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Ein Wochenende in Dublin: Lebensretter inklusive


Für ein verlängertes Wochenende trieb es mich nach Dublin. Gemeinsam mit einem Freund aus Deutschland erkundete ich die traditionelle Innenstadt bis hin zum bekannten Temple Bar Viertel. Gar nicht so weit außerhalb zog es uns ebenso in die Berge, auf dessen Rückweg wir feststellen mussten, dass wir hier alleine so schnell nicht mehr raus kommen würden. Ob wir wohl wieder sicher heimkehren würden?

Die Reise nach Dublin gestaltete sich aus Galway relativ einfach. Im ein bis zwei Stundentakt fahren täglich Busse, die den Westen mit dem Osten der Insel in nur 2,5 Stunden Fahrzeit miteinander verbinden. Für gerade einmal 21 Euro (inkl. Hin- und Rückfahrt) empfand ich den Preis für Student*innen angemessen.

Als wir erst einmal in Dublin angekommen waren, stellten wir schnell fest, dass wir die Stadt sehr gut zu Fuß kennenlernen konnten. Viele bedeutende Attraktionen liegen nah beieinander und sind meist auch kostenlos zugänglich. So auch:

  • The Spire
  • Das Trinity College Dublin,
  • The Book of Kells (Eintritt: 15-18 Euro)
  • The National Gallery of Ireland
  • St Stephan’s Green park
  • Dublin Castle
  • St. Patrick’s cathedral (Eintritt: 6,50 – 7,50 Euro)
  • Temple Bar – Pub & Gute Laune

Am nächsten Morgen machten wir uns auf zu den Wicklow Mountains südlich von Dublin. Mit dem Taxi benötigten wir gerade einmal 45 Minuten und zahlten etwas über 100 Euro bei fünf Personen. Als der Taxifahrer uns am Glenmacnass Wasserfall raus ließ, starteten wir unsere moderate Wanderung von über 15 Kilometer Richtung Norden entlang der Straße. Auf dieser Strecke gab es kaum Höhenmeter. Da der Ausflug in die Berge spontan entschieden wurde, habe ich leider keine Sport bzw. Wanderschuhe mitgenommen. Wie ich später feststellen durfte, ließen die Schmerzen an den Füßen mit stinknormalen weißen Sneakern nicht lange auf sich warten. Und es sollte noch schlimmer kommen. Davor genossen wir aber immer wieder die schöne Natur, die uns umzingelte.

Als wir nach über 15 Kilometer Wanderung unser persönlich gesetztes Ziel erreicht hatten, strebten wir unsere Heimreise zum Hotel in Dublin an. Zu dem Zeitpunkt befanden wir uns immer noch in den Wicklow Mountains, mitten im Nirgendwo ohne Anbindung an die Zivilisation. Wir versuchten in der Folge uns ein Taxi zu bestellen. Schließlich hatte uns eines auch hierher gebracht. Womit wir vorher aber nicht gerechnet haben war, dass uns kein Taxi aus Dublin abholen wollte oder konnte. Bevor wir also gar nichts getan hätten, machten wir uns auf den Weg zum nächstgelegenen Vorort „Glencree“, von dort wir uns bessere Chancen auf ein Taxi erhofften. Das wären dann auch noch mal über 20 Kilometer…

Mit der Zeit schlug das Wetter um. Es fing durchgehend an zu regnen und zu stürmen. Durch die Kälte waren unsere Hände taub und die Schmerzen an den Füßen wurden schlimmer. Die Situation ließ uns aber nicht verzweifeln. Als wir nach einer weiteren Zeit immer wieder bemerkten, dass Autos vermehrt in unsere Richtung fuhren, hatten wir die Idee, es nach Hause per Anhalter zu versuchen. Wir streckten also unsere Daumen beim nächsten Auto, das vorbeifuhr, in die Höhe und hatten Glück! Direkt der erste Wagen blieb stehen und bot uns eine Mitfahrgelegenheit an, da er sowieso auf dem Weg nach Dublin war. Wir waren froh und erschöpft zu gleich. Während der Fahrt unterhielten wir uns und ließen unseren Retter wissen, wie dankbar wir waren. Ohne diesen hilfsbereiten Iren möchte ich nicht wissen, wie der Tag für uns geendet hätte. Aber so haben wir doch ein wahres Abenteuer erlebt und sind um eine Trampingerfahrung reicher.

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