abend einen spektakulären Sonnenuntergang genießen.

Klippen mit Leuchtturm und ZElt
Unser Schlafplatz direkt neben dem Leuchtturm.

Der höchste Berg des Gran Sasso d’Italia

An der Ostküste Italiens befinden sich die sogenannten Abbruzzen. Die höchsten Erhebungen dieser Region gehen bis auf knapp unter 3000 Meter. In den Abbruzzen gibt es ein Bergplateau namens Gran Sasso d’Italia und den höchsten Berg dieser Region wollten wir besteigen. Den sogenannten Corno Grande mit 2912 Metern Höhe.

Wanderer mit Berg
Vor uns der Corno Grand.

Generell wachsen hier keine Bäume und alles wird dominiert von Stein und grasigen Landschaften.

Kletterfels mit Sarah
Eine Kletterpartie auf dem Weg zum Gipfel.

Um zum Gipfel zu gelangen, nutzten wir die sogenannte Diretissima. Eine direkte Route die über leichte Kletterpartien bis zum Gipfel führte. „Leicht“ heißt in diesem Fall, dass die Passagen im Klettergrad II bzw. III liegen. Das ist nicht besonders schwer, aber mit Rucksack und in der Höhe kann das sehr fordernd werden.

Vom Gipfel aus konnten wir dann sogar das Meer sehen.

Spektakulärer Zeltplatz mit Bergkulisse.
Das Zelten in den Bergen ist magisch.

Abends suchten wir uns einen Campspot und beobachteten wie die Sonne immer weiter an den Felswänden nach oben wanderte. Nachts konnten wir sogar die Milchstraße sehen.

Nachthimmel mit Sternen
Die Milchstraße kann man hier in den Bergen gut beobachten.

Zurück nach Florenz

Auf dem Rückweg nach Florenz schauten wir uns noch die beiden Städte Siena und San Gimignano an. Hier gibt es enge Gassen, kleine Kapellen, nette Cafés und eine Atmosphäre, wie man sie sich in Italien vorstellt.

Yannic steht in Gasse
Enge Gassen in San Gimignano.

Insgesamt sind wir circa 2000 Kilometer gefahren und haben eine sehr abwechslungsreiche Reise erlebt.

Sarah lehnt an Auto
Unser Seat hat uns treu begleitet und fuhr mit Methan.

Und nun ist diese Reise auch schon wieder vorbei und schließt meine Zeit in Bozen vorerst ab. Ich freue mich, dass ihr soweit gekommen seid und meine Reise samt Praktikum und Erfahrungen verfolgt habt. Ich möchte jedem und jeder auch nochmal ans Herz legen eine gewisse Zeit im Ausland zu verbringen. In diesem Fall war mein Praktikum vor Allem dadurch motiviert, dass ich schon immer einmal in den Alpen leben wollte.

Wo würdest du gerne leben? Wo geht es bei dir hin?…

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