10. Oktober 2020
Heute geht es um meine Lieblingsorte in Südfrankreich! Ich zeige euch meine liebsten Plätze in und um Marseille herum. Ein Praktikum im Ausland ist nämlich nicht nur die perfekte Gelegenheit, in einen bestimmten Arbeitsbereich hinein zu schnuppern, sondern bietet auch die wunderbare Möglichkeit, Land und Leute kennen zu lernen.
Meine Lieblingsorte in Marseille
Bekannt als große, alte Hafenstadt in Südfrankreich, sollte man sich Marseille auf keinen Fall entgehen lassen. Es gibt wenig besseres als am alten Hafen entlang zu schlendern und sich mitreißen zu lassen vom Charme der Stadt.
Marseille ist bekannt dafür, eine rebellische Stadt zu sein die macht was sie will und sich von niemandem, vor allem nicht von Paris, etwas sagen lassen zu wollen. Es gibt in Frankreich zwei Arten von Menschen: die, die Marseille lieber meiden und es als kriminelle, dreckige und rebellische Stadt irgendwo im Süden sehen. Und dann gibt es diejenigen, die vom ersten Moment an hingerissen sind von der kulturellen Vielfalt von Marseille und der Lebendigkeit, den Sonnenuntergängen am Meer, den Graffiti in der Altstadt, den Rufen der Händlern auf den Märkten und der Offenheit der Menschen.
Marseille hat mich von Anfang an fasziniert, und ich habe es sehr genossen, diese Stadt während meinen zwei Monaten dort genauer kennenlernen zu können. Ihr könnt in Marseille von einem Viertel ins andere spazieren, die unterschiedlichsten Dinge entdecken und euch oft sogar fragen, ob mihr wirklich noch in Frankreich ist.
Ich wohne im Viertel Noailles, in dem es immer gesellig zugeht. Die kleinen Gassen sind voll von Obstständen, Fässern mit Oliven, Ständen mit frischem Fisch, Körben mit Gewürzen und bunte Farben überall.
Gleich um die Ecke befindet sich Cours Julien, ein Platz voll mit Bars und Cafés. Dahinter findet ihr Straßen voll mit Graffiti und Restaurants aus jeder erdenklichen Ecke dieser Welt.
Wenn ihr rechts am Alten Hafen vorläuft kommt ihr zum alten Viertel Le Panier. Leider wurde im Zweiten Weltkrieg ein Teil zerstört, dafür ist aber das, was noch übrig ist, umso schöner. Le Panier zeichnet sich durch seine kleinen hellen Gassen mit Graffiti und Pflanzen aus, und in jeder Straße gibt es mindestens drei Ateliers.
Gleich daneben befindet sich die Burganlage Saint-Jean. Dort könnt ihr euch wunderbar hinsetzten um ein Buch zu lesen oder um einen schönen Ausblick über den Hafen zu haben.
Wenn ihr vom Alten Hafen aus Richtung Corniche fährt kommt ihr zu Malmousque und Vallon des Auffres, zwei Buchten mit Restaurants, kleinen Schiffchen und Felsenklippen. Das ist perfekt, um abends ein Glas Wein trinken zu gehen oder tagsüber eine Runde zu schwimmen.
Mein Lieblingsort für den Sonnenuntergang ist aber Notre Dame de la Garde. Marseille ist eine hügelige Stadt, und auf einem dieser Hügel befindet sich diese Kirche, von der ihr einen wundervollen Ausblick über die Küste und die Lichter der Stadt habt.
Meine Lieblingsorte in der Gegend um Marseille herum
Vom Alten Hafen aus könnt ihr auch mit dem Boot zu den Île du Frioul hinüberfahren, wandern, die frische salzige Meeresluft genießen und abends den Sonnenuntergang bestaunen.
Die Calanques sind der Nationalpark an der Küste entlang zwischen Marseille und Cassis. Dort könnt ihr wandern, Klettern, Boot fahren, tauchen oder einfach nur überwältigt sein von der Schönheit der Natur. Meine persönlichen Favoriten sind En Veau, Sugiton und Les Goudes.
Gleich neben Marseille liegt die kleinere Studentenstadt Aix-en-Provence. Besonders schön ist der Markt Samstagvormittag in der Altstadt und eine kleine Wanderung zum Sonnenuntergang auf den Montagne Saint Victoire.
Wenn man ein Auto hat und am Wochenende etwas unternehmen will, dann unbedingt nach Gordes, le Sentir des Ocres und La Carrière des Lumières. Ich habe dort eins meiner schönsten Wochenenden verbracht.
Ein Auslandspraktikum in Südfrankreich ist also alles andere als langweilig. Und auch wenn Frankreich so nah an Deutschland liegt, gibt es so unglaublich vielseitige, neue Orte zu entdecken, dass man gar nicht mehr weg möchte!
À bientôt!
Clara