16. Dezember 2015
„Warum so viel zu tun? Dachte im Ausland ist man eher am Party machen und Chillen :D“ Diese Whatsapp-Nachricht habe ich neulich von einer Freundin bekommen, als ihr ihr erzählt habe, dass ich zur Zeit von morgens bis abends mit Sachen für die Uni beschäftigt bin.
Denn anders als allgemein vermutet, muss man auch im Ausland tatsächlich etwas dafür tun, um eine gute Note zu bekommen. Und immer wieder muss ich mich vor Freunden in Deutschland dafür rechtfertigen, wenn ich auch unter der spanischen Sonne weiterhin für die Uni arbeite.
Besonders im Master haben wir jede Woche einen Berg an Hausaufgaben: Wir müssen Romane und Theaterstücke lesen, Literaturverfilmungen vergleichen, Essays schreiben, … Allein in den letzten eineinhalb Wochen musste ich fünf Präsentationen vorbereiten und drei Essays schreiben.
Aus Deutschland bin ich da eigentlich einen anderen Arbeitsaufwand gewohnt: Klar, wir müssen auch Referate halten oder Artikel und Romane lesen. Das Lesen erfolgt aber meist auf eher mehr oder weniger freiwilliger Basis. Denn: Ob man den Artikel auch wirklich durchgearbeitet hat, wird selten überprüft. Die eigentliche Arbeit erfolgt dann in den Semesterferien, wenn alle Studenten verzweiftelt an ihren Hausarbeiten sitzen.
Zurück in die Schulzeit.
Hier in Málaga dagegen muss ich jede Hausaufgabe schriftlich auf den „Campus Virtual“ hochladen. Zudem bekomme ich zum ersten Mal seit der Schulzeit auch wieder mündliche Noten auf die Mitarbeit. Vorbereitet zu sein ist deshalb also durchaus von Vorteil.
Natürlich genieße ich auch meine Zeit hier in Spanien: Ich gehe an den Strand, bereise andere Städte, treffe mich mit Freunden, … Aber genau wie in Passau mache ich das in meiner Freizeit. Ich gehe weiterhin zur Uni und muss Hausaufgaben erledigen. Ich bin schließlich nicht (nur) zum Spaß hier!